Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777.

Bild:
<< vorherige Seite
und Entwickelung des Menschen.
Fünfter Abschnitt.
Von den Grenzen der Entwickelung und von
der Wiederabnahme der Kräfte.
I.
Von dem Aeußersten in der Entwickelung der
Seelenvermögen.

1) Vorerinnerung.
2) Der Sinn, die Vorstellungskraft und
der Verstand kommen in Hinsicht ihrer
innern absoluten Größe zu einer äußer-
sten Stufe, wo die weitere Entwicke-
lung aufhört. Erfahrungen hierüber.

3) Die Art, wie die Seelenvermögen ihr
Größtes erlangen.

4) Ob die Grenze der Entwickelung in den
Seelenvermögen weiter hinausgerückt
werden könne?

5) Von der Grenze der Perfektibilität in
dem Menschen, und von der Grenze der-
selben in der Seele.

6) Erinnerung über das Maximum in den
relativen Fertigkeiten.

1.

Der Mensch, von der Seite betrachtet, wie seine Na-
tur sich entwickelt und von der Schwäche des
Kindes bis zur Stärke des Mannes sich emporarbeitet,
ist ein ungemein ergötzender Gegenstand für die Betrach-
tung. Wir finden darinn Gründe, die uns Muth und
Zutrauen einflößen und uns froh darüber machen, daß
wir Menschen sind. Allein wenn wir ihn nun bis über
den Mittag des Lebens hinaus begleiten, alsdann die

Abnahme
Y y 3
und Entwickelung des Menſchen.
Fuͤnfter Abſchnitt.
Von den Grenzen der Entwickelung und von
der Wiederabnahme der Kraͤfte.
I.
Von dem Aeußerſten in der Entwickelung der
Seelenvermoͤgen.

1) Vorerinnerung.
2) Der Sinn, die Vorſtellungskraft und
der Verſtand kommen in Hinſicht ihrer
innern abſoluten Groͤße zu einer aͤußer-
ſten Stufe, wo die weitere Entwicke-
lung aufhoͤrt. Erfahrungen hieruͤber.

3) Die Art, wie die Seelenvermoͤgen ihr
Groͤßtes erlangen.

4) Ob die Grenze der Entwickelung in den
Seelenvermoͤgen weiter hinausgeruͤckt
werden koͤnne?

5) Von der Grenze der Perfektibilitaͤt in
dem Menſchen, und von der Grenze der-
ſelben in der Seele.

6) Erinnerung uͤber das Maximum in den
relativen Fertigkeiten.

1.

Der Menſch, von der Seite betrachtet, wie ſeine Na-
tur ſich entwickelt und von der Schwaͤche des
Kindes bis zur Staͤrke des Mannes ſich emporarbeitet,
iſt ein ungemein ergoͤtzender Gegenſtand fuͤr die Betrach-
tung. Wir finden darinn Gruͤnde, die uns Muth und
Zutrauen einfloͤßen und uns froh daruͤber machen, daß
wir Menſchen ſind. Allein wenn wir ihn nun bis uͤber
den Mittag des Lebens hinaus begleiten, alsdann die

Abnahme
Y y 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0739" n="709"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">und Entwickelung des Men&#x017F;chen.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Fu&#x0364;nfter Ab&#x017F;chnitt.</hi><lb/>
Von den Grenzen der Entwickelung und von<lb/>
der Wiederabnahme der Kra&#x0364;fte.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#aq">I.</hi><lb/>
Von dem Aeußer&#x017F;ten in der Entwickelung der<lb/>
Seelenvermo&#x0364;gen.</head><lb/>
            <argument>
              <p>
                <list>
                  <item>1) <hi rendition="#fr">Vorerinnerung.</hi></item><lb/>
                  <item>2) <hi rendition="#fr">Der Sinn, die Vor&#x017F;tellungskraft und<lb/>
der Ver&#x017F;tand kommen in Hin&#x017F;icht ihrer<lb/>
innern ab&#x017F;oluten Gro&#x0364;ße zu einer a&#x0364;ußer-<lb/>
&#x017F;ten Stufe, wo die weitere Entwicke-<lb/>
lung aufho&#x0364;rt. Erfahrungen hieru&#x0364;ber.</hi></item><lb/>
                  <item>3) <hi rendition="#fr">Die Art, wie die Seelenvermo&#x0364;gen ihr<lb/>
Gro&#x0364;ßtes erlangen.</hi></item><lb/>
                  <item>4) <hi rendition="#fr">Ob die Grenze der Entwickelung in den<lb/>
Seelenvermo&#x0364;gen weiter hinausgeru&#x0364;ckt<lb/>
werden ko&#x0364;nne?</hi></item><lb/>
                  <item>5) <hi rendition="#fr">Von der Grenze der Perfektibilita&#x0364;t in<lb/>
dem Men&#x017F;chen, und von der Grenze der-<lb/>
&#x017F;elben in der Seele.</hi></item><lb/>
                  <item>6) <hi rendition="#fr">Erinnerung u&#x0364;ber das Maximum in den<lb/>
relativen Fertigkeiten.</hi></item>
                </list>
              </p>
            </argument><lb/>
            <div n="4">
              <head>1.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>er Men&#x017F;ch, von der Seite betrachtet, wie &#x017F;eine Na-<lb/>
tur &#x017F;ich entwickelt und von der Schwa&#x0364;che des<lb/>
Kindes bis zur Sta&#x0364;rke des Mannes &#x017F;ich emporarbeitet,<lb/>
i&#x017F;t ein ungemein ergo&#x0364;tzender Gegen&#x017F;tand fu&#x0364;r die Betrach-<lb/>
tung. Wir finden darinn Gru&#x0364;nde, die uns Muth und<lb/>
Zutrauen einflo&#x0364;ßen und uns froh daru&#x0364;ber machen, daß<lb/>
wir Men&#x017F;chen &#x017F;ind. Allein wenn wir ihn nun bis u&#x0364;ber<lb/>
den Mittag des Lebens hinaus begleiten, alsdann die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y y 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Abnahme</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[709/0739] und Entwickelung des Menſchen. Fuͤnfter Abſchnitt. Von den Grenzen der Entwickelung und von der Wiederabnahme der Kraͤfte. I. Von dem Aeußerſten in der Entwickelung der Seelenvermoͤgen. 1) Vorerinnerung. 2) Der Sinn, die Vorſtellungskraft und der Verſtand kommen in Hinſicht ihrer innern abſoluten Groͤße zu einer aͤußer- ſten Stufe, wo die weitere Entwicke- lung aufhoͤrt. Erfahrungen hieruͤber. 3) Die Art, wie die Seelenvermoͤgen ihr Groͤßtes erlangen. 4) Ob die Grenze der Entwickelung in den Seelenvermoͤgen weiter hinausgeruͤckt werden koͤnne? 5) Von der Grenze der Perfektibilitaͤt in dem Menſchen, und von der Grenze der- ſelben in der Seele. 6) Erinnerung uͤber das Maximum in den relativen Fertigkeiten. 1. Der Menſch, von der Seite betrachtet, wie ſeine Na- tur ſich entwickelt und von der Schwaͤche des Kindes bis zur Staͤrke des Mannes ſich emporarbeitet, iſt ein ungemein ergoͤtzender Gegenſtand fuͤr die Betrach- tung. Wir finden darinn Gruͤnde, die uns Muth und Zutrauen einfloͤßen und uns froh daruͤber machen, daß wir Menſchen ſind. Allein wenn wir ihn nun bis uͤber den Mittag des Lebens hinaus begleiten, alsdann die Abnahme Y y 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777/739
Zitationshilfe: Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777/739>, abgerufen am 21.12.2024.