Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863.Ordnung der Rundmäuler, Cyclostomi. Skelet knorpelig; Kiemen festgewachsen und ohne Kiemen- Familie der Lampreten, Petromyzonini. Das einfache Nasenloch führt in einen blindendigenden Canal; I. Gattung: Petromyzon (nach Linne). Gattungscharakter: Runder Saugmund; das Innere der Mundscheibe Die Lampreten, auch Neunaugen oder Pricken genannt haben in neuster Ordnung der Rundmäuler, Cyclostomi. Skelet knorpelig; Kiemen festgewachsen und ohne Kiemen- Familie der Lampreten, Petromyzonini. Das einfache Nasenloch führt in einen blindendigenden Canal; I. Gattung: Petromyzon (nach Linné). Gattungscharakter: Runder Saugmund; das Innere der Mundscheibe Die Lampreten, auch Neunaugen oder Pricken genannt haben in neuster <TEI> <text> <body> <pb n="[366]" facs="#f0379"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Ordnung der Rundmäuler,<lb/><hi rendition="#g">Cyclostomi.</hi></hi> </head><lb/> <p>Skelet knorpelig; Kiemen festgewachsen und ohne Kiemen-<lb/> deckel-Apparat; Saugmund kreis- oder halbkreisförmig mit fleischiger<lb/> Lippe und ohne Kiefer; der aalförmige cylindrische Leib ohne Brust-<lb/> und Bauchflossen; nur eine einzige Nasenöffnung; im Aortenbulbus<lb/> zwei Klappen.</p><lb/> <div n="2"> <head>Familie der Lampreten,<lb/><hi rendition="#b">Petromyzonini.</hi></head><lb/> <p>Das einfache Nasenloch führt in einen blindendigenden Canal;<lb/> sieben Kiemenspalten jederseits am Halse; der Körper nur mit ver-<lb/> ticalen Flossen besetzt, welche von vielen knorpeligen Strahlen ge-<lb/> stützt werden.</p><lb/> <div n="3"> <head>I. Gattung: <hi rendition="#b">Petromyzon</hi> (nach <hi rendition="#k">Linné</hi>).</head><lb/> <p> <hi rendition="#b">Gattungscharakter:</hi> <hi rendition="#g">Runder Saugmund; das Innere der Mundscheibe<lb/> mit verschiedenen hornigen Zähnen belegt; zwei Rücken-<lb/> flossen, die zweite Rückenflosse unmittelbar an die<lb/> Schwanzflosse sich anschliessend; der gerade Darm mit<lb/> einer Spiralklappe versehen.</hi> </p><lb/> <p>Die Lampreten, auch Neunaugen oder Pricken genannt haben in neuster<lb/> Zeit durch die merkwürdige Metamorphose, welche an ihnen erkannt worden<lb/> ist, die Aufmerksamkeit der Ichthyologen im hohen Grade auf sich gezogen.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[366]/0379]
Ordnung der Rundmäuler,
Cyclostomi.
Skelet knorpelig; Kiemen festgewachsen und ohne Kiemen-
deckel-Apparat; Saugmund kreis- oder halbkreisförmig mit fleischiger
Lippe und ohne Kiefer; der aalförmige cylindrische Leib ohne Brust-
und Bauchflossen; nur eine einzige Nasenöffnung; im Aortenbulbus
zwei Klappen.
Familie der Lampreten,
Petromyzonini.
Das einfache Nasenloch führt in einen blindendigenden Canal;
sieben Kiemenspalten jederseits am Halse; der Körper nur mit ver-
ticalen Flossen besetzt, welche von vielen knorpeligen Strahlen ge-
stützt werden.
I. Gattung: Petromyzon (nach Linné).
Gattungscharakter: Runder Saugmund; das Innere der Mundscheibe
mit verschiedenen hornigen Zähnen belegt; zwei Rücken-
flossen, die zweite Rückenflosse unmittelbar an die
Schwanzflosse sich anschliessend; der gerade Darm mit
einer Spiralklappe versehen.
Die Lampreten, auch Neunaugen oder Pricken genannt haben in neuster
Zeit durch die merkwürdige Metamorphose, welche an ihnen erkannt worden
ist, die Aufmerksamkeit der Ichthyologen im hohen Grade auf sich gezogen.
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Zitationshilfe: | Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. [366]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/379>, abgerufen am 03.03.2025. |