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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Abend-Gesang am Sonntag.
Abend-Gesang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt läst walten etc.

1.
ICh lege mich in JEsu Wunden, wenn ich
mich leg zu meiner Ruh, ich bleib im Schlaff
mit ihm verbunden, er drücket mir die Augen
zu, ich fürchte nicht die finstre Nacht, da JEsus
um mein Bette wacht.

2. Ich will im Schlaff mit GOtt umgehen,
der kommt mir nie aus meinem Sinn, mein Hertz
soll immer auf ihn sehen, wenn ich nun eingeschlaf-
fen bin, es soll mein Geist und Seel allein mit
meinem GOtt beschäfftigt seyn.

3. Im Schlaffe soll die Seele wachen, als
welche GOttes nicht vergißt, das kan den Schlaff
mir süsse machen, weil sich mit GOtt das Auge
schließt: ich bin, mein GOtt, weil du bey mir,
wenn ich erwach, auch noch bey dir.

4. Ach GOtt! wend alle Angst und Schmer-
tzen, in Gnaden diese Nacht von mir, ach würcke
stets in meinem Hertzen, ich such die Hülff allein
bey dir, laß Unglück, Schrecken, Noth und
Pein, o GOtt, von mir entfernet seyn.

5. Laß also mir und auch den Meinen, und
was mir sonsten zugehört, dein Gnaden-Licht
des Nachts erscheinen, daß alles bleibe ungestört,

daß,
C
Abend-Geſang am Sonntag.
Abend-Geſang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.

1.
ICh lege mich in JEſu Wunden, wenn ich
mich leg zu meiner Ruh, ich bleib im Schlaff
mit ihm verbunden, er druͤcket mir die Augen
zu, ich fuͤrchte nicht die finſtre Nacht, da JEſus
um mein Bette wacht.

2. Ich will im Schlaff mit GOtt umgehen,
der kommt mir nie aus meinem Sinn, mein Hertz
ſoll immer auf ihn ſehen, wenn ich nun eingeſchlaf-
fen bin, es ſoll mein Geiſt und Seel allein mit
meinem GOtt beſchaͤfftigt ſeyn.

3. Im Schlaffe ſoll die Seele wachen, als
welche GOttes nicht vergißt, das kan den Schlaff
mir ſuͤſſe machen, weil ſich mit GOtt das Auge
ſchließt: ich bin, mein GOtt, weil du bey mir,
wenn ich erwach, auch noch bey dir.

4. Ach GOtt! wend alle Angſt und Schmer-
tzen, in Gnaden dieſe Nacht von mir, ach wuͤrcke
ſtets in meinem Hertzen, ich ſuch die Huͤlff allein
bey dir, laß Ungluͤck, Schrecken, Noth und
Pein, o GOtt, von mir entfernet ſeyn.

5. Laß alſo mir und auch den Meinen, und
was mir ſonſten zugehoͤrt, dein Gnaden-Licht
des Nachts erſcheinen, daß alles bleibe ungeſtoͤrt,

daß,
C
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[33/0057] Abend-Geſang am Sonntag. Abend-Geſang. Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc. 1. ICh lege mich in JEſu Wunden, wenn ich mich leg zu meiner Ruh, ich bleib im Schlaff mit ihm verbunden, er druͤcket mir die Augen zu, ich fuͤrchte nicht die finſtre Nacht, da JEſus um mein Bette wacht. 2. Ich will im Schlaff mit GOtt umgehen, der kommt mir nie aus meinem Sinn, mein Hertz ſoll immer auf ihn ſehen, wenn ich nun eingeſchlaf- fen bin, es ſoll mein Geiſt und Seel allein mit meinem GOtt beſchaͤfftigt ſeyn. 3. Im Schlaffe ſoll die Seele wachen, als welche GOttes nicht vergißt, das kan den Schlaff mir ſuͤſſe machen, weil ſich mit GOtt das Auge ſchließt: ich bin, mein GOtt, weil du bey mir, wenn ich erwach, auch noch bey dir. 4. Ach GOtt! wend alle Angſt und Schmer- tzen, in Gnaden dieſe Nacht von mir, ach wuͤrcke ſtets in meinem Hertzen, ich ſuch die Huͤlff allein bey dir, laß Ungluͤck, Schrecken, Noth und Pein, o GOtt, von mir entfernet ſeyn. 5. Laß alſo mir und auch den Meinen, und was mir ſonſten zugehoͤrt, dein Gnaden-Licht des Nachts erſcheinen, daß alles bleibe ungeſtoͤrt, daß, C

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/57>, abgerufen am 21.11.2024.