Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.des Pyrmontischen Wassers. Massa Humorum zu vermuthen, oder wo sicheine grosse oedematöse Geschwulst findet, bey solchen ist die letztere Mixtur und Beschaffenheit des Wassers am sichersten und besten; Man muß zum wenigsten den Anfang des Badens damit machen, und nach gerade das Bad, nach- dem sich die inneren Zustände ändern, immer spirituöser praepariren lassen, damit nicht auf einmahl alle überflüßige und schädliche Mate- rien in die Eingeweide und inneren Theile zurück getrieben, allerhand Beschwehrungen erreget, und wohl gar Stockungen und Entzündungen in denenselben verursachet werden mögen. §. 18. Wie nun weiter diese zweyfache Be- ein * Nutzen in der Praxi von dieser Wissenschafft. R 3
des Pyrmontiſchen Waſſers. Maſſa Humorum zu vermuthen, oder wo ſicheine groſſe œdematöſe Geſchwulſt findet, bey ſolchen iſt die letztere Mixtur und Beſchaffenheit des Waſſers am ſicherſten und beſten; Man muß zum wenigſten den Anfang des Badens damit machen, und nach gerade das Bad, nach- dem ſich die inneren Zuſtaͤnde aͤndern, immer ſpirituöſer præpariren laſſen, damit nicht auf einmahl alle uͤberfluͤßige und ſchaͤdliche Mate- rien in die Eingeweide und inneren Theile zuruͤck getrieben, allerhand Beſchwehrungen erreget, und wohl gar Stockungen und Entzuͤndungen in denenſelben verurſachet werden moͤgen. §. 18. Wie nun weiter dieſe zweyfache Be- ein * Nutzen in der Praxi von dieſer Wiſſenſchafft. R 3
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des Pyrmontiſchen Waſſers.
Maſſa Humorum zu vermuthen, oder wo ſich
eine groſſe œdematöſe Geſchwulſt findet, bey
ſolchen iſt die letztere Mixtur und Beſchaffenheit
des Waſſers am ſicherſten und beſten; Man
muß zum wenigſten den Anfang des Badens
damit machen, und nach gerade das Bad, nach-
dem ſich die inneren Zuſtaͤnde aͤndern, immer
ſpirituöſer præpariren laſſen, damit nicht auf
einmahl alle uͤberfluͤßige und ſchaͤdliche Mate-
rien in die Eingeweide und inneren Theile zuruͤck
getrieben, allerhand Beſchwehrungen erreget,
und wohl gar Stockungen und Entzuͤndungen
in denenſelben verurſachet werden moͤgen.
§. 18. Wie nun weiter dieſe zweyfache Be-
ſchaffenheit und Wirckung des Waſſers * bey
allerhand Zuſtaͤnden koͤnne obſerviret, und
nuͤtzlich angewandt werden, ſolches wird ein
Medicus, der ein Kenner des Waſſers iſt, nach
Unterſcheid der Naturen, und Zufaͤlle der
Kranckheiten zu beurtheilen und einzurichten
wiſſen. Und wenn man denn alle noͤthige
Stuͤcke beobachtet, ſo wohl was wir ietzt ange-
fuͤhret haben, als was ferner bey der Bade-Cur
ſoll erinnert werden, ſo wird einem ieden die
Erfahrung, und die jaͤhrliche vielfaͤltige Exem-
pel lehren, daß nicht allein die Beſchwehrun-
gen und Gebrechen, welche wir aus dem Ta-
bernæmontano angefuͤhret haben, ſondern auch
alle uͤbrige Kranckheiten, gegen welche iemals
ein
* Nutzen in der Praxi von dieſer Wiſſenſchafft.
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