zeihe mir alle meine Sünde, und schen- cke mir die stille und wahre Hertzens- und Gewissens-Ruhe. Ach! dein Heili- ger Geist führe mich allezeit auf ebener Bahn, so wird mein Gewissen unver- letzet, und deine Wohnung in mei- nem Hertzen ungestöret bleiben. O GOtt, du frommer GOTT, du Brunnquell aller Gaben, ohn den nichts ist, was ist, von dem wir alles haben, gesunden Leib gib mir, und daß in solchem Leib ein unverletzte Seel und rein Gewissen bleib, Amen.
Gesang. Mel. O GOtt du frommer GOtt etc.
I.
ISt mein Gewissen frey, was frag ich nach den Leuten, die all mein Thun verdreust, und alles übel deuten, was nur von mir geschicht? im Himmel ist, der zeugt von allem meinem Thun, und der gewiß nicht leugt.
2. Ist mein Gewissen frey, so laß die Leute sagen, was ihnen nur beliebt, was darff ich dar- nach fragen, was man mir falsch aufbürdt, und
von
um ein unverletzt Gewiſſen.
zeihe mir alle meine Suͤnde, und ſchen- cke mir die ſtille und wahre Hertzens- und Gewiſſens-Ruhe. Ach! dein Heili- ger Geiſt fuͤhre mich allezeit auf ebener Bahn, ſo wird mein Gewiſſen unver- letzet, und deine Wohnung in mei- nem Hertzen ungeſtoͤret bleiben. O GOtt, du frommer GOTT, du Brunnquell aller Gaben, ohn den nichts iſt, was iſt, von dem wir alles haben, geſunden Leib gib mir, und daß in ſolchem Leib ein unverletzte Seel und rein Gewiſſen bleib, Amen.
Geſang. Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.
I.
ISt mein Gewiſſen frey, was frag ich nach den Leuten, die all mein Thun verdreuſt, und alles uͤbel deuten, was nur von mir geſchicht? im Himmel iſt, der zeugt von allem meinem Thun, und der gewiß nicht leugt.
2. Iſt mein Gewiſſen frey, ſo laß die Leute ſagen, was ihnen nur beliebt, was darff ich dar- nach fragen, was man mir falſch aufbuͤrdt, und
von
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0307"n="283"/><fwplace="top"type="header">um ein unverletzt Gewiſſen.</fw><lb/><hirendition="#fr">zeihe mir alle meine Suͤnde, und ſchen-<lb/>
cke mir die ſtille und wahre Hertzens-<lb/>
und Gewiſſens-Ruhe. Ach! dein Heili-<lb/>
ger Geiſt fuͤhre mich allezeit auf ebener<lb/>
Bahn, ſo wird mein Gewiſſen unver-<lb/>
letzet, und deine Wohnung in mei-<lb/>
nem Hertzen ungeſtoͤret bleiben. O<lb/>
GOtt, du frommer GOTT, du<lb/>
Brunnquell aller Gaben, ohn den<lb/>
nichts iſt, was iſt, von dem wir alles<lb/>
haben, geſunden Leib gib mir, und<lb/>
daß in ſolchem Leib ein unverletzte<lb/>
Seel und rein Gewiſſen bleib, Amen.</hi></p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Geſang.</hi><lb/>
Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.</head><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#aq">I.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#in">I</hi>St mein Gewiſſen frey, was frag ich nach<lb/>
den Leuten, die all mein Thun verdreuſt, und<lb/>
alles uͤbel deuten, was nur von mir geſchicht? im<lb/>
Himmel iſt, der zeugt von allem meinem Thun,<lb/>
und der gewiß nicht leugt.</p><lb/><p>2. Iſt mein Gewiſſen frey, ſo laß die Leute<lb/>ſagen, was ihnen nur beliebt, was darff ich dar-<lb/>
nach fragen, was man mir falſch aufbuͤrdt, und<lb/><fwplace="bottom"type="catch">von</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[283/0307]
um ein unverletzt Gewiſſen.
zeihe mir alle meine Suͤnde, und ſchen-
cke mir die ſtille und wahre Hertzens-
und Gewiſſens-Ruhe. Ach! dein Heili-
ger Geiſt fuͤhre mich allezeit auf ebener
Bahn, ſo wird mein Gewiſſen unver-
letzet, und deine Wohnung in mei-
nem Hertzen ungeſtoͤret bleiben. O
GOtt, du frommer GOTT, du
Brunnquell aller Gaben, ohn den
nichts iſt, was iſt, von dem wir alles
haben, geſunden Leib gib mir, und
daß in ſolchem Leib ein unverletzte
Seel und rein Gewiſſen bleib, Amen.
Geſang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.
I.
ISt mein Gewiſſen frey, was frag ich nach
den Leuten, die all mein Thun verdreuſt, und
alles uͤbel deuten, was nur von mir geſchicht? im
Himmel iſt, der zeugt von allem meinem Thun,
und der gewiß nicht leugt.
2. Iſt mein Gewiſſen frey, ſo laß die Leute
ſagen, was ihnen nur beliebt, was darff ich dar-
nach fragen, was man mir falſch aufbuͤrdt, und
von
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/307>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.