Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617.

Bild:
<< vorherige Seite
Vom Ersten.

FRommen vnd Gottsehligen Leuten werden in verlesenem Spruch drey schöne Namen vnd Ehretitel gegeben / denen wir in der furcht Gottes ein wenig müssen nachdencken. Anfenglich werden sie genant GERECHTEN. Diesen Ehren Titel hat von Natur kein Mensch / von Vater vnd Mutter geborn / denn so lesen wir im 14. Psalm: Es ist keiner der guts thut / oder gerecht sey / auch nicht einer. Vnd im 143. Psalm / Für dir ist kein lebendiger gerecht. Vnd Esai: 64. Cap. alle vnser Gerechtigkeit ist wie ein vnfletig Kleidt: vnd Rom: 3. da ist nicht der gerecht sey / auch nicht einer: Sonder fromme gottßfürchtige Leute führen diesen Ehrentitel / aus GOttes Gnaden von wegen des verdienstes JEsu Christi durch den Glauben / denn GOtt der Vater hat vns seinen Sohn mit seinem gehorsam vnd leiden vnd sterben zur Gerechtigkeit gemacht / dahin Paulus gehet / 1. Cor. 1. Christus ist vns gemacht von GOTT zur Gerechtigkeit: Vnd 2. Cor. 5. GOtt hat den / der von keiner Sündt wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff das wir würden in jhm die Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Wer nun an Christum gleubet / dem wird desselben gehorsam vnd verdienst zur Gerechtigkeit zugerechnet: Röm. 10. Christus ist des Gesetzes ende / wer an den gleubet / der ist Gerecht. Auff die art wirt Abrabam für Gerecht gerühmet / Röm. 4. Abraham hat GOtt

Vom Ersten.

FRommen vnd Gottsehligen Leuten werden in verlesenem Spruch drey schöne Namen vnd Ehretitel gegeben / denen wir in der furcht Gottes ein wenig müssen nachdencken. Anfenglich werden sie genant GERECHTEN. Diesen Ehren Titel hat von Natur kein Mensch / von Vater vnd Mutter geborn / denn so lesen wir im 14. Psalm: Es ist keiner der guts thut / oder gerecht sey / auch nicht einer. Vnd im 143. Psalm / Für dir ist kein lebendiger gerecht. Vnd Esai: 64. Cap. alle vnser Gerechtigkeit ist wie ein vnfletig Kleidt: vnd Rom: 3. da ist nicht der gerecht sey / auch nicht einer: Sonder fromme gottßfürchtige Leute führen diesen Ehrentitel / aus GOttes Gnaden von wegen des verdienstes JEsu Christi durch den Glauben / denn GOtt der Vater hat vns seinen Sohn mit seinem gehorsam vnd leiden vnd sterben zur Gerechtigkeit gemacht / dahin Paulus gehet / 1. Cor. 1. Christus ist vns gemacht von GOTT zur Gerechtigkeit: Vnd 2. Cor. 5. GOtt hat den / der von keiner Sündt wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff das wir würden in jhm die Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Wer nun an Christum gleubet / dem wird desselben gehorsam vnd verdienst zur Gerechtigkeit zugerechnet: Röm. 10. Christus ist des Gesetzes ende / wer an den gleubet / der ist Gerecht. Auff die art wirt Abrabam für Gerecht gerühmet / Röm. 4. Abraham hat GOtt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0006"/>
      </div>
      <div>
        <head>Vom Ersten.</head><lb/>
        <p>FRommen vnd Gottsehligen Leuten werden in verlesenem Spruch drey schöne Namen vnd
                     Ehretitel gegeben / denen wir in der furcht Gottes ein wenig müssen nachdencken.
                     Anfenglich werden sie genant GERECHTEN. Diesen Ehren Titel hat von Natur kein
                     Mensch / von Vater vnd Mutter geborn / denn so lesen wir im 14. Psalm: Es ist
                     keiner der guts thut / oder gerecht sey / auch nicht einer. Vnd im 143. Psalm /
                     Für dir ist kein lebendiger gerecht. Vnd Esai: 64. Cap. alle vnser Gerechtigkeit
                     ist wie ein vnfletig Kleidt: vnd Rom: 3. da ist nicht der gerecht sey / auch
                     nicht einer: Sonder fromme gottßfürchtige Leute führen diesen Ehrentitel / aus
                     GOttes Gnaden von wegen des verdienstes JEsu Christi durch den Glauben / denn
                     GOtt der Vater hat vns seinen Sohn mit seinem gehorsam vnd leiden vnd sterben
                     zur Gerechtigkeit gemacht / dahin Paulus gehet / 1. Cor. 1. Christus ist vns
                     gemacht von GOTT zur Gerechtigkeit: Vnd 2. Cor. 5. GOtt hat den / der von keiner
                     Sündt wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff das wir würden in jhm die
                     Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Wer nun an Christum gleubet / dem wird
                     desselben gehorsam vnd verdienst zur Gerechtigkeit zugerechnet: Röm. 10.
                     Christus ist des Gesetzes ende / wer an den gleubet / der ist Gerecht. Auff die
                     art wirt Abrabam für Gerecht gerühmet / Röm. 4. Abraham hat GOtt
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0006] Vom Ersten. FRommen vnd Gottsehligen Leuten werden in verlesenem Spruch drey schöne Namen vnd Ehretitel gegeben / denen wir in der furcht Gottes ein wenig müssen nachdencken. Anfenglich werden sie genant GERECHTEN. Diesen Ehren Titel hat von Natur kein Mensch / von Vater vnd Mutter geborn / denn so lesen wir im 14. Psalm: Es ist keiner der guts thut / oder gerecht sey / auch nicht einer. Vnd im 143. Psalm / Für dir ist kein lebendiger gerecht. Vnd Esai: 64. Cap. alle vnser Gerechtigkeit ist wie ein vnfletig Kleidt: vnd Rom: 3. da ist nicht der gerecht sey / auch nicht einer: Sonder fromme gottßfürchtige Leute führen diesen Ehrentitel / aus GOttes Gnaden von wegen des verdienstes JEsu Christi durch den Glauben / denn GOtt der Vater hat vns seinen Sohn mit seinem gehorsam vnd leiden vnd sterben zur Gerechtigkeit gemacht / dahin Paulus gehet / 1. Cor. 1. Christus ist vns gemacht von GOTT zur Gerechtigkeit: Vnd 2. Cor. 5. GOtt hat den / der von keiner Sündt wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff das wir würden in jhm die Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Wer nun an Christum gleubet / dem wird desselben gehorsam vnd verdienst zur Gerechtigkeit zugerechnet: Röm. 10. Christus ist des Gesetzes ende / wer an den gleubet / der ist Gerecht. Auff die art wirt Abrabam für Gerecht gerühmet / Röm. 4. Abraham hat GOtt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/6
Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/6>, abgerufen am 18.11.2024.