die Herrlichkeit, womit ihr Sünd gethan, dem ist die Straff bereit.
5. Ihr Todten stehet auf! euch Fromme sol umgeben ein heller Sonnen-Glantz, ihr solt nun ewig leben, die Seele kehre sich zu ihrem Leibe zu, und hab, mit ihm verknüpfft, vergnügte Himmels-Ruh.
6. Ihr Todten stehet auf! ach möcht diß Wort erschallen in aller Sünder Hertz! so wür- den sie nicht fallen in schwere Missethat: denn wem das Hertze bricht, und liebet JEsum nicht, der kommet ins Gericht.
7. Ihr Todten stehet auf! das sol mich nicht erschrecken, die Stimme wird den Leib zum Leben auferwecken: Ich werde schön verklärt zum Freu- den-Reich eingehn, und, HErr! dein Angesicht mit allen Frommen sehn.
8. Im Glauben wil ich dir, o Seelen-Freund! anhangen, durch deines Geistes Gnad recht fromm zu seyn anfangen, damit, wenn auf dein Wort die Todten auferstehn, ich mög, von dir verklärt, zur Seligkeit eingehn.
Der Sterbende verzeihet, und bittet um Verzeihung.
Aufmunterung.
Matth. VI, 14. 15. So ihr den Menschen ihre Fehle vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wo ihr aber den Menschen ihre
Fehle
Der Sterbende verzeihet,
die Herrlichkeit, womit ihr Suͤnd gethan, dem iſt die Straff bereit.
5. Ihr Todten ſtehet auf! euch Fromme ſol umgeben ein heller Sonnen-Glantz, ihr ſolt nun ewig leben, die Seele kehre ſich zu ihrem Leibe zu, und hab, mit ihm verknuͤpfft, vergnuͤgte Himmels-Ruh.
6. Ihr Todten ſtehet auf! ach moͤcht diß Wort erſchallen in aller Suͤnder Hertz! ſo wuͤr- den ſie nicht fallen in ſchwere Miſſethat: denn wem das Hertze bricht, und liebet JEſum nicht, der kommet ins Gericht.
7. Ihr Todten ſtehet auf! das ſol mich nicht erſchrecken, die Stimme wird den Leib zum Leben auferwecken: Ich werde ſchoͤn verklaͤrt zum Freu- den-Reich eingehn, und, HErr! dein Angeſicht mit allen Frommen ſehn.
8. Im Glauben wil ich dir, o Seelen-Freund! anhangen, durch deines Geiſtes Gnad recht fromm zu ſeyn anfangen, damit, wenn auf dein Wort die Todten auferſtehn, ich moͤg, von dir verklaͤrt, zur Seligkeit eingehn.
Der Sterbende verzeihet, und bittet um Verzeihung.
Aufmunterung.
Matth. VI, 14. 15. So ihr den Menſchen ihre Fehle vergebet, ſo wird euch euer himmliſcher Vater auch vergeben. Wo ihr aber den Menſchen ihre
Fehle
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0560"n="530"/><fwplace="top"type="header">Der Sterbende verzeihet,</fw><lb/>
die Herrlichkeit, womit ihr Suͤnd gethan, dem iſt<lb/>
die Straff bereit.</p><lb/><p>5. Ihr Todten ſtehet auf! euch Fromme<lb/>ſol umgeben ein heller Sonnen-Glantz, ihr ſolt<lb/>
nun ewig leben, die Seele kehre ſich zu ihrem Leibe<lb/>
zu, und hab, mit ihm verknuͤpfft, vergnuͤgte<lb/>
Himmels-Ruh.</p><lb/><p>6. Ihr Todten ſtehet auf! ach moͤcht diß<lb/>
Wort erſchallen in aller Suͤnder Hertz! ſo wuͤr-<lb/>
den ſie nicht fallen in ſchwere Miſſethat: denn wem<lb/>
das Hertze bricht, und liebet JEſum nicht, der<lb/>
kommet ins Gericht.</p><lb/><p>7. Ihr Todten ſtehet auf! das ſol mich nicht<lb/>
erſchrecken, die Stimme wird den Leib zum Leben<lb/>
auferwecken: Ich werde ſchoͤn verklaͤrt zum Freu-<lb/>
den-Reich eingehn, und, HErr! dein Angeſicht<lb/>
mit allen Frommen ſehn.</p><lb/><p>8. Im Glauben wil ich dir, o Seelen-Freund!<lb/>
anhangen, durch deines Geiſtes Gnad recht fromm<lb/>
zu ſeyn anfangen, damit, wenn auf dein Wort<lb/>
die Todten auferſtehn, ich moͤg, von dir verklaͤrt,<lb/>
zur Seligkeit eingehn.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr"><hirendition="#b">Der Sterbende verzeihet, und bittet</hi><lb/>
um Verzeihung.</hi></head><lb/><divn="3"><head><hirendition="#fr">Aufmunterung.</hi></head><lb/><cit><quote><hirendition="#c">Matth. <hirendition="#aq">VI,</hi> 14. 15.</hi><lb/>
So ihr den Menſchen ihre Fehle vergebet,<lb/>ſo wird euch euer himmliſcher Vater auch<lb/>
vergeben. Wo ihr aber den Menſchen ihre</quote></cit><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Fehle</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[530/0560]
Der Sterbende verzeihet,
die Herrlichkeit, womit ihr Suͤnd gethan, dem iſt
die Straff bereit.
5. Ihr Todten ſtehet auf! euch Fromme
ſol umgeben ein heller Sonnen-Glantz, ihr ſolt
nun ewig leben, die Seele kehre ſich zu ihrem Leibe
zu, und hab, mit ihm verknuͤpfft, vergnuͤgte
Himmels-Ruh.
6. Ihr Todten ſtehet auf! ach moͤcht diß
Wort erſchallen in aller Suͤnder Hertz! ſo wuͤr-
den ſie nicht fallen in ſchwere Miſſethat: denn wem
das Hertze bricht, und liebet JEſum nicht, der
kommet ins Gericht.
7. Ihr Todten ſtehet auf! das ſol mich nicht
erſchrecken, die Stimme wird den Leib zum Leben
auferwecken: Ich werde ſchoͤn verklaͤrt zum Freu-
den-Reich eingehn, und, HErr! dein Angeſicht
mit allen Frommen ſehn.
8. Im Glauben wil ich dir, o Seelen-Freund!
anhangen, durch deines Geiſtes Gnad recht fromm
zu ſeyn anfangen, damit, wenn auf dein Wort
die Todten auferſtehn, ich moͤg, von dir verklaͤrt,
zur Seligkeit eingehn.
Der Sterbende verzeihet, und bittet
um Verzeihung.
Aufmunterung.
Matth. VI, 14. 15.
So ihr den Menſchen ihre Fehle vergebet,
ſo wird euch euer himmliſcher Vater auch
vergeben. Wo ihr aber den Menſchen ihre
Fehle
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/560>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.