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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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Ich habe zwar bereits oben der erheblich-
sten Wirthschaftszweige erwähnt, indessen glaube
ich, es werde meinen Lesern nicht unangenehm
seyn, wenn ich in Ansehung derselben einige ge-
nauere Resultate aus meinen Hauptbüchern aus-
ziehe und mittheile.

Der Küherei wird zur Last geschrieben,
alles was sie erhält und aller Aufwand, der um
ihrentwillen gemacht wird: Weide und Futte-
rung, Lohn und Unterhaltung der Mägde, des
Kuhhirten, Hülfsarbeiten von Tagelöhnern, Ge-
schirr und Feuerung in der Molkerei, Abgang
oder verminderter Werth des Viehes, und end-
lich die Zinsen des darin steckenden Kapitals.
Zu gut wird ihr dagegen geschrieben, die in der
Molkerei gelieferte Milch, der Werth der gemä-
steten und abgesetzten Kälber, es sey daß sie ver-
kauft oder zur Aufzucht nach dem Vorwerke ge-
bracht werden; der vermehrte Werth des jungen
Viehes, insbesondere junger Bullen, die hier im
Stalle zum Verkauf aufgezogen werden, auch
der Fersen, die von der Zeit an, wo sie besprun-
gen werden bis sie kalben, in der Regel hier sind,
ohne andern Ertrag zu geben; endlich die Ma-
stungszunahme einiger Ochsen, die zum Futter-
einholen bei den Kühen zu stehen pflegen, mit-

Ich habe zwar bereits oben der erheblich-
ſten Wirthſchaftszweige erwaͤhnt, indeſſen glaube
ich, es werde meinen Leſern nicht unangenehm
ſeyn, wenn ich in Anſehung derſelben einige ge-
nauere Reſultate aus meinen Hauptbuͤchern aus-
ziehe und mittheile.

Der Kuͤherei wird zur Laſt geſchrieben,
alles was ſie erhaͤlt und aller Aufwand, der um
ihrentwillen gemacht wird: Weide und Futte-
rung, Lohn und Unterhaltung der Maͤgde, des
Kuhhirten, Huͤlfsarbeiten von Tageloͤhnern, Ge-
ſchirr und Feuerung in der Molkerei, Abgang
oder verminderter Werth des Viehes, und end-
lich die Zinſen des darin ſteckenden Kapitals.
Zu gut wird ihr dagegen geſchrieben, die in der
Molkerei gelieferte Milch, der Werth der gemaͤ-
ſteten und abgeſetzten Kaͤlber, es ſey daß ſie ver-
kauft oder zur Aufzucht nach dem Vorwerke ge-
bracht werden; der vermehrte Werth des jungen
Viehes, insbeſondere junger Bullen, die hier im
Stalle zum Verkauf aufgezogen werden, auch
der Ferſen, die von der Zeit an, wo ſie beſprun-
gen werden bis ſie kalben, in der Regel hier ſind,
ohne andern Ertrag zu geben; endlich die Ma-
ſtungszunahme einiger Ochſen, die zum Futter-
einholen bei den Kuͤhen zu ſtehen pflegen, mit-

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[198/0215] Ich habe zwar bereits oben der erheblich- ſten Wirthſchaftszweige erwaͤhnt, indeſſen glaube ich, es werde meinen Leſern nicht unangenehm ſeyn, wenn ich in Anſehung derſelben einige ge- nauere Reſultate aus meinen Hauptbuͤchern aus- ziehe und mittheile. Der Kuͤherei wird zur Laſt geſchrieben, alles was ſie erhaͤlt und aller Aufwand, der um ihrentwillen gemacht wird: Weide und Futte- rung, Lohn und Unterhaltung der Maͤgde, des Kuhhirten, Huͤlfsarbeiten von Tageloͤhnern, Ge- ſchirr und Feuerung in der Molkerei, Abgang oder verminderter Werth des Viehes, und end- lich die Zinſen des darin ſteckenden Kapitals. Zu gut wird ihr dagegen geſchrieben, die in der Molkerei gelieferte Milch, der Werth der gemaͤ- ſteten und abgeſetzten Kaͤlber, es ſey daß ſie ver- kauft oder zur Aufzucht nach dem Vorwerke ge- bracht werden; der vermehrte Werth des jungen Viehes, insbeſondere junger Bullen, die hier im Stalle zum Verkauf aufgezogen werden, auch der Ferſen, die von der Zeit an, wo ſie beſprun- gen werden bis ſie kalben, in der Regel hier ſind, ohne andern Ertrag zu geben; endlich die Ma- ſtungszunahme einiger Ochſen, die zum Futter- einholen bei den Kuͤhen zu ſtehen pflegen, mit-

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/215>, abgerufen am 21.11.2024.