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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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GOtt um Gedult.
ich einen guten Muth, ich kenn deiner Allmacht
Wercke, wie dieselbe Wunder thut; nun wohlan,
so steh bey mir, daß ich überzeuget sey, daß du wer-
dest mich erretten, und auf meine Seite treten.

GOtt.

8. Sieh, die Cron ist aufgestecket, eil, vollen-
de deinen Lauff, meine Hand ist ausgestrecket, sieh,
der Himmel steht dir auf, Wonne, Sonne, Trost
und Freud, in der frohen Ewigkeit, weisse Kleider,
Licht und Crone, ist der treuen Kämpffer Lohne.

GOtt und Seele.

9. S. Nunmehr hab ich überwunden alle
Noth mit meinem GOtt. G. Und ich bleib mit
dir verbunden, in und nach der Todes-Noth.
S. Und wo führest du mich hin, wenn ich nun
gestorben bin? G. In den Himmel zu der Won-
ne, wo ich selbsten bin die Sonne.



Der Krancke bittet um GOttes
Beystand.
Aufmunterung
Ps. LIV, 6.
Siehe, GOtt stehet mir bey, der HERR
erhält meine Seele.

IN Leiden und Unglücks-Fällen einen guten
Freund und Beystand haben, ist gar ein
grosser Trost. Ob es nun gleich geschehen kan,
daß ein Elender, Fremder, oder Armer, keinen

Freund

GOtt um Gedult.
ich einen guten Muth, ich kenn deiner Allmacht
Wercke, wie dieſelbe Wunder thut; nun wohlan,
ſo ſteh bey mir, daß ich uͤberzeuget ſey, daß du wer-
deſt mich erretten, und auf meine Seite treten.

GOtt.

8. Sieh, die Cron iſt aufgeſtecket, eil, vollen-
de deinen Lauff, meine Hand iſt ausgeſtrecket, ſieh,
der Himmel ſteht dir auf, Wonne, Sonne, Troſt
und Freud, in der frohen Ewigkeit, weiſſe Kleider,
Licht und Crone, iſt der treuen Kaͤmpffer Lohne.

GOtt und Seele.

9. S. Nunmehr hab ich uͤberwunden alle
Noth mit meinem GOtt. G. Und ich bleib mit
dir verbunden, in und nach der Todes-Noth.
S. Und wo fuͤhreſt du mich hin, wenn ich nun
geſtorben bin? G. In den Himmel zu der Won-
ne, wo ich ſelbſten bin die Sonne.



Der Krancke bittet um GOttes
Beyſtand.
Aufmunterung
Pſ. LIV, 6.
Siehe, GOtt ſtehet mir bey, der HERR
erhaͤlt meine Seele.

IN Leiden und Ungluͤcks-Faͤllen einen guten
Freund und Beyſtand haben, iſt gar ein
groſſer Troſt. Ob es nun gleich geſchehen kan,
daß ein Elender, Fremder, oder Armer, keinen

Freund
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[399/0427] GOtt um Gedult. ich einen guten Muth, ich kenn deiner Allmacht Wercke, wie dieſelbe Wunder thut; nun wohlan, ſo ſteh bey mir, daß ich uͤberzeuget ſey, daß du wer- deſt mich erretten, und auf meine Seite treten. GOtt. 8. Sieh, die Cron iſt aufgeſtecket, eil, vollen- de deinen Lauff, meine Hand iſt ausgeſtrecket, ſieh, der Himmel ſteht dir auf, Wonne, Sonne, Troſt und Freud, in der frohen Ewigkeit, weiſſe Kleider, Licht und Crone, iſt der treuen Kaͤmpffer Lohne. GOtt und Seele. 9. S. Nunmehr hab ich uͤberwunden alle Noth mit meinem GOtt. G. Und ich bleib mit dir verbunden, in und nach der Todes-Noth. S. Und wo fuͤhreſt du mich hin, wenn ich nun geſtorben bin? G. In den Himmel zu der Won- ne, wo ich ſelbſten bin die Sonne. Der Krancke bittet um GOttes Beyſtand. Aufmunterung Pſ. LIV, 6. Siehe, GOtt ſtehet mir bey, der HERR erhaͤlt meine Seele. IN Leiden und Ungluͤcks-Faͤllen einen guten Freund und Beyſtand haben, iſt gar ein groſſer Troſt. Ob es nun gleich geſchehen kan, daß ein Elender, Fremder, oder Armer, keinen Freund

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/427>, abgerufen am 21.11.2024.