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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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den dreyfachen Sabbath.

6. Wolan, wer einsten will zu dieser Ruh ge-
langen, der muß den Sabbath hie, wie sichs ge-
bührt, anfangen, er sey und bleibe fromm, und
nehm im Glaubenzu, so kommt er nach dem Tod
zur wahren Sabbaths-Ruh.



Abend-Gebet am Sonntag.

HERR! bleibe bey mir, denn es will
Abend werden, und der Tag hat
sich geneiget. O du lebendiger, all-
mächtiger GOtt, wie unbegreifflich
sind deine Wercke, wie unaussprech-
lich ist deine Güte, welche du den Men-
schen-Kindern erzeigest! Ich kan
von Gnade und Wahrheit, von Liebe
und Barmhertzigkeit sagen, indem du
den vergangenen Tag mir viel gutes
an Leib und Seele erwiesen hast, du
hast meine Seele gespeiset mit dem
Brodt des Lebens, und mir aus der
lebendigen Quelle zu trincken gegeben,
dein Wort ist meinem Munde süsser
gewesen, denn Honig und Honigseim.

Ach
den dreyfachen Sabbath.

6. Wolan, wer einſten will zu dieſer Ruh ge-
langen, der muß den Sabbath hie, wie ſichs ge-
buͤhrt, anfangen, er ſey und bleibe fromm, und
nehm im Glaubenzu, ſo kommt er nach dem Tod
zur wahren Sabbaths-Ruh.



Abend-Gebet am Sonntag.

HERR! bleibe bey mir, denn es will
Abend werden, und der Tag hat
ſich geneiget. O du lebendiger, all-
maͤchtiger GOtt, wie unbegreifflich
ſind deine Wercke, wie unausſprech-
lich iſt deine Guͤte, welche du den Men-
ſchen-Kindern erzeigeſt! Ich kan
von Gnade und Wahrheit, von Liebe
und Barmhertzigkeit ſagen, indem du
den vergangenen Tag mir viel gutes
an Leib und Seele erwieſen haſt, du
haſt meine Seele geſpeiſet mit dem
Brodt des Lebens, und mir aus der
lebendigen Quelle zu trincken gegeben,
dein Wort iſt meinem Munde ſuͤſſer
geweſen, denn Honig und Honigſeim.

Ach
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[29/0053] den dreyfachen Sabbath. 6. Wolan, wer einſten will zu dieſer Ruh ge- langen, der muß den Sabbath hie, wie ſichs ge- buͤhrt, anfangen, er ſey und bleibe fromm, und nehm im Glaubenzu, ſo kommt er nach dem Tod zur wahren Sabbaths-Ruh. Abend-Gebet am Sonntag. HERR! bleibe bey mir, denn es will Abend werden, und der Tag hat ſich geneiget. O du lebendiger, all- maͤchtiger GOtt, wie unbegreifflich ſind deine Wercke, wie unausſprech- lich iſt deine Guͤte, welche du den Men- ſchen-Kindern erzeigeſt! Ich kan von Gnade und Wahrheit, von Liebe und Barmhertzigkeit ſagen, indem du den vergangenen Tag mir viel gutes an Leib und Seele erwieſen haſt, du haſt meine Seele geſpeiſet mit dem Brodt des Lebens, und mir aus der lebendigen Quelle zu trincken gegeben, dein Wort iſt meinem Munde ſuͤſſer geweſen, denn Honig und Honigſeim. Ach

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/53>, abgerufen am 21.12.2024.