Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 3. Berlin, 1812.Die Heuernte. Salzen des §. 360. Das zweite Bei der Bereitung und Aufbewahrung des Nachheues tritt keine wesentliche Ueber die Verwendung des Heues bei der Lehre von der thierischen Weiden und Hutungen. §. 361. Nutzbarkeit Die Heuernte. Salzen des §. 360. Das zweite Bei der Bereitung und Aufbewahrung des Nachheues tritt keine weſentliche Ueber die Verwendung des Heues bei der Lehre von der thieriſchen Weiden und Hutungen. §. 361. Nutzbarkeit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0292" n="270"/> <fw place="top" type="header">Die Heuernte.</fw><lb/> <p><note place="left">Salzen des<lb/> Heues.</note>Das Salzen des Heues beim Taſſen iſt von einigen angeruͤhmt worden, ins-<lb/> beſondere um ausgewittertes feuchtes und verdaͤchtiges Heu dadurch zu verbeſſern,<lb/> und dem Viehe angenehmer zu machen. Es ſind mir aber keine befriedigende<lb/> Erfahrungen davon bekannt. Es iſt wohl immer nur bei geringen Salzpreiſen<lb/> anwendbar.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 360.</head><lb/> <p><note place="left">Das zweite<lb/> und dritte<lb/> Heu.</note>Bekanntlich unterſcheidet man das Heu des erſten Schnitts von dem des<lb/> zweiten, und auf hoͤchſt fruchtbaren Wieſen dieſes wieder von dem des dritten<lb/> Schnitts. Das erſte heißt <hi rendition="#g">Heu</hi> ſchlechthin, oder <hi rendition="#g">Vorheu</hi>, das zweite <hi rendition="#g">Grum-<lb/> met, Grummath, Ohmath</hi> auch <hi rendition="#g">Nachheu</hi>, welchen letztern Namen man<lb/> aber bei dreiſchuͤrigen Wieſen dem der dritten Schur giebt.</p><lb/> <p>Bei der Bereitung und Aufbewahrung des Nachheues tritt keine weſentliche<lb/> Verſchiedenheit ein, als die, welche von der Jahreszeit und Witterung abhaͤngt,<lb/> und daß man, wenn es ſich nicht brennen ſoll, ſeine vollkommene Austrocknung<lb/> laͤnger abwarten muͤſſe, indem es ſeinen Saft ſchwerer verliert. Wenn es bei<lb/> guͤnſtiger Witterung ſchnell trocknet und ganz duͤrre ſcheint, ſo beſaugt es ſich den-<lb/> noch leicht. Man laͤßt es deshalb gern laͤnger in den Schwaden liegen und darin<lb/> abſterben, bevor man es verarbeitet und doͤrrt. Wenn es gut und trocken gewon-<lb/> nen und noch bei warmer Witterung gewachſen iſt, hat es in Anſehung der Nahr-<lb/> haftigkeit noch Vorzuͤge vor dem erſten Heu.</p><lb/> <p>Ueber die Verwendung des Heues bei der Lehre von der thieriſchen<lb/> Produktion.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Weiden und Hutungen</hi>.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 361.</head><lb/> <p><note place="left">Nutzbarkeit<lb/> der Weiden.</note>So entſchieden vortheilhaft die Stallfutterung der Pferde und des Rindviehe-<lb/> gegen den Weidegang (vergl. Bd. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 364. u. f.) auch iſt, ſo ſind dennoch die<lb/> Faͤlle nicht ſelten, wo der letztere in Ruͤckſicht der beſonderen Wirthſchaftsverhaͤlt-<lb/> niſſe oder des anderweitig nicht zu benutzenden Grundes und Bodens beibehalten<lb/> werden muß. Insbeſondere aber ſcheinen die Weiden fuͤr den Schaͤfereibetrieb im<lb/> Großen unenthehrlich zu bleiben. Denn wenn es gleich nach unleugbaren Erfah-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0292]
Die Heuernte.
Das Salzen des Heues beim Taſſen iſt von einigen angeruͤhmt worden, ins-
beſondere um ausgewittertes feuchtes und verdaͤchtiges Heu dadurch zu verbeſſern,
und dem Viehe angenehmer zu machen. Es ſind mir aber keine befriedigende
Erfahrungen davon bekannt. Es iſt wohl immer nur bei geringen Salzpreiſen
anwendbar.
Salzen des
Heues.
§. 360.
Bekanntlich unterſcheidet man das Heu des erſten Schnitts von dem des
zweiten, und auf hoͤchſt fruchtbaren Wieſen dieſes wieder von dem des dritten
Schnitts. Das erſte heißt Heu ſchlechthin, oder Vorheu, das zweite Grum-
met, Grummath, Ohmath auch Nachheu, welchen letztern Namen man
aber bei dreiſchuͤrigen Wieſen dem der dritten Schur giebt.
Das zweite
und dritte
Heu.
Bei der Bereitung und Aufbewahrung des Nachheues tritt keine weſentliche
Verſchiedenheit ein, als die, welche von der Jahreszeit und Witterung abhaͤngt,
und daß man, wenn es ſich nicht brennen ſoll, ſeine vollkommene Austrocknung
laͤnger abwarten muͤſſe, indem es ſeinen Saft ſchwerer verliert. Wenn es bei
guͤnſtiger Witterung ſchnell trocknet und ganz duͤrre ſcheint, ſo beſaugt es ſich den-
noch leicht. Man laͤßt es deshalb gern laͤnger in den Schwaden liegen und darin
abſterben, bevor man es verarbeitet und doͤrrt. Wenn es gut und trocken gewon-
nen und noch bei warmer Witterung gewachſen iſt, hat es in Anſehung der Nahr-
haftigkeit noch Vorzuͤge vor dem erſten Heu.
Ueber die Verwendung des Heues bei der Lehre von der thieriſchen
Produktion.
Weiden und Hutungen.
§. 361.
So entſchieden vortheilhaft die Stallfutterung der Pferde und des Rindviehe-
gegen den Weidegang (vergl. Bd. I. S. 364. u. f.) auch iſt, ſo ſind dennoch die
Faͤlle nicht ſelten, wo der letztere in Ruͤckſicht der beſonderen Wirthſchaftsverhaͤlt-
niſſe oder des anderweitig nicht zu benutzenden Grundes und Bodens beibehalten
werden muß. Insbeſondere aber ſcheinen die Weiden fuͤr den Schaͤfereibetrieb im
Großen unenthehrlich zu bleiben. Denn wenn es gleich nach unleugbaren Erfah-
Nutzbarkeit
der Weiden.
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