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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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der äußern Empfindungen.
Gehirne widerfährt, §. 128. (Vergl. §. 164. N. 3. 4.)
imgleichen wenn die mechanischen Maschinen selbst in ihren
Verrichtungen gehindert werden. §. 129. N. 4.

§. 203.

Die unmittelbaren Seelenwirkungen, welche die äu-
ßerlichen Empfindungen in den verschiedenen mechanischen
Maschinen hervorbringen, sind eben so verschieden, wie die
Fähigkeiten es sind, die diese Maschinen durch ihre Struck-
tur besitzen. §. 193. Um sie also näher kennen zu lernen,
muß man die Verrichtungen in Betrachtung ziehen, zu wel-
chen die Maschinen durch ihre Strucktur vermögend sind.

§. 204.

Jn den Muskeln erregen die unmittelbaren Seelen-
wirkungen der äußern Empfindungen Zusammenziehun-
gen,
(ein Zucken,) welche, wenn sie heftig sind, Kräm-
pfe
heißen. (Vergl. §. 161.) Schnell wiederholte Kräm-
pfe heißen Convulsionen, (Zuckungen,) lang anhalten-
de aber, Erstarrungen. An allen diesen Bewegungen
der Muskeln nehmen natürlicher Weise, theils durch die
Mitleidenheit, §. 165. N. 1. theils durch den mechani-
schen Zusammenhang, alle die Glieder Antheil, die durch
sie beweget, und die Verrichtungen der übrigen Theile des
Körpers, die durch sie bestimmet werden. §. 161. 169-
179. Daher ist die Empfindlichkeit der Muskeln, (§. 52.)
ein sehr allgemeines Principium des thierischen Mechanis-
mus, indem auf jeden äußern sinnlichen Eindruck in ihre
Nerven, auch wenn er empfunden wird, alle diese Bewe-
gungen im Körper, und zwar desto stärker erfolgen, je stär-
ker er wirklich empfunden wird, §. 194. 165. N. 4. mit-
hin als unmittelbare Seelenwirkungen der äußern Empfin-
dungen betrachtet werden müssen, §. 163. 98. obgleich sie
zugleich auch Nervenwirkungen sind. §. 183. 162. Die
Muskeln lassen sich bald durch diese, bald durch jene äußern
sinnlichen Eindrücke leichter in Bewegung setzen, z. E. die

Harn-

der aͤußern Empfindungen.
Gehirne widerfaͤhrt, §. 128. (Vergl. §. 164. N. 3. 4.)
imgleichen wenn die mechaniſchen Maſchinen ſelbſt in ihren
Verrichtungen gehindert werden. §. 129. N. 4.

§. 203.

Die unmittelbaren Seelenwirkungen, welche die aͤu-
ßerlichen Empfindungen in den verſchiedenen mechaniſchen
Maſchinen hervorbringen, ſind eben ſo verſchieden, wie die
Faͤhigkeiten es ſind, die dieſe Maſchinen durch ihre Struck-
tur beſitzen. §. 193. Um ſie alſo naͤher kennen zu lernen,
muß man die Verrichtungen in Betrachtung ziehen, zu wel-
chen die Maſchinen durch ihre Strucktur vermoͤgend ſind.

§. 204.

Jn den Muskeln erregen die unmittelbaren Seelen-
wirkungen der aͤußern Empfindungen Zuſammenziehun-
gen,
(ein Zucken,) welche, wenn ſie heftig ſind, Kraͤm-
pfe
heißen. (Vergl. §. 161.) Schnell wiederholte Kraͤm-
pfe heißen Convulſionen, (Zuckungen,) lang anhalten-
de aber, Erſtarrungen. An allen dieſen Bewegungen
der Muskeln nehmen natuͤrlicher Weiſe, theils durch die
Mitleidenheit, §. 165. N. 1. theils durch den mechani-
ſchen Zuſammenhang, alle die Glieder Antheil, die durch
ſie beweget, und die Verrichtungen der uͤbrigen Theile des
Koͤrpers, die durch ſie beſtimmet werden. §. 161. 169-
179. Daher iſt die Empfindlichkeit der Muskeln, (§. 52.)
ein ſehr allgemeines Principium des thieriſchen Mechanis-
mus, indem auf jeden aͤußern ſinnlichen Eindruck in ihre
Nerven, auch wenn er empfunden wird, alle dieſe Bewe-
gungen im Koͤrper, und zwar deſto ſtaͤrker erfolgen, je ſtaͤr-
ker er wirklich empfunden wird, §. 194. 165. N. 4. mit-
hin als unmittelbare Seelenwirkungen der aͤußern Empfin-
dungen betrachtet werden muͤſſen, §. 163. 98. obgleich ſie
zugleich auch Nervenwirkungen ſind. §. 183. 162. Die
Muskeln laſſen ſich bald durch dieſe, bald durch jene aͤußern
ſinnlichen Eindruͤcke leichter in Bewegung ſetzen, z. E. die

Harn-
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[191/0215] der aͤußern Empfindungen. Gehirne widerfaͤhrt, §. 128. (Vergl. §. 164. N. 3. 4.) imgleichen wenn die mechaniſchen Maſchinen ſelbſt in ihren Verrichtungen gehindert werden. §. 129. N. 4. §. 203. Die unmittelbaren Seelenwirkungen, welche die aͤu- ßerlichen Empfindungen in den verſchiedenen mechaniſchen Maſchinen hervorbringen, ſind eben ſo verſchieden, wie die Faͤhigkeiten es ſind, die dieſe Maſchinen durch ihre Struck- tur beſitzen. §. 193. Um ſie alſo naͤher kennen zu lernen, muß man die Verrichtungen in Betrachtung ziehen, zu wel- chen die Maſchinen durch ihre Strucktur vermoͤgend ſind. §. 204. Jn den Muskeln erregen die unmittelbaren Seelen- wirkungen der aͤußern Empfindungen Zuſammenziehun- gen, (ein Zucken,) welche, wenn ſie heftig ſind, Kraͤm- pfe heißen. (Vergl. §. 161.) Schnell wiederholte Kraͤm- pfe heißen Convulſionen, (Zuckungen,) lang anhalten- de aber, Erſtarrungen. An allen dieſen Bewegungen der Muskeln nehmen natuͤrlicher Weiſe, theils durch die Mitleidenheit, §. 165. N. 1. theils durch den mechani- ſchen Zuſammenhang, alle die Glieder Antheil, die durch ſie beweget, und die Verrichtungen der uͤbrigen Theile des Koͤrpers, die durch ſie beſtimmet werden. §. 161. 169- 179. Daher iſt die Empfindlichkeit der Muskeln, (§. 52.) ein ſehr allgemeines Principium des thieriſchen Mechanis- mus, indem auf jeden aͤußern ſinnlichen Eindruck in ihre Nerven, auch wenn er empfunden wird, alle dieſe Bewe- gungen im Koͤrper, und zwar deſto ſtaͤrker erfolgen, je ſtaͤr- ker er wirklich empfunden wird, §. 194. 165. N. 4. mit- hin als unmittelbare Seelenwirkungen der aͤußern Empfin- dungen betrachtet werden muͤſſen, §. 163. 98. obgleich ſie zugleich auch Nervenwirkungen ſind. §. 183. 162. Die Muskeln laſſen ſich bald durch dieſe, bald durch jene aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke leichter in Bewegung ſetzen, z. E. die Harn-

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/215>, abgerufen am 21.11.2024.