Seuffzer in meinem Hertzen, ehe ich einschlaffe, mit welchem ich meinen Geist in die Hände GOttes empfehle. Bin ich gleich von dir gewichen, stell ich mich doch wieder ein, hat mich doch dein Sohn verglichen, durch sein Angst und Todes-Pein, ich verleugne nicht die Schuld; aber deine Gnad und Huld ist viel grösser, als die Sünde, die ich stets an mir befinde, Amen.
Der glaubige Christ bittet, GOTT wolle sein Heetz heiligen.
Aufmunterung.
Hebr. XII, 14. Jaget nach dem Frieden unter einander und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HErrn sehen.
W Enn sich ein glaubiger Christ in seinem na- türlichen Verderben ansiehet, so erinnert er sich 1) daß er sich selbst nicht heiligen kan, son- dern das ist ein Werck GOttes, 2) derohalben braucht er die von GOTT zur Heiligung ver- ordnete Mittel. Er gedencket an seine heilige Tauffe, darin der Heilige Geist über ihn ausge-
gossen
am Dienſtag.
Seuffzer in meinem Hertzen, ehe ich einſchlaffe, mit welchem ich meinen Geiſt in die Haͤnde GOttes empfehle. Bin ich gleich von dir gewichen, ſtell ich mich doch wieder ein, hat mich doch dein Sohn verglichen, durch ſein Angſt und Todes-Pein, ich verleugne nicht die Schuld; aber deine Gnad und Huld iſt viel groͤſſer, als die Suͤnde, die ich ſtets an mir befinde, Amen.
Der glaubige Chriſt bittet, GOTT wolle ſein Heetz heiligen.
Aufmunterung.
Hebr. XII, 14. Jaget nach dem Frieden unter einander und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HErrn ſehen.
W Enn ſich ein glaubiger Chriſt in ſeinem na- tuͤrlichen Verderben anſiehet, ſo erinnert er ſich 1) daß er ſich ſelbſt nicht heiligen kan, ſon- dern das iſt ein Werck GOttes, 2) derohalben braucht er die von GOTT zur Heiligung ver- ordnete Mittel. Er gedencket an ſeine heilige Tauffe, darin der Heilige Geiſt uͤber ihn ausge-
goſſen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0115"n="91"/><fwplace="top"type="header">am Dienſtag.</fw><lb/>
Seuffzer in meinem Hertzen, ehe ich<lb/>
einſchlaffe, mit welchem ich meinen<lb/>
Geiſt in die Haͤnde GOttes empfehle.<lb/>
Bin ich gleich von dir gewichen, ſtell<lb/>
ich mich doch wieder ein, hat mich doch<lb/>
dein Sohn verglichen, durch ſein Angſt<lb/>
und Todes-Pein, ich verleugne nicht<lb/>
die Schuld; aber deine Gnad und<lb/>
Huld iſt viel groͤſſer, als die Suͤnde,<lb/>
die ich ſtets an mir befinde, Amen.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr"><hirendition="#b">Der glaubige Chriſt bittet, GOTT</hi><lb/>
wolle ſein Heetz heiligen.</hi></head><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b"><hirendition="#fr">Aufmunterung.</hi></hi></head><lb/><cit><quote><hirendition="#c">Hebr. <hirendition="#aq">XII</hi>, 14.</hi><lb/>
Jaget nach dem Frieden unter einander und<lb/>
der Heiligung, ohne welche wird niemand<lb/>
den HErrn ſehen.</quote></cit><lb/><p><hirendition="#in">W</hi> Enn ſich ein glaubiger Chriſt in ſeinem na-<lb/>
tuͤrlichen Verderben anſiehet, ſo erinnert<lb/>
er ſich 1) daß er ſich ſelbſt nicht heiligen kan, ſon-<lb/>
dern das iſt ein Werck GOttes, 2) derohalben<lb/>
braucht er die von GOTT zur Heiligung ver-<lb/>
ordnete Mittel. Er gedencket an ſeine heilige<lb/>
Tauffe, darin der Heilige Geiſt uͤber ihn ausge-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">goſſen</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[91/0115]
am Dienſtag.
Seuffzer in meinem Hertzen, ehe ich
einſchlaffe, mit welchem ich meinen
Geiſt in die Haͤnde GOttes empfehle.
Bin ich gleich von dir gewichen, ſtell
ich mich doch wieder ein, hat mich doch
dein Sohn verglichen, durch ſein Angſt
und Todes-Pein, ich verleugne nicht
die Schuld; aber deine Gnad und
Huld iſt viel groͤſſer, als die Suͤnde,
die ich ſtets an mir befinde, Amen.
Der glaubige Chriſt bittet, GOTT
wolle ſein Heetz heiligen.
Aufmunterung.
Hebr. XII, 14.
Jaget nach dem Frieden unter einander und
der Heiligung, ohne welche wird niemand
den HErrn ſehen.
W Enn ſich ein glaubiger Chriſt in ſeinem na-
tuͤrlichen Verderben anſiehet, ſo erinnert
er ſich 1) daß er ſich ſelbſt nicht heiligen kan, ſon-
dern das iſt ein Werck GOttes, 2) derohalben
braucht er die von GOTT zur Heiligung ver-
ordnete Mittel. Er gedencket an ſeine heilige
Tauffe, darin der Heilige Geiſt uͤber ihn ausge-
goſſen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/115>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.