Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.stantz gewürckt wird, heist ein reeller §. 46. Jederman ist bekandt, daß niemand mit nigen
ſtantz gewuͤrckt wird, heiſt ein reeller §. 46. Jederman iſt bekandt, daß niemand mit nigen
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ſtantz gewuͤrckt wird, heiſt ein reeller
Einfluß, und die daher entſtehende Ver-
aͤnderung des Zuſtandes, in der leidenden
Subſtantz, wird ein reelles Leiden genen-
net. S. §. 11. Ebendaſelbſt. Jch will die
Gruͤnde anfuͤhren, woher ich einem Jnfluxio-
niſten dergleichen verwirrte Meinung nicht zu-
traue.
§. 46.
Jederman iſt bekandt, daß niemand mit
groͤſſerer Ueberzeugung als ein Jnfluxioniſt, das
dritte Neutoniſche Geſetz der Bewegung glau-
be, daß bey der Wuͤrckung zweyer oder mehre-
rer Koͤrper in einander, die Wuͤrckung und Ge-
genwuͤrckung beſtaͤndig einander gleich ſey.
Hieraus folgt unwiederſprechlich, daß ein Jn-
fluxioniſt behaupte, daß beyde Koͤrper Hand-
lungen verrichten, indem der eine in den andern
wuͤrckt. Und ſo lange ein allgemeiner Jnflu-
xioniſt dieſes glaubet, kan ihm unmoͤglich die
gegebene Erklaͤrung des Herrn Magiſter
Meiers zukommen. Aber wir reden ietzo nur
von denen pſychologiſchen Jnfluxioniſten. Jch
ſage, auch dieſe behaupten eine ſolche Meinung
nicht, als ihnen der Herr Magiſter auf ihre
Rechnung geſchrieben. Ein Stahlianer iſt ein
vollkommener Jnfluxioniſt; allein, ſo viel als
ich davon verſtehe, behauptet er nicht, daß der
Koͤrper gar nicht handle, indem ſeine Sele in
ihm wuͤrckt; ſondern er ſey vielmehr durch ſei-
ne kuͤnſtliche Strucktur faͤhig, der Sele denie-
nigen
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