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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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bey entstandenem Ungewitter.
Gesang.
Mel. Ach was soll ich Sünder machen.

I.

GOTT, wir hören deine Stimme, wie das
Wetter tobt und brüllt- und mit Schre-
cken uns anfüllt: wie du in dem Zorn und Grim-
me Himmel, Erd und Lufft erregst, und uns zu
der Buß bewegst.

2. Hören wir den Donner knallen, wie er grau-
samlich herfährt, und fast Stadt und Land um-
kehrt, wie so harte Schläge fallen, so erzittert und
erbebt alles, was auf Erden lebt.

3. Ja wir sehen deine Blitzen, wie das Feuer
auf uns scheußt, und wie Ströme auf uns fleußt:
so daß wir erschrocken sitzen, und uns fürchten, ob
du nicht uns wilt fordern vors Gericht.

4. In dem Donner, Blitz und Wetter, kom-
men wir zu dir, o GOtt! ach hilff uns in dieser
Noth! o du Helffer und Erretter, grosser GOtt!
erbarme dich, sieh uns doch an gnädiglich.

5. Kein Mensch kan uns jetzt beystehen, nie-
mand ist, der uns beschützt, da es also schrecklich
blitzt, alles muß zu Grunde gehen, wo du uns
nicht selbsten deckst, und die Hülffes-Hand aus-
streckst.

6. GOtt! wie groß ist deine Stärcke, o wie
groß ist deine Macht, die offt wird gering geacht;
deine grosse Allmachts-Wercke zeigen Blitz und
Donnerstrahl, grosser GOtt, jetzt überall.

7. Treuer
R 5
bey entſtandenem Ungewitter.
Geſang.
Mel. Ach was ſoll ich Suͤnder machen.

I.

GOTT, wir hoͤren deine Stimme, wie das
Wetter tobt und bruͤllt- und mit Schre-
cken uns anfuͤllt: wie du in dem Zorn und Grim-
me Himmel, Erd und Lufft erregſt, und uns zu
der Buß bewegſt.

2. Hoͤren wir den Donner knallen, wie er grau-
ſamlich herfaͤhrt, und faſt Stadt und Land um-
kehrt, wie ſo harte Schlaͤge fallen, ſo erzittert und
erbebt alles, was auf Erden lebt.

3. Ja wir ſehen deine Blitzen, wie das Feuer
auf uns ſcheußt, und wie Stroͤme auf uns fleußt:
ſo daß wir erſchrocken ſitzen, und uns fuͤrchten, ob
du nicht uns wilt fordern vors Gericht.

4. In dem Donner, Blitz und Wetter, kom-
men wir zu dir, o GOtt! ach hilff uns in dieſer
Noth! o du Helffer und Erretter, groſſer GOtt!
erbarme dich, ſieh uns doch an gnaͤdiglich.

5. Kein Menſch kan uns jetzt beyſtehen, nie-
mand iſt, der uns beſchuͤtzt, da es alſo ſchrecklich
blitzt, alles muß zu Grunde gehen, wo du uns
nicht ſelbſten deckſt, und die Huͤlffes-Hand aus-
ſtreckſt.

6. GOtt! wie groß iſt deine Staͤrcke, o wie
groß iſt deine Macht, die offt wird gering geacht;
deine groſſe Allmachts-Wercke zeigen Blitz und
Donnerſtrahl, groſſer GOtt, jetzt uͤberall.

7. Treuer
R 5
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[265/0289] bey entſtandenem Ungewitter. Geſang. Mel. Ach was ſoll ich Suͤnder machen. I. GOTT, wir hoͤren deine Stimme, wie das Wetter tobt und bruͤllt- und mit Schre- cken uns anfuͤllt: wie du in dem Zorn und Grim- me Himmel, Erd und Lufft erregſt, und uns zu der Buß bewegſt. 2. Hoͤren wir den Donner knallen, wie er grau- ſamlich herfaͤhrt, und faſt Stadt und Land um- kehrt, wie ſo harte Schlaͤge fallen, ſo erzittert und erbebt alles, was auf Erden lebt. 3. Ja wir ſehen deine Blitzen, wie das Feuer auf uns ſcheußt, und wie Stroͤme auf uns fleußt: ſo daß wir erſchrocken ſitzen, und uns fuͤrchten, ob du nicht uns wilt fordern vors Gericht. 4. In dem Donner, Blitz und Wetter, kom- men wir zu dir, o GOtt! ach hilff uns in dieſer Noth! o du Helffer und Erretter, groſſer GOtt! erbarme dich, ſieh uns doch an gnaͤdiglich. 5. Kein Menſch kan uns jetzt beyſtehen, nie- mand iſt, der uns beſchuͤtzt, da es alſo ſchrecklich blitzt, alles muß zu Grunde gehen, wo du uns nicht ſelbſten deckſt, und die Huͤlffes-Hand aus- ſtreckſt. 6. GOtt! wie groß iſt deine Staͤrcke, o wie groß iſt deine Macht, die offt wird gering geacht; deine groſſe Allmachts-Wercke zeigen Blitz und Donnerſtrahl, groſſer GOtt, jetzt uͤberall. 7. Treuer R 5

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/289>, abgerufen am 21.11.2024.