Nächsten lieben, gern dienen jeder- man, ohn Eigen-Rutz und Heuchel- Schein, und wie du mirs erwiesen, aus reiner Lieb allein, Amen.
Gesang. Mel. O GOtt du frommer GOtt, etc.
1. ISt dann die Liebe gar aus dieser Welt ver- schwunden, da wenig Liebe mehr bey Christen wird gefunden; die Liebe solte ja bey Christi Jün- gern seyn, warum ist Falschheits-Tück bey ihnen so gemein?
2. Ach! in der letzten Zeit wird alle Lieb erkal- ten, und gar geringe seyn bey Jungen und bey Alten, Ist diese Zeit schon da, so machet euch bereit zum lieben jüngsten Tag und zu der Ewigkeit.
3. Wo findet man jetzt Lieb, wo sind die Lie- bes-Proben? die Liebes-Wercke sind fast gäntz- lich aufgehoben; wo ist Aufrichtigkeit? wo ist die Liebes-Treu? regiert die Falschheit nicht und lauter Heucheley?
4. Die Liebe ist hinweg, man findet kein Ver- trauen, man darff auf keines Wort anjetzo fast mehr bauen; ein anders denckt das Hertz, ein an- ders redt der Mund, und schöne Worte gehn doch nicht aus Hertzens-Grund.
5. O!
J 3
um wahre Liebe des Naͤchſten.
Naͤchſten lieben, gern dienen jeder- man, ohn Eigen-Rutz und Heuchel- Schein, und wie du mirs erwieſen, aus reiner Lieb allein, Amen.
Geſang. Mel. O GOtt du frommer GOtt, ꝛc.
1. ISt dann die Liebe gar aus dieſer Welt ver- ſchwunden, da wenig Liebe mehr bey Chriſten wird gefunden; die Liebe ſolte ja bey Chriſti Juͤn- gern ſeyn, warum iſt Falſchheits-Tuͤck bey ihnen ſo gemein?
2. Ach! in der letzten Zeit wird alle Lieb erkal- ten, und gar geringe ſeyn bey Jungen und bey Alten, Iſt dieſe Zeit ſchon da, ſo machet euch bereit zum lieben juͤngſten Tag und zu der Ewigkeit.
3. Wo findet man jetzt Lieb, wo ſind die Lie- bes-Proben? die Liebes-Wercke ſind faſt gaͤntz- lich aufgehoben; wo iſt Aufrichtigkeit? wo iſt die Liebes-Treu? regiert die Falſchheit nicht und lauter Heucheley?
4. Die Liebe iſt hinweg, man findet kein Ver- trauen, man darff auf keines Wort anjetzo faſt mehr bauen; ein anders denckt das Hertz, ein an- ders redt der Mund, und ſchoͤne Worte gehn doch nicht aus Hertzens-Grund.
5. O!
J 3
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um wahre Liebe des Naͤchſten.
Naͤchſten lieben, gern dienen jeder-
man, ohn Eigen-Rutz und Heuchel-
Schein, und wie du mirs erwieſen,
aus reiner Lieb allein, Amen.
Geſang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt, ꝛc.
1.
ISt dann die Liebe gar aus dieſer Welt ver-
ſchwunden, da wenig Liebe mehr bey Chriſten
wird gefunden; die Liebe ſolte ja bey Chriſti Juͤn-
gern ſeyn, warum iſt Falſchheits-Tuͤck bey ihnen
ſo gemein?
2. Ach! in der letzten Zeit wird alle Lieb erkal-
ten, und gar geringe ſeyn bey Jungen und bey
Alten, Iſt dieſe Zeit ſchon da, ſo machet euch bereit
zum lieben juͤngſten Tag und zu der Ewigkeit.
3. Wo findet man jetzt Lieb, wo ſind die Lie-
bes-Proben? die Liebes-Wercke ſind faſt gaͤntz-
lich aufgehoben; wo iſt Aufrichtigkeit? wo iſt
die Liebes-Treu? regiert die Falſchheit nicht und
lauter Heucheley?
4. Die Liebe iſt hinweg, man findet kein Ver-
trauen, man darff auf keines Wort anjetzo faſt
mehr bauen; ein anders denckt das Hertz, ein an-
ders redt der Mund, und ſchoͤne Worte gehn doch
nicht aus Hertzens-Grund.
5. O!
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/157>, abgerufen am 30.12.2024.
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