Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.Von den Waffen, den Speisen etc. der Japaner. ehlichten und Unverehlichten, vom weiblichen Geschlechteoft so heilig gehalten, daß solche die zu Fall gekommen waren, sich manchmal selbst das Leben nehmen. Es giebt Männer, die sich Maitressen zulegen; Was den Character der Japaner betrifft, so ist es Siebenter Abschnitt. Von der Japanischen Sprache *). In keiner Sprache werden wohl die Buchstaben, so- *) Im achten Abschnitte des ersten Theils, kommen ausser dem kleinen Japanischen Wörterbuche nur einige wenige Bemer- kungen über die Japanische Sprache vor. Die übrigen, und bey weitem mehreren und wichtigeren hat der Verfasser in die Abhandlungen der Societät der Wissenschaften zu Upsa- la, fünfter Theil, Seite 257. einrücken lassen, aus welchen sie hier mitgetheilt werden. A. d. Ueb. G 2
Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner. ehlichten und Unverehlichten, vom weiblichen Geſchlechteoft ſo heilig gehalten, daß ſolche die zu Fall gekommen waren, ſich manchmal ſelbſt das Leben nehmen. Es giebt Maͤnner, die ſich Maitreſſen zulegen; Was den Character der Japaner betrifft, ſo iſt es Siebenter Abſchnitt. Von der Japaniſchen Sprache *). In keiner Sprache werden wohl die Buchſtaben, ſo- *) Im achten Abſchnitte des erſten Theils, kommen auſſer dem kleinen Japaniſchen Woͤrterbuche nur einige wenige Bemer- kungen uͤber die Japaniſche Sprache vor. Die uͤbrigen, und bey weitem mehreren und wichtigeren hat der Verfaſſer in die Abhandlungen der Societaͤt der Wiſſenſchaften zu Upſa- la, fuͤnfter Theil, Seite 257. einruͤcken laſſen, aus welchen ſie hier mitgetheilt werden. A. d. Ueb. G 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0395" n="99"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.</hi></fw><lb/> ehlichten und Unverehlichten, vom weiblichen Geſchlechte<lb/> oft ſo heilig gehalten, daß ſolche die zu Fall gekommen<lb/> waren, ſich manchmal ſelbſt das Leben nehmen.</p><lb/> <p>Es giebt Maͤnner, die ſich Maitreſſen zulegen;<lb/> dieſe letztern werden wie Maͤgde im Hauſe gehalten, und die<lb/> mit ihnen gezeugten Kinder koͤnnen nicht vom Va-<lb/> ter erben.</p><lb/> <p>Was den Character der Japaner betrifft, ſo iſt es<lb/> zwar gewiß, daß ſie im Allgemeinen ernſthaft ſind, und<lb/> Hang zum Vergnuͤgen kein herrſchender Zug in ihrer<lb/> Gemuͤthsart iſt; Doch wird man aus allem was bisher<lb/> von ihnen geſagt worden iſt, geſehen haben, daß es ihnen<lb/> deshalb an Vergnuͤgungen, Zeitvertreiben und Luſt-<lb/> barkeiten keinesweges gaͤnzlich fehlt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>Siebenter Abſchnitt.<lb/> Von der Japaniſchen Sprache <note place="foot" n="*)">Im achten Abſchnitte des erſten Theils, kommen auſſer dem<lb/> kleinen Japaniſchen Woͤrterbuche nur einige wenige Bemer-<lb/> kungen uͤber die Japaniſche Sprache vor. Die uͤbrigen, und<lb/> bey weitem mehreren und wichtigeren hat der Verfaſſer in<lb/> die Abhandlungen der Societaͤt der Wiſſenſchaften zu <placeName>Upſa-<lb/> la</placeName>, fuͤnfter Theil, Seite 257. einruͤcken laſſen, aus welchen<lb/> ſie hier mitgetheilt werden. A. d. Ueb.</note>.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>n keiner Sprache werden wohl die Buchſtaben, ſo-<lb/> wohl im Schreiben als Sprechen, mehr mit einander<lb/> verwechſelt, als in dieſer. Auſſer R und L, und H und<lb/> F, womit es vorzuͤglich oft geſchieht, findet dies auch<lb/> in Anſehung andrer Buchſtaben Statt. Auſſer den<lb/> im erſten Theile hievon vorgekommen Beyſpielen, will ich<lb/> hier noch folgende anfuͤhren:</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 2</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [99/0395]
Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.
ehlichten und Unverehlichten, vom weiblichen Geſchlechte
oft ſo heilig gehalten, daß ſolche die zu Fall gekommen
waren, ſich manchmal ſelbſt das Leben nehmen.
Es giebt Maͤnner, die ſich Maitreſſen zulegen;
dieſe letztern werden wie Maͤgde im Hauſe gehalten, und die
mit ihnen gezeugten Kinder koͤnnen nicht vom Va-
ter erben.
Was den Character der Japaner betrifft, ſo iſt es
zwar gewiß, daß ſie im Allgemeinen ernſthaft ſind, und
Hang zum Vergnuͤgen kein herrſchender Zug in ihrer
Gemuͤthsart iſt; Doch wird man aus allem was bisher
von ihnen geſagt worden iſt, geſehen haben, daß es ihnen
deshalb an Vergnuͤgungen, Zeitvertreiben und Luſt-
barkeiten keinesweges gaͤnzlich fehlt.
Siebenter Abſchnitt.
Von der Japaniſchen Sprache *).
In keiner Sprache werden wohl die Buchſtaben, ſo-
wohl im Schreiben als Sprechen, mehr mit einander
verwechſelt, als in dieſer. Auſſer R und L, und H und
F, womit es vorzuͤglich oft geſchieht, findet dies auch
in Anſehung andrer Buchſtaben Statt. Auſſer den
im erſten Theile hievon vorgekommen Beyſpielen, will ich
hier noch folgende anfuͤhren:
*) Im achten Abſchnitte des erſten Theils, kommen auſſer dem
kleinen Japaniſchen Woͤrterbuche nur einige wenige Bemer-
kungen uͤber die Japaniſche Sprache vor. Die uͤbrigen, und
bey weitem mehreren und wichtigeren hat der Verfaſſer in
die Abhandlungen der Societaͤt der Wiſſenſchaften zu Upſa-
la, fuͤnfter Theil, Seite 257. einruͤcken laſſen, aus welchen
ſie hier mitgetheilt werden. A. d. Ueb.
G 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |