Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.30. Ralph Blackstone an Eduard Burton. Dieselben haben mir gestern Ihre gütige Mei- 30. Ralph Blackſtone an Eduard Burton. Dieſelben haben mir geſtern Ihre guͤtige Mei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0245" n="238"/> <div n="2"> <head>30.<lb/><hi rendition="#g">Ralph Blackſtone</hi> an <hi rendition="#g">Eduard<lb/> Burton</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ieſelben haben mir geſtern Ihre guͤtige Mei-<lb/> nung eroͤffnet und ich will nun nach der bewil-<lb/> ligten Bedenkzeit meine Meinung uͤber den guͤ-<lb/> tigen Antrag ſagen. Sie erhalten ihn hiemit<lb/> ſchriftlich, wie wir ausgemacht hatten. Ich<lb/> kann uͤber die Ehre und uͤber den guͤtigen Vor-<lb/> ſchlag nichts ſagen, ich kann nichts dagegen<lb/> einwenden, gnaͤdiger Herr, als daß wir es<lb/> nicht verdienen. — Doch das Gluͤck verdient<lb/> der Menſch nie, und habe ich doch auch mein<lb/> bisheriges Ungluͤck nicht verdient. — Ich bin,<lb/> indem ich ſchreibe, geruͤhrt bis zu Thraͤnen,<lb/> meine Augen thun mir weh und das Schreiben<lb/> wird mir <choice><sic>nngemein</sic><corr>ungemein</corr></choice> ſauer, denn ich habe ſeit<lb/> lange keine Feder in die Hand genommen.<lb/> Mag es denn alſo geſchehn wie der Himmel<lb/> will; meine Tochter betet Sie an, noch aber<lb/> weiß ſie keine Sylbe von dem Plane. Sie<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [238/0245]
30.
Ralph Blackſtone an Eduard
Burton.
Dieſelben haben mir geſtern Ihre guͤtige Mei-
nung eroͤffnet und ich will nun nach der bewil-
ligten Bedenkzeit meine Meinung uͤber den guͤ-
tigen Antrag ſagen. Sie erhalten ihn hiemit
ſchriftlich, wie wir ausgemacht hatten. Ich
kann uͤber die Ehre und uͤber den guͤtigen Vor-
ſchlag nichts ſagen, ich kann nichts dagegen
einwenden, gnaͤdiger Herr, als daß wir es
nicht verdienen. — Doch das Gluͤck verdient
der Menſch nie, und habe ich doch auch mein
bisheriges Ungluͤck nicht verdient. — Ich bin,
indem ich ſchreibe, geruͤhrt bis zu Thraͤnen,
meine Augen thun mir weh und das Schreiben
wird mir ungemein ſauer, denn ich habe ſeit
lange keine Feder in die Hand genommen.
Mag es denn alſo geſchehn wie der Himmel
will; meine Tochter betet Sie an, noch aber
weiß ſie keine Sylbe von dem Plane. Sie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |