Leicht, wie Hauche des Abendwinds, Schwebe leicht, mein Gesang! sanft, wie des Liebenden Kuß von Lippe zu Lippe schwebt! Wehe Düfte des Lobs, süsser denn Weihrauchs Duft, Zum Altare der Grazien, Junger Blumen Geruch, welche die Muse mir Jm geheimeren Thale las! Lächelt immer mir zu, stimmet mein Saiten- spiel, Allbelebende Göttinnen! Lehret meinen Gesang senken vom Himmel sich, Jn die Quelle der Schönheit sich Tauchen, glänzender dann steigen dem Himmel zu!
An die Grazien.
Leicht, wie Hauche des Abendwinds, Schwebe leicht, mein Geſang! ſanft, wie des Liebenden Kuß von Lippe zu Lippe ſchwebt! Wehe Duͤfte des Lobs, ſuͤſſer denn Weihrauchs Duft, Zum Altare der Grazien, Junger Blumen Geruch, welche die Muſe mir Jm geheimeren Thale las! Laͤchelt immer mir zu, ſtimmet mein Saiten- ſpiel, Allbelebende Goͤttinnen! Lehret meinen Geſang ſenken vom Himmel ſich, Jn die Quelle der Schoͤnheit ſich Tauchen, glaͤnzender dann ſteigen dem Himmel zu!
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An die Grazien.
Leicht, wie Hauche des Abendwinds,
Schwebe leicht, mein Geſang! ſanft, wie des
Liebenden
Kuß von Lippe zu Lippe ſchwebt!
Wehe Duͤfte des Lobs, ſuͤſſer denn Weihrauchs
Duft,
Zum Altare der Grazien,
Junger Blumen Geruch, welche die Muſe mir
Jm geheimeren Thale las!
Laͤchelt immer mir zu, ſtimmet mein Saiten-
ſpiel,
Allbelebende Goͤttinnen!
Lehret meinen Geſang ſenken vom Himmel ſich,
Jn die Quelle der Schoͤnheit ſich
Tauchen, glaͤnzender dann ſteigen dem Himmel
zu!
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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/157>, abgerufen am 01.03.2025.
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