Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.und lasset euch begnügen an dem/ §. 14. Das 6. mittel deß friedens mag wercken
und laſſet euch begnuͤgen an dem/ §. 14. Das 6. mittel deß friedens mag wercken
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und laſſet euch begnuͤgen an dem/
daß da iſt/ (mit ablegung der begierde
nach anderem unnothwendigen/) denn
er hat geſagt: Jch will dich nicht
verlaſſen noch verſaͤumen. Alſo iſt
wahrhafftig der jenige am reicheſten/ der
ſeinen begierden hat abzubrechen gelernet/
mit wenigem außzukommen weißt/ und
ein elender ſclave ſeiner hertznagenden ſorgen
zuwerden nicht noͤthig hat.
§. 14. Das 6. mittel deß friedens mag
ſeyn/ die vermeydung der vermeſſen-
heit/ daß man nemlich nichts mit willē thue
oder vornehme/ davon man nicht/ ſo viel
moͤglich iſt/ in ſeiner ſeelen Goͤttlichen
willens verſicherung habe/ damit man in
dem werck ſelbſt/ und wo es nunmehr ver-
richtet iſt/ ſich getroſt darauff verlaſſen koͤn-
ne/ daß die ſache ihm gefaͤllig ſeye/ und wir
fein wort/ gebot und verheiſſungen vor
uns haben. Wo wir dieſes gewiß ſind/ ſo
iſt man getroſt in ſeinem werck/ obs auch
ſchwehr damit hergehet/ und wir vielen
widerſtand ſpuͤhren/ daß man gleichwol
trachtet fortzufahren/ und ſein gewiſſen zu
retten: Solte es geſchehen/ wie es etwa
offt geſchihet/ daß man auch in ſolchen
wercken
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