Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.der Seele und des Körpers. stand erhöhet wird, denn er steht alsdenn un-ten bey den Füssen ersoffen in dem Unreinen der Natur und in den Lüsten der Sinnen: mit denen aber, welche durch die Weisheit des Verstands die Anreizungen der Begierden des Willens bezähmen, hat es eine ganz andere Be- schaffenheit; bey diesen schließt hernach der Verstand mit dem Willen, folglich die Weis- heit mit der Liebe ein Ehebündnis, und woh- nen oben mit Ergötzungen beysammen. XIII. Daß es ganz anders bey den Thieren sey. 15. Diejenigen, welche aus dem blossen das Sw. Sch. III. Th. D
der Seele und des Körpers. ſtand erhöhet wird, denn er ſteht alsdenn un-ten bey den Füſſen erſoffen in dem Unreinen der Natur und in den Lüſten der Sinnen: mit denen aber, welche durch die Weisheit des Verſtands die Anreizungen der Begierden des Willens bezähmen, hat es eine ganz andere Be- ſchaffenheit; bey dieſen ſchließt hernach der Verſtand mit dem Willen, folglich die Weis- heit mit der Liebe ein Ehebündnis, und woh- nen oben mit Ergötzungen beyſammen. XIII. Daß es ganz anders bey den Thieren ſey. 15. Diejenigen, welche aus dem bloſſen das Sw. Sch. III. Th. D
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der Seele und des Körpers.
ſtand erhöhet wird, denn er ſteht alsdenn un-
ten bey den Füſſen erſoffen in dem Unreinen
der Natur und in den Lüſten der Sinnen:
mit denen aber, welche durch die Weisheit des
Verſtands die Anreizungen der Begierden des
Willens bezähmen, hat es eine ganz andere Be-
ſchaffenheit; bey dieſen ſchließt hernach der
Verſtand mit dem Willen, folglich die Weis-
heit mit der Liebe ein Ehebündnis, und woh-
nen oben mit Ergötzungen beyſammen.
XIII.
Daß es ganz anders bey den
Thieren ſey.
15. Diejenigen, welche aus dem bloſſen
Anſchein von den Sinnen des Kör-
pers urtheilen, ſchlieſen, die Thiere hätten
eben auch einen Willen und Verſtand wie die
Menſchen, und dahero beſtünde der Unter-
ſchied unter beyden blos allein darinnen, daß
der Menſch reden, und alſo das ausſprechen
könnte, was er denke und begehre, die Thie-
re hingegen könnten dieſes nur durch den Laut
zu erkennen geben; dennoch aber haben die
Thiere nicht Verſtand und Willen, ſondern
nur etwas, das beyden ähnlich iſt, welches
die Gelehrten das Aehnlichſcheinende (analo-
gon) nennen. Daß der Menſch ein Menſch
iſt, kommt daher, weil ſein Verſtand über
das
Sw. Sch. III. Th. D
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