Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880.Capitel VII. Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag. Als Heidi am ersten Morgen in Frankfurt seine Augen Capitel VII. Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag. Als Heidi am erſten Morgen in Frankfurt ſeine Augen <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0112"/> <div n="1"> <head rendition="#c"> <hi rendition="#b">Capitel <hi rendition="#aq">VII</hi>.<lb/> Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Als Heidi am erſten Morgen in Frankfurt ſeine Augen<lb/> aufſchlug, konnte es durchaus nicht begreifen, was es erblicke.<lb/> Es rieb ganz gewaltig ſeine Augen, guckte dann wieder auf<lb/> und ſah dasſelbe. Es ſaß auf einem hohen, weißen Bett<lb/> und vor ſich ſah es einen großen, weiten Raum, und wo<lb/> die Helle herkam, hingen lange, lange weiße Vorhänge, und<lb/> dabei ſtanden zwei Seſſel mit großen Blumen darauf, und<lb/> dann kam ein Sopha an der Wand mit denſelben Blumen<lb/> und ein runder Tiſch davor und in der Ecke ſtand ein<lb/> Waſchtiſch mit Sachen darauf, wie Heidi ſie noch gar nie<lb/> geſehen hatte. Aber nun kam ihm auf einmal in den<lb/> Sinn, daß es in Frankfurt ſei, und der ganze geſtrige Tag<lb/> kam ihm in Erinnerung und zuletzt noch ganz klar die<lb/> Unterweiſungen der Dame, ſo weit es ſie gehört hatte.<lb/> Heidi ſprang nun von ſeinem Bett herunter und machte<lb/> ſich fertig. Dann ging es an ein Fenſter und dann an<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0112]
Capitel VII.
Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag.
Als Heidi am erſten Morgen in Frankfurt ſeine Augen
aufſchlug, konnte es durchaus nicht begreifen, was es erblicke.
Es rieb ganz gewaltig ſeine Augen, guckte dann wieder auf
und ſah dasſelbe. Es ſaß auf einem hohen, weißen Bett
und vor ſich ſah es einen großen, weiten Raum, und wo
die Helle herkam, hingen lange, lange weiße Vorhänge, und
dabei ſtanden zwei Seſſel mit großen Blumen darauf, und
dann kam ein Sopha an der Wand mit denſelben Blumen
und ein runder Tiſch davor und in der Ecke ſtand ein
Waſchtiſch mit Sachen darauf, wie Heidi ſie noch gar nie
geſehen hatte. Aber nun kam ihm auf einmal in den
Sinn, daß es in Frankfurt ſei, und der ganze geſtrige Tag
kam ihm in Erinnerung und zuletzt noch ganz klar die
Unterweiſungen der Dame, ſo weit es ſie gehört hatte.
Heidi ſprang nun von ſeinem Bett herunter und machte
ſich fertig. Dann ging es an ein Fenſter und dann an
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