Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.rungen des Verfassers die Ursach gegenwärti- §. 31. Jch könte diesen Beweis nunmehro ohne ei- Grund-
rungen des Verfaſſers die Urſach gegenwaͤrti- §. 31. Jch koͤnte dieſen Beweis nunmehro ohne ei- Grund-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0108" n="78"/> rungen des Verfaſſers die Urſach gegenwaͤrti-<lb/> ger Schrift waͤren. Gegen den, der dieſes<lb/> alles laͤugnet, wird unſer Beweis nichts aus-<lb/> richten: allein er iſt auch nicht geſchrieben wor-<lb/> den, die Scepticos zu bekehren.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 31.</head><lb/> <p>Jch koͤnte dieſen Beweis nunmehro ohne ei-<lb/> niges Bedencken ſchlieſſen, denn das uͤbrige<lb/> was ich noch anfuͤhren will, dienet nur darzu,<lb/> dasienige recht zu beſtaͤtigen, was ich nunmehro<lb/> erwieſen. Jch habe ſchon geſagt, daß meine<lb/> Abſicht bey dieſer Schrift keine andre ſey, als<lb/> mich und dieienigen, welche mit mir glauben,<lb/> daß die Sele in den Koͤrper wuͤrcke, entweder<lb/> in ihrer Meinung recht feſt zu ſetzen, oder mich<lb/> wiederlegen zu laſſen. Das erſtere werde ich<lb/> auf keine Art leichter erhalten koͤnnen, als wenn<lb/> ich meinen gegebenen Beweis auf allerley Art<lb/> durch unumſtoͤßliche Erfahrungen und Erfah-<lb/> rungsſaͤtze beſtaͤtige. Darum laſſe ich es bey<lb/> der Erfahrung, welche wir von denen Empfin-<lb/> dungen haben, ietzo gar nicht bewenden; ſon-<lb/> dern ich will nunmehro noch auf eine Art er-<lb/> weiſen, daß die Sele in ihren Koͤrper gantz ge-<lb/> wiß wuͤrcken muͤſſe. Jch habe ſchon oben ge-<lb/> ſagt, daß ich durch dieſen Beweis einen Grund-<lb/> ſtein befeſtige, auf welchen das gantze Stah-<lb/> lianiſche Lehrgebaͤude der Artzneykunſt beruhet.<lb/> Denn ich ſehe gar wol ein, daß die Bemuͤhun-<lb/> gen, welche man ſich darin giebt, eine Mei-<lb/> nung, welcher man anhaͤnget, auf erwieſene<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Grund-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0108]
rungen des Verfaſſers die Urſach gegenwaͤrti-
ger Schrift waͤren. Gegen den, der dieſes
alles laͤugnet, wird unſer Beweis nichts aus-
richten: allein er iſt auch nicht geſchrieben wor-
den, die Scepticos zu bekehren.
§. 31.
Jch koͤnte dieſen Beweis nunmehro ohne ei-
niges Bedencken ſchlieſſen, denn das uͤbrige
was ich noch anfuͤhren will, dienet nur darzu,
dasienige recht zu beſtaͤtigen, was ich nunmehro
erwieſen. Jch habe ſchon geſagt, daß meine
Abſicht bey dieſer Schrift keine andre ſey, als
mich und dieienigen, welche mit mir glauben,
daß die Sele in den Koͤrper wuͤrcke, entweder
in ihrer Meinung recht feſt zu ſetzen, oder mich
wiederlegen zu laſſen. Das erſtere werde ich
auf keine Art leichter erhalten koͤnnen, als wenn
ich meinen gegebenen Beweis auf allerley Art
durch unumſtoͤßliche Erfahrungen und Erfah-
rungsſaͤtze beſtaͤtige. Darum laſſe ich es bey
der Erfahrung, welche wir von denen Empfin-
dungen haben, ietzo gar nicht bewenden; ſon-
dern ich will nunmehro noch auf eine Art er-
weiſen, daß die Sele in ihren Koͤrper gantz ge-
wiß wuͤrcken muͤſſe. Jch habe ſchon oben ge-
ſagt, daß ich durch dieſen Beweis einen Grund-
ſtein befeſtige, auf welchen das gantze Stah-
lianiſche Lehrgebaͤude der Artzneykunſt beruhet.
Denn ich ſehe gar wol ein, daß die Bemuͤhun-
gen, welche man ſich darin giebt, eine Mei-
nung, welcher man anhaͤnget, auf erwieſene
Grund-
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