Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Rhein hat von der Schweizer Grenze bis zur Darmstädter Grenze, auf eine Länge von 34 deutschen Meilen, einen Lauf von nahe 46 deutschen Meilen, und dieser Theil des Rheinstroms ist rücksichtlich des Strombaues der wichtigste von Basel bis gegen Holland.

Von Hüningen bis Kehl, auf eine Stromlänge voren 18 1/4 geographischen Meilen, ist er größtentheils kein formirter Strom, sondern ein reißender und in eine Menge von Armen getheilter, mit Inseln und Kiesbänken angefüllter Wildstrom, dessen Lauf nicht nur fortwährend einem allmähligen, sondern auch von Zeit zu Zeit einem plötzlichen Wechsel unterworfen ist, der bald dem rechten, bald dem linken Ufer nachtheilig und gefährlich wird.

Mehr gebildet, aber auch mehr ausschweifend, ist der Rhein von Kehl bis zum Einfluß der Murg in denselben, auf eine Stromlänge von 8 1/2 geographischen Meilen.

Von der Murg bis an die Darmstädter Grenze, auf eine Stromlänge von 19 1/4 Meilen, ist der Rhein ein ganz formirter aber äußerst gekrümmter Strom.

Der Rhein hat von der Schweizer Grenze bis zur Darmstädter Grenze, auf eine Länge von 34 deutschen Meilen, einen Lauf von nahe 46 deutschen Meilen, und dieser Theil des Rheinstroms ist rücksichtlich des Strombaues der wichtigste von Basel bis gegen Holland.

Von Hüningen bis Kehl, auf eine Stromlänge voren 18 1/4 geographischen Meilen, ist er größtentheils kein formirter Strom, sondern ein reißender und in eine Menge von Armen getheilter, mit Inseln und Kiesbänken angefüllter Wildstrom, dessen Lauf nicht nur fortwährend einem allmähligen, sondern auch von Zeit zu Zeit einem plötzlichen Wechsel unterworfen ist, der bald dem rechten, bald dem linken Ufer nachtheilig und gefährlich wird.

Mehr gebildet, aber auch mehr ausschweifend, ist der Rhein von Kehl bis zum Einfluß der Murg in denselben, auf eine Stromlänge von 8 1/2 geographischen Meilen.

Von der Murg bis an die Darmstädter Grenze, auf eine Stromlänge von 19 1/4 Meilen, ist der Rhein ein ganz formirter aber äußerst gekrümmter Strom.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0033" n="32"/>
        <p>Der Rhein hat von der Schweizer Grenze bis zur Darmstädter Grenze, auf eine Länge von 34 deutschen Meilen, einen Lauf von nahe 46 deutschen Meilen, und dieser Theil des Rheinstroms ist rücksichtlich des Strombaues der wichtigste von Basel bis gegen Holland.</p>
        <p>Von Hüningen bis Kehl, auf eine Stromlänge voren 18 1/4 geographischen Meilen, ist er größtentheils kein formirter Strom, sondern ein reißender und in eine Menge von Armen getheilter, mit Inseln und Kiesbänken angefüllter Wildstrom, dessen Lauf nicht nur fortwährend einem allmähligen, sondern auch von Zeit zu Zeit einem plötzlichen Wechsel unterworfen ist, der bald dem rechten, bald dem linken Ufer nachtheilig und gefährlich wird.</p>
        <p>Mehr gebildet, aber auch mehr ausschweifend, ist der Rhein von Kehl bis zum Einfluß der Murg in denselben, auf eine Stromlänge von 8 1/2 geographischen Meilen.</p>
        <p>Von der Murg bis an die Darmstädter Grenze, auf eine Stromlänge von 19 1/4 Meilen, ist der Rhein ein ganz formirter aber äußerst gekrümmter Strom.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0033] Der Rhein hat von der Schweizer Grenze bis zur Darmstädter Grenze, auf eine Länge von 34 deutschen Meilen, einen Lauf von nahe 46 deutschen Meilen, und dieser Theil des Rheinstroms ist rücksichtlich des Strombaues der wichtigste von Basel bis gegen Holland. Von Hüningen bis Kehl, auf eine Stromlänge voren 18 1/4 geographischen Meilen, ist er größtentheils kein formirter Strom, sondern ein reißender und in eine Menge von Armen getheilter, mit Inseln und Kiesbänken angefüllter Wildstrom, dessen Lauf nicht nur fortwährend einem allmähligen, sondern auch von Zeit zu Zeit einem plötzlichen Wechsel unterworfen ist, der bald dem rechten, bald dem linken Ufer nachtheilig und gefährlich wird. Mehr gebildet, aber auch mehr ausschweifend, ist der Rhein von Kehl bis zum Einfluß der Murg in denselben, auf eine Stromlänge von 8 1/2 geographischen Meilen. Von der Murg bis an die Darmstädter Grenze, auf eine Stromlänge von 19 1/4 Meilen, ist der Rhein ein ganz formirter aber äußerst gekrümmter Strom.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Überschriebene „e“ über den Vokalen „a“, „o“ und „u“ wurden als moderne Umlaute transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822/33
Zitationshilfe: Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822/33>, abgerufen am 19.03.2024.