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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Der Traum.

Im schönsten Garten wallten
Zwei Buhlen, Hand in Hand,
Zwo bleiche, kranke Gestalten,
Sie saßen in's Blumenland.
Sie küßten sich auf die Wangen
Und küßten sich auf den Mund,
Sie hielten sich fest umfangen,
Sie wurden jung und gesund.
Zwei Glöcklein klangen helle,
Der Traum entschwand zur Stund';
Sie lag in der Klosterzelle,
Er fern in Thurmes Grund.

Der Traum.

Im ſchönſten Garten wallten
Zwei Buhlen, Hand in Hand,
Zwo bleiche, kranke Geſtalten,
Sie ſaßen in’s Blumenland.
Sie küßten ſich auf die Wangen
Und küßten ſich auf den Mund,
Sie hielten ſich feſt umfangen,
Sie wurden jung und geſund.
Zwei Glöcklein klangen helle,
Der Traum entſchwand zur Stund’;
Sie lag in der Kloſterzelle,
Er fern in Thurmes Grund.

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[180/0186] Der Traum. Im ſchönſten Garten wallten Zwei Buhlen, Hand in Hand, Zwo bleiche, kranke Geſtalten, Sie ſaßen in’s Blumenland. Sie küßten ſich auf die Wangen Und küßten ſich auf den Mund, Sie hielten ſich feſt umfangen, Sie wurden jung und geſund. Zwei Glöcklein klangen helle, Der Traum entſchwand zur Stund’; Sie lag in der Kloſterzelle, Er fern in Thurmes Grund.

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/186>, abgerufen am 03.12.2024.