Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

den Umlauf der Säfte in den Gefässen wahr.
Am 6ten Tage lässt sich der Rückgrath mit den
daran sitzenden Rippen unterscheiden. Am 7ten
erblickt man mit blossen Augen zwey schwarze
Punkte im Ey, welche die Augen sind. Jetzt
stellt sich schon der Fisch mit seinem ganzen
Umrisse und die Wirbelsäule mit den Rippen so
deutlich dar, dass man bey einer stärkern Ver-
grösserung die Anzahl der letztern bestimmen
kann. Da übrigens die Ausbrütung der Fische
durch die Sonnenwärme geschieht, und diese in
der Laichzeit das Wasser nicht allemal in glei-
chem Grade erwärmt, so geschieht auch die Ent-
wickelung der Eyer nicht immer in einerley Zeit-
raume, und man nimmt daher die angeführten
Erscheinungen bald einen Tag früher, bald spä-
ter wahr (d).

§. 5.

Die Theile des lebenden Organismus
wachsen nicht alle in gleichem Verhält-
nisse. Einige sind schon ausgebildet
und zu ihrer gehörigen Grösse gelan-
get, indem andere in ihrer Ausbildung
und in der Zunahme ihres Volumens
noch begriffen sind.

Der
(d) Bloch's Fische Deutschlands. Th. 1. S. 117. 118.

den Umlauf der Säfte in den Gefäſsen wahr.
Am 6ten Tage läſst sich der Rückgrath mit den
daran sitzenden Rippen unterscheiden. Am 7ten
erblickt man mit bloſsen Augen zwey schwarze
Punkte im Ey, welche die Augen sind. Jetzt
stellt sich schon der Fisch mit seinem ganzen
Umrisse und die Wirbelsäule mit den Rippen so
deutlich dar, daſs man bey einer stärkern Ver-
gröſserung die Anzahl der letztern bestimmen
kann. Da übrigens die Ausbrütung der Fische
durch die Sonnenwärme geschieht, und diese in
der Laichzeit das Wasser nicht allemal in glei-
chem Grade erwärmt, so geschieht auch die Ent-
wickelung der Eyer nicht immer in einerley Zeit-
raume, und man nimmt daher die angeführten
Erscheinungen bald einen Tag früher, bald spä-
ter wahr (d).

§. 5.

Die Theile des lebenden Organismus
wachsen nicht alle in gleichem Verhält-
nisse. Einige sind schon ausgebildet
und zu ihrer gehörigen Gröſse gelan-
get, indem andere in ihrer Ausbildung
und in der Zunahme ihres Volumens
noch begriffen sind.

Der
(d) Bloch’s Fische Deutschlands. Th. 1. S. 117. 118.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0480" n="470"/>
den Umlauf der Säfte in den Gefä&#x017F;sen wahr.<lb/>
Am 6ten Tage lä&#x017F;st sich der Rückgrath mit den<lb/>
daran sitzenden Rippen unterscheiden. Am 7ten<lb/>
erblickt man mit blo&#x017F;sen Augen zwey schwarze<lb/>
Punkte im Ey, welche die Augen sind. Jetzt<lb/>
stellt sich schon der Fisch mit seinem ganzen<lb/>
Umrisse und die Wirbelsäule mit den Rippen so<lb/>
deutlich dar, da&#x017F;s man bey einer stärkern Ver-<lb/>
grö&#x017F;serung die Anzahl der letztern bestimmen<lb/>
kann. Da übrigens die Ausbrütung der Fische<lb/>
durch die Sonnenwärme geschieht, und diese in<lb/>
der Laichzeit das Wasser nicht allemal in glei-<lb/>
chem Grade erwärmt, so geschieht auch die Ent-<lb/>
wickelung der Eyer nicht immer in einerley Zeit-<lb/>
raume, und man nimmt daher die angeführten<lb/>
Erscheinungen bald einen Tag früher, bald spä-<lb/>
ter wahr <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#k">Bloch</hi>&#x2019;s Fische Deutschlands. Th. 1. S. 117. 118.</note>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 5.</head><lb/>
            <p> <hi rendition="#g">Die Theile des lebenden Organismus<lb/>
wachsen nicht alle in gleichem Verhält-<lb/>
nisse. Einige sind schon ausgebildet<lb/>
und zu ihrer gehörigen Grö&#x017F;se gelan-<lb/>
get, indem andere in ihrer Ausbildung<lb/>
und in der Zunahme ihres Volumens<lb/>
noch begriffen sind.</hi> </p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[470/0480] den Umlauf der Säfte in den Gefäſsen wahr. Am 6ten Tage läſst sich der Rückgrath mit den daran sitzenden Rippen unterscheiden. Am 7ten erblickt man mit bloſsen Augen zwey schwarze Punkte im Ey, welche die Augen sind. Jetzt stellt sich schon der Fisch mit seinem ganzen Umrisse und die Wirbelsäule mit den Rippen so deutlich dar, daſs man bey einer stärkern Ver- gröſserung die Anzahl der letztern bestimmen kann. Da übrigens die Ausbrütung der Fische durch die Sonnenwärme geschieht, und diese in der Laichzeit das Wasser nicht allemal in glei- chem Grade erwärmt, so geschieht auch die Ent- wickelung der Eyer nicht immer in einerley Zeit- raume, und man nimmt daher die angeführten Erscheinungen bald einen Tag früher, bald spä- ter wahr (d). §. 5. Die Theile des lebenden Organismus wachsen nicht alle in gleichem Verhält- nisse. Einige sind schon ausgebildet und zu ihrer gehörigen Gröſse gelan- get, indem andere in ihrer Ausbildung und in der Zunahme ihres Volumens noch begriffen sind. Der (d) Bloch’s Fische Deutschlands. Th. 1. S. 117. 118.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/480
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/480>, abgerufen am 22.12.2024.