Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch] Pan dermassen die armen Thiere, daßsie unter ihnen möchten umfallen, damit sie ihren Tax abreiten. Pancarpus, Ein Schauspiel bey den Rö- Pancratium, s. Olympi- sche Spiele. Pandor, Pandur, Eine Lauten-Art, und fast als Pandurich, Jst wie eine kleine Laute mit Panier, Heisset so viel als eine Fahne Pan Georgens Panier, ist eine Fahne,darinnen die Historia von dem Ritter St. George, wie er mit dem Drachen streitet, abgebildet ist, und welche die Schwäbische und Frantzösische Ritterschafft von langen Zeiten her führet. Von dem Panier des heiligen Rö- mischen Reichs, siehe Reichs- Panier. Panneaux d' une selle, Sind 2 kleine Küssen oder Pol- Pannen-Herr, Dynasta vexilli praerogativa Pantaleon, Ein grosses mit Darm-Saiten Pantera, Jst ein viereckigtes, dreyfaches, sub-
[Spaltenumbruch] Pan dermaſſen die armen Thiere, daßſie unter ihnen moͤchten umfallen, damit ſie ihren Tax abreiten. Pancarpus, Ein Schauſpiel bey den Roͤ- Pancratium, ſ. Olympi- ſche Spiele. Pandor, Pandur, Eine Lauten-Art, und faſt als Pandurich, Jſt wie eine kleine Laute mit Panier, Heiſſet ſo viel als eine Fahne Pan Georgens Panier, iſt eine Fahne,darinnen die Hiſtoria von dem Ritter St. George, wie er mit dem Drachen ſtreitet, abgebildet iſt, und welche die Schwaͤbiſche und Frantzoͤſiſche Ritterſchafft von langen Zeiten her fuͤhret. Von dem Panier des heiligen Roͤ- miſchen Reichs, ſiehe Reichs- Panier. Panneaux d’ une ſelle, Sind 2 kleine Kuͤſſen oder Pol- Pannen-Herr, Dynaſta vexilli prærogativa Pantaleon, Ein groſſes mit Darm-Saiten Pantera, Jſt ein viereckigtes, dreyfaches, ſub-
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Pan
Pan
dermaſſen die armen Thiere, daß
ſie unter ihnen moͤchten umfallen,
damit ſie ihren Tax abreiten.
Pancarpus,
Ein Schauſpiel bey den Roͤ-
mern, da einige ſtarcke behertzte
Maͤnner, die man fuͤr ein gewiß
Geld dazu gedinget hatte, mit al-
lerley wilden Thieren ſtritten, der
Ort, wo man dieſes Spectackel zu
halten pflegte, war das Roͤmiſche
Amphitheatrum, und war bis
zur Zeit des Kayſers Juſtiniani,
(welcher im 6ten Seculo regierte,)
im Schwange.
Pancratium, ſ. Olympi-
ſche Spiele.
Pandor, Pandur,
Eine Lauten-Art, und faſt als
eine groſſe Cither, mit einfachen
und doppelten, auch vier- oder
mehr-fachen gedreheten meßinge-
nen und ſtaͤhlernen Saiten bezo-
gen, und wird von 6, bisweilen
auch 7 Choͤren, wie eine Laute,
doch unterſchiedlich geſtimmet.
Die Qvinte iſt nicht darauf, wie
auf den Lauten.
Pandurich,
Jſt wie eine kleine Laute mit
vier Saiten bezogen, etliche auch
mit fuͤnffen: Wird mit einem Fe-
der-Kiel, oder mit einem Finger
geſpielet, wiewol auch einige mehr
als einen Finger dazu gebrau-
chen.
Panier,
Heiſſet ſo viel als eine Fahne
oder Schild, hat ſeinen Urſprung
von dem Roͤmiſchen Worte Panto.
Dieſe Fahne war ehemals nur de-
nen erlaubet, die Fahnlehn be-
faſſen, und einen gewiſſen Bann
oder Gerichtbarkeit hatten. Sanct
Georgens Panier, iſt eine Fahne,
darinnen die Hiſtoria von dem
Ritter St. George, wie er mit dem
Drachen ſtreitet, abgebildet iſt,
und welche die Schwaͤbiſche und
Frantzoͤſiſche Ritterſchafft von
langen Zeiten her fuͤhret. Von
dem Panier des heiligen Roͤ-
miſchen Reichs, ſiehe Reichs-
Panier.
Panneaux d’ une ſelle,
Sind 2 kleine Kuͤſſen oder Pol-
ſter, mit Kuͤh-Reh- oder Pferde-
Haar ausgefuͤllet, welche zu bey-
den Seiten unter dem Sattel lie-
gen, daß ſelbiger das Pferd nicht
druͤcke, und das Wider-Riß ver-
letze.
Pannen-Herr,
Dynaſta vexilli prærogativa
gaudens, hieß vor dieſem in
Deutſchland derjenige, welchem
eine Fahne oder Pannier, und da-
durch die Herrſchafft uͤber einen
gewiſſen Strich Landes war gege-
ben worden. Solcher Titel wird
noch heut zu Tage von dem Kay-
ſer wohlverdienten Perſonen ge-
geben. Sie ſcheinen mit den Ban-
nerets in Franckreich uͤberein zu
kommen.
Pantaleon,
Ein groſſes mit Darm-Saiten
bezogenes Jnſtrument, ſo mit
Kloͤppeln gleich einem Cymbal
tractiret wird, worauf man einen
General-Baß ſpielen kan. Es
hat den Nahmen von ſeinem Er-
finder, Pantaleon Hebenſtreit,
einem Virtuoſen in Dreßden.
Pantera,
Jſt ein viereckigtes, dreyfaches,
auswendig beyderſeits mit Spie-
geln, und inwendig mit einen
ſub-
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