Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.§. 8. So wie nach dem fünften Gesetze Auf diesem Gesetze beruhet die im ersten So (t) Biol. Bd. 1. S. 170 ff.
§. 8. So wie nach dem fünften Gesetze Auf diesem Gesetze beruhet die im ersten So (t) Biol. Bd. 1. S. 170 ff.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="480" facs="#f0490"/> <div n="3"> <head>§. 8.</head><lb/> <p> <hi rendition="#g">So wie nach dem fünften Gesetze<lb/> (§. 6.) einige Organe bey ihrem Wachs-<lb/> thume einen Antagonismus gegen ein-<lb/> ander änssern, so wachsen und verge-<lb/> hen andere gemeinschaftlich mit einan-<lb/> der, oder stehen bey ihrer Entwicke-<lb/> lung und ihrem Absterben in einer Sym-<lb/> pathie.</hi> </p><lb/> <p>Auf diesem Gesetze beruhet die im ersten<lb/> Buche <note place="foot" n="(t)">Biol. Bd. 1. S. 170 ff.</note> erwähnte Symmetrie, welche in der<lb/> Organisation der rechten und linken Hälfte bey<lb/> den sämmtlichen Thieren herrscht. Der ver-<lb/> schiedene Grad dieser symmetrischen Organisation<lb/> giebt eine Stufenleiter der Stärke jener Sympathie.<lb/> Am stärksten ist also dieselbe bey den Hälften<lb/> des Hirn- und Rückenmarks; hiernächst bey den<lb/> Knochen, den willkührlichen Muskeln, den Haa-<lb/> ren, den äussern Sinnesorganen, den Drüsen der<lb/> Brüste, und den diesen Theilen zugehörigen Ner-<lb/> ven und Blutgefäſsen der rechten und linken<lb/> Hälfte; dann folgen die zur Bereitung des Urins<lb/> und zur Fortpflanzung bestimmten Organe; und<lb/> auf der untersten Stufe stehen die Respira-<lb/> tionsorgane.</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom">So</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [480/0490]
§. 8.
So wie nach dem fünften Gesetze
(§. 6.) einige Organe bey ihrem Wachs-
thume einen Antagonismus gegen ein-
ander änssern, so wachsen und verge-
hen andere gemeinschaftlich mit einan-
der, oder stehen bey ihrer Entwicke-
lung und ihrem Absterben in einer Sym-
pathie.
Auf diesem Gesetze beruhet die im ersten
Buche (t) erwähnte Symmetrie, welche in der
Organisation der rechten und linken Hälfte bey
den sämmtlichen Thieren herrscht. Der ver-
schiedene Grad dieser symmetrischen Organisation
giebt eine Stufenleiter der Stärke jener Sympathie.
Am stärksten ist also dieselbe bey den Hälften
des Hirn- und Rückenmarks; hiernächst bey den
Knochen, den willkührlichen Muskeln, den Haa-
ren, den äussern Sinnesorganen, den Drüsen der
Brüste, und den diesen Theilen zugehörigen Ner-
ven und Blutgefäſsen der rechten und linken
Hälfte; dann folgen die zur Bereitung des Urins
und zur Fortpflanzung bestimmten Organe; und
auf der untersten Stufe stehen die Respira-
tionsorgane.
So
(t) Biol. Bd. 1. S. 170 ff.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/490 |
Zitationshilfe: | Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/490>, abgerufen am 03.03.2025. |