Hat das Pferd seinen "sweat" nach den im vorigen Capitel angegebenen Regeln durchgemacht, so ist die regelmässige Arbeit mit demselben wieder aufzunehmen, ganz in derselben Weise wie vorher, und auch das Futter, das ihm verabreicht werden soll, ist dasselbe wie das, welches es vor dem sweat erhielt. Man wird nun gut thun, sich den Zweck, den man mit den sweats verfolgt, zu vergegenwärtigen; dieser besteht darin, das überschüssige Fleisch, das Fett und andere Ueberflüssigkeiten zu entfernen, welche das Pferd nicht kräftiger machen, wohl aber dessen Athem verschlechtern und ihm noch obendrein als todtes Gewicht, beim Training sowohl, wie auch beim Rennen, zur Last fallen. Die regelmässige Arbeit allein nimmt keine Substanz weg, sondern vermehrt das Volumen der Muskel, macht dieselben con-
IX.
Hat das Pferd seinen „sweat“ nach den im vorigen Capitel angegebenen Regeln durchgemacht, so ist die regelmässige Arbeit mit demselben wieder aufzunehmen, ganz in derselben Weise wie vorher, und auch das Futter, das ihm verabreicht werden soll, ist dasselbe wie das, welches es vor dem sweat erhielt. Man wird nun gut thun, sich den Zweck, den man mit den sweats verfolgt, zu vergegenwärtigen; dieser besteht darin, das überschüssige Fleisch, das Fett und andere Ueberflüssigkeiten zu entfernen, welche das Pferd nicht kräftiger machen, wohl aber dessen Athem verschlechtern und ihm noch obendrein als todtes Gewicht, beim Training sowohl, wie auch beim Rennen, zur Last fallen. Die regelmässige Arbeit allein nimmt keine Substanz weg, sondern vermehrt das Volumen der Muskel, macht dieselben con-
<TEI><text><body><pbfacs="#f0127"n="[111]"/><divn="1"><head>IX.</head><lb/><p>Hat das Pferd seinen „sweat“ nach den<lb/>
im vorigen Capitel angegebenen Regeln<lb/>
durchgemacht, so ist die regelmässige Arbeit<lb/>
mit demselben wieder aufzunehmen, ganz in<lb/>
derselben Weise wie vorher, und auch das<lb/>
Futter, das ihm verabreicht werden soll, ist<lb/>
dasselbe wie das, welches es vor dem sweat<lb/>
erhielt. Man wird nun gut thun, sich den<lb/>
Zweck, den man mit den sweats verfolgt,<lb/>
zu vergegenwärtigen; dieser besteht darin,<lb/>
das überschüssige Fleisch, das Fett und andere<lb/>
Ueberflüssigkeiten zu entfernen, welche das<lb/>
Pferd nicht kräftiger machen, wohl aber<lb/>
dessen Athem verschlechtern und ihm noch<lb/>
obendrein als todtes Gewicht, beim Training<lb/>
sowohl, wie auch beim Rennen, zur Last<lb/>
fallen. Die regelmässige Arbeit allein nimmt<lb/>
keine Substanz weg, sondern vermehrt das<lb/>
Volumen der Muskel, macht dieselben con-<lb/></p></div></body></text></TEI>
[[111]/0127]
IX.
Hat das Pferd seinen „sweat“ nach den
im vorigen Capitel angegebenen Regeln
durchgemacht, so ist die regelmässige Arbeit
mit demselben wieder aufzunehmen, ganz in
derselben Weise wie vorher, und auch das
Futter, das ihm verabreicht werden soll, ist
dasselbe wie das, welches es vor dem sweat
erhielt. Man wird nun gut thun, sich den
Zweck, den man mit den sweats verfolgt,
zu vergegenwärtigen; dieser besteht darin,
das überschüssige Fleisch, das Fett und andere
Ueberflüssigkeiten zu entfernen, welche das
Pferd nicht kräftiger machen, wohl aber
dessen Athem verschlechtern und ihm noch
obendrein als todtes Gewicht, beim Training
sowohl, wie auch beim Rennen, zur Last
fallen. Die regelmässige Arbeit allein nimmt
keine Substanz weg, sondern vermehrt das
Volumen der Muskel, macht dieselben con-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. [111]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/127>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.