Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

tzige Sünd zu thun, wann es auch schon die geringste wäre.

Man muß GOtt Rechenschafft geben von allen, auch den leichtesten Sünden, und von einem jeden unnützigen Wort.

Die Sünd wird nicht nachgelassen, biß das ungerechte Guth wider erstattet werde.

So jemand eine Todsünd begangen, so ist ihm nichts übrig, als die Höll, oder die Buß.

Ein jedes übernatürliches gutes Werck verdient die himmlische Glory, und die göttliche Gnad, oder die Vermehrung derselben.

Man muß alle Todtsünden dem Priester beichten und bekennen. Und viele dergleichen Lehren.

Die Negulen aber aus uncatholischer Lehr das Gewissen zu regieren, seynd diese:

Die Gebott Gottes seynd unmöglich zu halten.

Ein jeder ist schuldig zu glauben, daß er werde seelig werden, und zu der Seeligkeit praedestinirt seye.

tzige Sünd zu thun, wann es auch schon die geringste wäre.

Man muß GOtt Rechenschafft geben von allen, auch den leichtesten Sünden, und von einem jeden unnützigen Wort.

Die Sünd wird nicht nachgelassen, biß das ungerechte Guth wider erstattet werde.

So jemand eine Todsünd begangen, so ist ihm nichts übrig, als die Höll, oder die Buß.

Ein jedes übernatürliches gutes Werck verdient die himmlische Glory, und die göttliche Gnad, oder die Vermehrung derselben.

Man muß alle Todtsünden dem Priester beichten und bekennen. Und viele dergleichen Lehren.

Die Negulen aber aus uncatholischer Lehr das Gewissen zu regieren, seynd diese:

Die Gebott Gottes seynd unmöglich zu halten.

Ein jeder ist schuldig zu glauben, daß er werde seelig werden, und zu der Seeligkeit praedestinirt seye.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0102" n="98"/>
tzige Sünd zu thun, wann es auch schon die geringste wäre.</p>
        <p>Man muß GOtt Rechenschafft geben von allen, auch den leichtesten Sünden, und von                      einem jeden unnützigen Wort.</p>
        <p>Die Sünd wird nicht nachgelassen, biß das ungerechte Guth wider erstattet                      werde.</p>
        <p>So jemand eine Todsünd begangen, so ist ihm nichts übrig, als die Höll, oder die                      Buß.</p>
        <p>Ein jedes übernatürliches gutes Werck verdient die himmlische Glory, und die                      göttliche Gnad, oder die Vermehrung derselben.</p>
        <p>Man muß alle Todtsünden dem Priester beichten und bekennen. Und viele dergleichen                      Lehren.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Die Negulen aber aus uncatholischer Lehr das Gewissen zu regieren, seynd                      diese:<lb/></head>
        <p>Die Gebott Gottes seynd unmöglich zu halten.</p>
        <p>Ein jeder ist schuldig zu glauben, daß er werde seelig werden, und zu der                      Seeligkeit praedestinirt seye.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0102] tzige Sünd zu thun, wann es auch schon die geringste wäre. Man muß GOtt Rechenschafft geben von allen, auch den leichtesten Sünden, und von einem jeden unnützigen Wort. Die Sünd wird nicht nachgelassen, biß das ungerechte Guth wider erstattet werde. So jemand eine Todsünd begangen, so ist ihm nichts übrig, als die Höll, oder die Buß. Ein jedes übernatürliches gutes Werck verdient die himmlische Glory, und die göttliche Gnad, oder die Vermehrung derselben. Man muß alle Todtsünden dem Priester beichten und bekennen. Und viele dergleichen Lehren. Die Negulen aber aus uncatholischer Lehr das Gewissen zu regieren, seynd diese: Die Gebott Gottes seynd unmöglich zu halten. Ein jeder ist schuldig zu glauben, daß er werde seelig werden, und zu der Seeligkeit praedestinirt seye.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/102
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/102>, abgerufen am 21.11.2024.