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Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877.

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ERSTER BRIEF.
Graf Heinrich Lehnburg an den Grafen Paul Welsthal.

Erschrick nicht, lieber Paul, wenn du diesen Brief öffnest und meine Unterschrift liest. Er enthält kein letztes Lebewohl und die traurige Mittheilung, dass ich mir wegen drückender Schulden oder aus unglücklicher Liebe eine Kugel durch den Kopf gejagt habe. Nein, lieber Freund, mein frommer Oheim hat neuerdings meine Schulden gezahlt, so dass ich seit der Einlösung meines letzten Wechsels keinen Busenfreund mehr habe, der Abraham heisst, und den ich

ERSTER BRIEF.
Graf Heinrich Lehnburg an den Grafen Paul Welsthal.

Erschrick nicht, lieber Paul, wenn du diesen Brief öffnest und meine Unterschrift liest. Er enthält kein letztes Lebewohl und die traurige Mittheilung, dass ich mir wegen drückender Schulden oder aus unglücklicher Liebe eine Kugel durch den Kopf gejagt habe. Nein, lieber Freund, mein frommer Oheim hat neuerdings meine Schulden gezahlt, so dass ich seit der Einlösung meines letzten Wechsels keinen Busenfreund mehr habe, der Abraham heisst, und den ich

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[0003] ERSTER BRIEF. Graf Heinrich Lehnburg an den Grafen Paul Welsthal. St. Lambrecht 3. Juli 1876. Erschrick nicht, lieber Paul, wenn du diesen Brief öffnest und meine Unterschrift liest. Er enthält kein letztes Lebewohl und die traurige Mittheilung, dass ich mir wegen drückender Schulden oder aus unglücklicher Liebe eine Kugel durch den Kopf gejagt habe. Nein, lieber Freund, mein frommer Oheim hat neuerdings meine Schulden gezahlt, so dass ich seit der Einlösung meines letzten Wechsels keinen Busenfreund mehr habe, der Abraham heisst, und den ich

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Zitationshilfe: Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spitzer_herrenrecht_1877/3>, abgerufen am 22.12.2024.