Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Das andere Buch.
Glas gleichend/ sich stets anfüllet/ wie viel man
dessen auch wegnimmt. Alles was Minera-
lisch ist/ wanns hinein geworffen wird/ verkehret
sich in Glas; das Glas aber wird hinwiederum
zu Sand. Sandis Reiß-Beschreibung.

43. Jn Ost-Jndien/ um die Gegend der
so genandten Philippinischen Jnsulen/ liegen
eine grosse Menge andere Eyländer mancherley
Grösse herum/ welche etliche auf eilff tausend
schätzen. Unter diesen/ wird kaum eines funden/
in welcher nicht etwas besonders/ und verwun-
derliches/ der Quell-Brunnen/ Wasser/ und
Bäche halber/ zu bemercken seyn wird. Kir-
cherus.

In Africa.

44. Jn dem Königreich Fessa, auf dem
Gebürg Aragan, hat es einen Quell-Brunnen/
dessen Wasser dermassen kalt ist/ daß es auch ohne
schädliche Verletzung der Hände nicht mag be-
rühret werden. O. Dappers Africa.

45. Jn den mächtigen Strom Niger in
Lybia, fliessen zwey Bächlein/ das eine führet
rothes/ das andere aber weisses Wasser; wer
aus derer einem/ oder auch aus beeden zugleich/
(denn sie unweit von einander/) trincket: mus
an stund sich über geben; wann sie sich aber mit
jetzt-bemeldtem Fluß vereiniget/ thun sie diese

Wür-

Das andere Buch.
Glas gleichend/ ſich ſtets anfüllet/ wie viel man
deſſen auch wegnimmt. Alles was Minera-
liſch iſt/ wanns hinein geworffen wird/ verkehret
ſich in Glas; das Glas aber wird hinwiederum
zu Sand. Sandis Reiß-Beſchreibung.

43. Jn Oſt-Jndien/ um die Gegend der
ſo genandten Philippiniſchen Jnſulen/ liegen
eine groſſe Menge andere Eyländer mancherley
Gröſſe herum/ welche etliche auf eilff tauſend
ſchätzen. Unter dieſen/ wird kaum eines funden/
in welcher nicht etwas beſonders/ und verwun-
derliches/ der Quell-Brunnen/ Waſſer/ und
Bäche halber/ zu bemercken ſeyn wird. Kir-
cherus.

In Africa.

44. Jn dem Königreich Feſſa, auf dem
Gebürg Aragan, hat es einen Quell-Brunnen/
deſſen Waſſer dermaſſen kalt iſt/ daß es auch ohne
ſchädliche Verletzung der Hände nicht mag be-
rühret werden. O. Dappers Africa.

45. Jn den mächtigen Strom Niger in
Lybia, flieſſen zwey Bächlein/ das eine führet
rothes/ das andere aber weiſſes Waſſer; wer
aus derer einem/ oder auch aus beeden zugleich/
(denn ſie unweit von einander/) trincket: mus
an ſtund ſich über geben; wann ſie ſich aber mit
jetzt-bemeldtem Fluß vereiniget/ thun ſie dieſe

Wür-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0400" n="298"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Buch.</hi></fw><lb/>
Glas gleichend/ &#x017F;ich &#x017F;tets anfüllet/ wie viel man<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en auch wegnimmt. Alles was <hi rendition="#aq">Minera-</hi><lb/>
li&#x017F;ch i&#x017F;t/ wanns hinein geworffen wird/ verkehret<lb/>
&#x017F;ich in Glas; das Glas aber wird hinwiederum<lb/>
zu Sand. <hi rendition="#aq">Sandis</hi> Reiß-Be&#x017F;chreibung.</p><lb/>
            <p>43. Jn O&#x017F;t-Jndien/ um die Gegend der<lb/>
&#x017F;o genandten Philippini&#x017F;chen Jn&#x017F;ulen/ liegen<lb/>
eine gro&#x017F;&#x017F;e Menge andere Eyländer mancherley<lb/>
Grö&#x017F;&#x017F;e herum/ welche etliche auf eilff tau&#x017F;end<lb/>
&#x017F;chätzen. Unter die&#x017F;en/ wird kaum eines funden/<lb/>
in welcher nicht etwas be&#x017F;onders/ und verwun-<lb/>
derliches/ der Quell-Brunnen/ Wa&#x017F;&#x017F;er/ und<lb/>
Bäche halber/ zu bemercken &#x017F;eyn wird. <hi rendition="#aq">Kir-<lb/>
cherus.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">In Africa.</hi> </head><lb/>
            <p>44. Jn dem Königreich <hi rendition="#aq">Fe&#x017F;&#x017F;a,</hi> auf dem<lb/>
Gebürg <hi rendition="#aq">Aragan,</hi> hat es einen Quell-Brunnen/<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er derma&#x017F;&#x017F;en kalt i&#x017F;t/ daß es auch ohne<lb/>
&#x017F;chädliche Verletzung der Hände nicht mag be-<lb/>
rühret werden. <hi rendition="#aq">O. Dappers Africa.</hi></p><lb/>
            <p>45. Jn den mächtigen Strom <hi rendition="#aq">Niger</hi> in<lb/><hi rendition="#aq">Lybia,</hi> flie&#x017F;&#x017F;en zwey Bächlein/ das eine führet<lb/>
rothes/ das andere aber wei&#x017F;&#x017F;es Wa&#x017F;&#x017F;er; wer<lb/>
aus derer einem/ oder auch aus beeden zugleich/<lb/>
(denn &#x017F;ie unweit von einander/) trincket: mus<lb/>
an &#x017F;tund &#x017F;ich über geben; wann &#x017F;ie &#x017F;ich aber mit<lb/>
jetzt-bemeldtem Fluß vereiniget/ thun &#x017F;ie die&#x017F;e<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Wür-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[298/0400] Das andere Buch. Glas gleichend/ ſich ſtets anfüllet/ wie viel man deſſen auch wegnimmt. Alles was Minera- liſch iſt/ wanns hinein geworffen wird/ verkehret ſich in Glas; das Glas aber wird hinwiederum zu Sand. Sandis Reiß-Beſchreibung. 43. Jn Oſt-Jndien/ um die Gegend der ſo genandten Philippiniſchen Jnſulen/ liegen eine groſſe Menge andere Eyländer mancherley Gröſſe herum/ welche etliche auf eilff tauſend ſchätzen. Unter dieſen/ wird kaum eines funden/ in welcher nicht etwas beſonders/ und verwun- derliches/ der Quell-Brunnen/ Waſſer/ und Bäche halber/ zu bemercken ſeyn wird. Kir- cherus. In Africa. 44. Jn dem Königreich Feſſa, auf dem Gebürg Aragan, hat es einen Quell-Brunnen/ deſſen Waſſer dermaſſen kalt iſt/ daß es auch ohne ſchädliche Verletzung der Hände nicht mag be- rühret werden. O. Dappers Africa. 45. Jn den mächtigen Strom Niger in Lybia, flieſſen zwey Bächlein/ das eine führet rothes/ das andere aber weiſſes Waſſer; wer aus derer einem/ oder auch aus beeden zugleich/ (denn ſie unweit von einander/) trincket: mus an ſtund ſich über geben; wann ſie ſich aber mit jetzt-bemeldtem Fluß vereiniget/ thun ſie dieſe Wür-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/400
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/400>, abgerufen am 03.12.2024.