Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
Gemüths mit thätiger Liebe überströmt: mit ei-
nem Wort, alt werden im Himmel, heißt jung
werden: die in der Liebe zum Herrn und in der
thätigen Liebe gegen den Nächsten gelebt haben,
die werden im andern Leben solche Gestalten, oder
solche Schönheiten; alle Engel sind dergleichen
Gestalten, und zwar mit einer unzähligen Man-
nigfaltigkeit; aus diesen besteht der Himmel.

Von der unermeßlichen Größe
des Himmels.

415. Daß der Himmel des Herrn unermeß-
lich groß ist, das kann aus sehr vielem, was in
den vorhergehenden Artikeln gesagt und gezeigt
worden, offenbar ersehen werden, hauptsächlich
daraus, daß der Himmel aus dem menschlichen
Geschlechte, wie oben Num. 311-317. nachge-
lesen werden kann, und nicht allein aus demjeni-
gen Geschlechte, welches innerhalb der Kirche,
sondern auch aus demjenigen, welches ausserhalb
derselben geboren, Num. 318-328, und also
aus allen denen ist, die von der ersten Entste-
hung dieses Erdballs an gewesen, und in dem
Guten gelebt haben. Was für eine grosse Men-
ge Menschen auf diesem ganzen Erdkreis sey,
das kann ein jeder, der von den Theilen, Ländern
und Reichen etwas weis, von selbst schliessen;
wer eine Berechnung anstellt, wird inne werden,
daß aus dieser Erde jeden Tag auf viele tausend,

und

Vom Himmel.
Gemuͤths mit thaͤtiger Liebe uͤberſtroͤmt: mit ei-
nem Wort, alt werden im Himmel, heißt jung
werden: die in der Liebe zum Herrn und in der
thaͤtigen Liebe gegen den Naͤchſten gelebt haben,
die werden im andern Leben ſolche Geſtalten, oder
ſolche Schoͤnheiten; alle Engel ſind dergleichen
Geſtalten, und zwar mit einer unzaͤhligen Man-
nigfaltigkeit; aus dieſen beſteht der Himmel.

Von der unermeßlichen Groͤße
des Himmels.

415. Daß der Himmel des Herrn unermeß-
lich groß iſt, das kann aus ſehr vielem, was in
den vorhergehenden Artikeln geſagt und gezeigt
worden, offenbar erſehen werden, hauptſaͤchlich
daraus, daß der Himmel aus dem menſchlichen
Geſchlechte, wie oben Num. 311-317. nachge-
leſen werden kann, und nicht allein aus demjeni-
gen Geſchlechte, welches innerhalb der Kirche,
ſondern auch aus demjenigen, welches auſſerhalb
derſelben geboren, Num. 318-328, und alſo
aus allen denen iſt, die von der erſten Entſte-
hung dieſes Erdballs an geweſen, und in dem
Guten gelebt haben. Was fuͤr eine groſſe Men-
ge Menſchen auf dieſem ganzen Erdkreis ſey,
das kann ein jeder, der von den Theilen, Laͤndern
und Reichen etwas weis, von ſelbſt ſchlieſſen;
wer eine Berechnung anſtellt, wird inne werden,
daß aus dieſer Erde jeden Tag auf viele tauſend,

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0156" n="157"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
Gemu&#x0364;ths mit tha&#x0364;tiger Liebe u&#x0364;ber&#x017F;tro&#x0364;mt: mit ei-<lb/>
nem Wort, alt werden im Himmel, heißt jung<lb/>
werden: die in der Liebe zum <hi rendition="#fr">Herrn</hi> und in der<lb/>
tha&#x0364;tigen Liebe gegen den Na&#x0364;ch&#x017F;ten gelebt haben,<lb/>
die werden im andern Leben &#x017F;olche Ge&#x017F;talten, oder<lb/>
&#x017F;olche Scho&#x0364;nheiten; alle Engel &#x017F;ind dergleichen<lb/>
Ge&#x017F;talten, und zwar mit einer unza&#x0364;hligen Man-<lb/>
nigfaltigkeit; aus die&#x017F;en be&#x017F;teht der Himmel.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Von der unermeßlichen Gro&#x0364;ße<lb/>
des Himmels.</hi> </head><lb/>
          <p>415. <hi rendition="#in">D</hi>aß der Himmel des <hi rendition="#fr">Herrn</hi> unermeß-<lb/>
lich groß i&#x017F;t, das kann aus &#x017F;ehr vielem, was in<lb/>
den vorhergehenden Artikeln ge&#x017F;agt und gezeigt<lb/>
worden, offenbar er&#x017F;ehen werden, haupt&#x017F;a&#x0364;chlich<lb/>
daraus, daß der Himmel aus dem men&#x017F;chlichen<lb/>
Ge&#x017F;chlechte, wie oben Num. 311-317. nachge-<lb/>
le&#x017F;en werden kann, und nicht allein aus demjeni-<lb/>
gen Ge&#x017F;chlechte, welches innerhalb der Kirche,<lb/>
&#x017F;ondern auch aus demjenigen, welches au&#x017F;&#x017F;erhalb<lb/>
der&#x017F;elben geboren, Num. 318-328, und al&#x017F;o<lb/>
aus allen denen i&#x017F;t, die von der er&#x017F;ten Ent&#x017F;te-<lb/>
hung die&#x017F;es Erdballs an gewe&#x017F;en, und in dem<lb/>
Guten gelebt haben. Was fu&#x0364;r eine gro&#x017F;&#x017F;e Men-<lb/>
ge Men&#x017F;chen auf die&#x017F;em ganzen Erdkreis &#x017F;ey,<lb/>
das kann ein jeder, der von den Theilen, La&#x0364;ndern<lb/>
und Reichen etwas weis, von &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en;<lb/>
wer eine Berechnung an&#x017F;tellt, wird inne werden,<lb/>
daß aus die&#x017F;er Erde jeden Tag auf viele tau&#x017F;end,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0156] Vom Himmel. Gemuͤths mit thaͤtiger Liebe uͤberſtroͤmt: mit ei- nem Wort, alt werden im Himmel, heißt jung werden: die in der Liebe zum Herrn und in der thaͤtigen Liebe gegen den Naͤchſten gelebt haben, die werden im andern Leben ſolche Geſtalten, oder ſolche Schoͤnheiten; alle Engel ſind dergleichen Geſtalten, und zwar mit einer unzaͤhligen Man- nigfaltigkeit; aus dieſen beſteht der Himmel. Von der unermeßlichen Groͤße des Himmels. 415. Daß der Himmel des Herrn unermeß- lich groß iſt, das kann aus ſehr vielem, was in den vorhergehenden Artikeln geſagt und gezeigt worden, offenbar erſehen werden, hauptſaͤchlich daraus, daß der Himmel aus dem menſchlichen Geſchlechte, wie oben Num. 311-317. nachge- leſen werden kann, und nicht allein aus demjeni- gen Geſchlechte, welches innerhalb der Kirche, ſondern auch aus demjenigen, welches auſſerhalb derſelben geboren, Num. 318-328, und alſo aus allen denen iſt, die von der erſten Entſte- hung dieſes Erdballs an geweſen, und in dem Guten gelebt haben. Was fuͤr eine groſſe Men- ge Menſchen auf dieſem ganzen Erdkreis ſey, das kann ein jeder, der von den Theilen, Laͤndern und Reichen etwas weis, von ſelbſt ſchlieſſen; wer eine Berechnung anſtellt, wird inne werden, daß aus dieſer Erde jeden Tag auf viele tauſend, und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/156
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/156>, abgerufen am 30.12.2024.