Viertes Kapitel. Die Gemeinschaft des Leibes mit der Seele.
§. 345.
Wenn aus einer Handlung eines Dinges eine Ver- änderung in einem andern zureichend erkannt werden kann; so hat das erste einen Einfluß in das andre, Baumg. Met. §. 140. 141. und der Zusam- menhang, in welchen sie, durch ihren gegenseitigen Ein- fluß in einander gesetzet werden, ist ihre Gemeinschaft. Baumg. Met. §. 328.
§. 346.
Aus dem äußern sinnlichen Eindrucke in die Ner- ven, der im Gehirne materielle äußere Empfindungen hervorbringt, mithin aus der bewegenden Kraft des thierischen Körpers, kann zureichend erkannt werden, warum in der Seele eine äußere Empfindung entsteht; §. 35. folglich wirket der thierische Körper in seine Seele, und hat einen Einfluß in dieselbe, §. 345. (Baumgart. Metaph. §. 540. durch seine Empfindlich- keit. §. 34.
§. 347.
Alle Vorstellungen der Seele ohne Ausnahme ha- ben einen Grund in ihren äußern Empfindungen, §. 65. und sind also zum Theil sinnlich. Da nun der sinnliche Theil jeder Vorstellung durch den Einfluß des
thieri-
I Th. Thieriſche Seelenkraͤfte.
Viertes Kapitel. Die Gemeinſchaft des Leibes mit der Seele.
§. 345.
Wenn aus einer Handlung eines Dinges eine Ver- aͤnderung in einem andern zureichend erkannt werden kann; ſo hat das erſte einen Einfluß in das andre, Baumg. Met. §. 140. 141. und der Zuſam- menhang, in welchen ſie, durch ihren gegenſeitigen Ein- fluß in einander geſetzet werden, iſt ihre Gemeinſchaft. Baumg. Met. §. 328.
§. 346.
Aus dem aͤußern ſinnlichen Eindrucke in die Ner- ven, der im Gehirne materielle aͤußere Empfindungen hervorbringt, mithin aus der bewegenden Kraft des thieriſchen Koͤrpers, kann zureichend erkannt werden, warum in der Seele eine aͤußere Empfindung entſteht; §. 35. folglich wirket der thieriſche Koͤrper in ſeine Seele, und hat einen Einfluß in dieſelbe, §. 345. (Baumgart. Metaph. §. 540. durch ſeine Empfindlich- keit. §. 34.
§. 347.
Alle Vorſtellungen der Seele ohne Ausnahme ha- ben einen Grund in ihren aͤußern Empfindungen, §. 65. und ſind alſo zum Theil ſinnlich. Da nun der ſinnliche Theil jeder Vorſtellung durch den Einfluß des
thieri-
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I Th. Thieriſche Seelenkraͤfte.
Viertes Kapitel.
Die Gemeinſchaft des Leibes mit der
Seele.
§. 345.
Wenn aus einer Handlung eines Dinges eine Ver-
aͤnderung in einem andern zureichend erkannt
werden kann; ſo hat das erſte einen Einfluß in das
andre, Baumg. Met. §. 140. 141. und der Zuſam-
menhang, in welchen ſie, durch ihren gegenſeitigen Ein-
fluß in einander geſetzet werden, iſt ihre Gemeinſchaft.
Baumg. Met. §. 328.
§. 346.
Aus dem aͤußern ſinnlichen Eindrucke in die Ner-
ven, der im Gehirne materielle aͤußere Empfindungen
hervorbringt, mithin aus der bewegenden Kraft des
thieriſchen Koͤrpers, kann zureichend erkannt werden,
warum in der Seele eine aͤußere Empfindung entſteht;
§. 35. folglich wirket der thieriſche Koͤrper in ſeine
Seele, und hat einen Einfluß in dieſelbe, §. 345.
(Baumgart. Metaph. §. 540. durch ſeine Empfindlich-
keit. §. 34.
§. 347.
Alle Vorſtellungen der Seele ohne Ausnahme ha-
ben einen Grund in ihren aͤußern Empfindungen, §.
65. und ſind alſo zum Theil ſinnlich. Da nun der
ſinnliche Theil jeder Vorſtellung durch den Einfluß des
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/360>, abgerufen am 21.12.2024.
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