Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796.29. William Lovell an Andrea Cosimo. Rom. In manchen Stunden, wenn ich so recht in- 29. William Lovell an Andrea Coſimo. Rom. In manchen Stunden, wenn ich ſo recht in- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0341" n="335"/> <div n="2"> <head>29.<lb/><hi rendition="#g">William Lovell</hi> an <hi rendition="#g">Andrea Coſimo</hi>.</head><lb/> <dateline> <placeName> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">Rom</hi>.</hi> </placeName> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>n manchen Stunden, wenn ich ſo recht in-<lb/> nig fuͤhle, wie alles umher und in uns nur<lb/> Dunſt und Rauch iſt, moͤcht’ ich Dich fragen:<lb/> aber was iſt denn der Menſch und ſein eigentli-<lb/> ches Selbſt? Was koͤnnen wir in ihm gut und<lb/> boͤſe, thoͤricht und verſtaͤndig nennen? — Alles<lb/> iſt ein voruͤberaehend Raͤthſel, fades Wortſpiel<lb/> und langweiliger Zeitvertreib.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [335/0341]
29.
William Lovell an Andrea Coſimo.
Rom.
In manchen Stunden, wenn ich ſo recht in-
nig fuͤhle, wie alles umher und in uns nur
Dunſt und Rauch iſt, moͤcht’ ich Dich fragen:
aber was iſt denn der Menſch und ſein eigentli-
ches Selbſt? Was koͤnnen wir in ihm gut und
boͤſe, thoͤricht und verſtaͤndig nennen? — Alles
iſt ein voruͤberaehend Raͤthſel, fades Wortſpiel
und langweiliger Zeitvertreib.
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