Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

melken ließen. Es möchte unter den hiesigen
Verhältnissen ein großer Theil der Milch wohl
am vortheilhaftesten zur Kälbermästung benutzt
werden, da gutes Kalbfleisch besonders sehr ge-
sucht wird.

h) Das aus dem Stalle genommene oder
das hineingebrachte Vieh, und der vermehrte oder
verminderte Werth des darin befindlichen, wird
zwar bemerkt, kommt aber auf das Vieh-Inven-
tarium-Conto zu stehen, und es wird nur der Ge-
winn, der mittelst des Kuhhaltens dabei gemacht
worden, der Kuherei zu gut geschrieben, weil er
aus dem im Kuhstalle consumirten Futter erfolgt.

Die wesentlichste Resultate, welche sich aus
dem Kuherei-Conto vom Junius 1806 bis da-
hin 1814 ergeben, sind folgende:

Im Jahr 1806 -- 7.

standen im Stalle 48 Köpfe, im Durchschnitt
40 Milchkühe.

Das Grünfutter ist berechnet zu
    490 Rthlr.
Die Nachweide zu     41 "
Sie erhielten
Heu 1208 Centner
a 10 Gr.     503 " 8 Gr.
    Latus     1034 Rthlr. 8 Gr.

melken ließen. Es moͤchte unter den hieſigen
Verhaͤltniſſen ein großer Theil der Milch wohl
am vortheilhafteſten zur Kaͤlbermaͤſtung benutzt
werden, da gutes Kalbfleiſch beſonders ſehr ge-
ſucht wird.

h) Das aus dem Stalle genommene oder
das hineingebrachte Vieh, und der vermehrte oder
verminderte Werth des darin befindlichen, wird
zwar bemerkt, kommt aber auf das Vieh-Inven-
tarium-Conto zu ſtehen, und es wird nur der Ge-
winn, der mittelſt des Kuhhaltens dabei gemacht
worden, der Kuherei zu gut geſchrieben, weil er
aus dem im Kuhſtalle conſumirten Futter erfolgt.

Die weſentlichſte Reſultate, welche ſich aus
dem Kuherei-Conto vom Junius 1806 bis da-
hin 1814 ergeben, ſind folgende:

Im Jahr 1806 — 7.

ſtanden im Stalle 48 Koͤpfe, im Durchſchnitt
40 Milchkuͤhe.

Das Gruͤnfutter iſt berechnet zu
    490 Rthlr.
Die Nachweide zu     41 ″
Sie erhielten
Heu 1208 Centner
a 10 Gr.     503 ″ 8 Gr.
    Latus     1034 Rthlr. 8 Gr.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0219" n="202"/>
melken ließen. Es mo&#x0364;chte unter den hie&#x017F;igen<lb/>
Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;en ein großer Theil der Milch wohl<lb/>
am vortheilhafte&#x017F;ten zur Ka&#x0364;lberma&#x0364;&#x017F;tung benutzt<lb/>
werden, da gutes Kalbflei&#x017F;ch be&#x017F;onders &#x017F;ehr ge-<lb/>
&#x017F;ucht wird.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">h</hi>) Das aus dem Stalle genommene oder<lb/>
das hineingebrachte Vieh, und der vermehrte oder<lb/>
verminderte Werth des darin befindlichen, wird<lb/>
zwar bemerkt, kommt aber auf das Vieh-Inven-<lb/>
tarium-Conto zu &#x017F;tehen, und es wird nur der Ge-<lb/>
winn, der mittel&#x017F;t des Kuhhaltens dabei gemacht<lb/>
worden, der Kuherei zu gut ge&#x017F;chrieben, weil er<lb/>
aus dem im Kuh&#x017F;talle con&#x017F;umirten Futter erfolgt.</p><lb/>
        <p>Die we&#x017F;entlich&#x017F;te Re&#x017F;ultate, welche &#x017F;ich aus<lb/>
dem Kuherei-Conto vom Junius 1806 bis da-<lb/>
hin 1814 ergeben, &#x017F;ind folgende:</p><lb/>
        <div n="2">
          <head>Im Jahr 1806 &#x2014; 7.</head><lb/>
          <p>&#x017F;tanden im Stalle 48 Ko&#x0364;pfe, im Durch&#x017F;chnitt<lb/>
40 Milchku&#x0364;he.</p><lb/>
          <list>
            <item>Das Gru&#x0364;nfutter i&#x017F;t berechnet zu<lb/><space dim="horizontal"/> 490 Rthlr.</item><lb/>
            <item>Die Nachweide zu <space dim="horizontal"/> 41 &#x2033;</item><lb/>
            <item>Sie erhielten</item><lb/>
            <item>Heu 1208 Centner<lb/><hi rendition="#aq">a</hi> 10 Gr. <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#u">503 &#x2033; 8 Gr.</hi></item><lb/>
            <item><space dim="horizontal"/> Latus <space dim="horizontal"/> 1034 Rthlr. 8 Gr.</item>
          </list><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[202/0219] melken ließen. Es moͤchte unter den hieſigen Verhaͤltniſſen ein großer Theil der Milch wohl am vortheilhafteſten zur Kaͤlbermaͤſtung benutzt werden, da gutes Kalbfleiſch beſonders ſehr ge- ſucht wird. h) Das aus dem Stalle genommene oder das hineingebrachte Vieh, und der vermehrte oder verminderte Werth des darin befindlichen, wird zwar bemerkt, kommt aber auf das Vieh-Inven- tarium-Conto zu ſtehen, und es wird nur der Ge- winn, der mittelſt des Kuhhaltens dabei gemacht worden, der Kuherei zu gut geſchrieben, weil er aus dem im Kuhſtalle conſumirten Futter erfolgt. Die weſentlichſte Reſultate, welche ſich aus dem Kuherei-Conto vom Junius 1806 bis da- hin 1814 ergeben, ſind folgende: Im Jahr 1806 — 7. ſtanden im Stalle 48 Koͤpfe, im Durchſchnitt 40 Milchkuͤhe. Das Gruͤnfutter iſt berechnet zu 490 Rthlr. Die Nachweide zu 41 ″ Sie erhielten Heu 1208 Centner a 10 Gr. 503 ″ 8 Gr. Latus 1034 Rthlr. 8 Gr.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/219
Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/219>, abgerufen am 21.12.2024.