Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. VI. Art und Weise gen 2 biß 3 Pf. den andern 4 biß 5 Pf. den drit-ten 6 Pf. getruncken, und solches so viel Tage nach einander continuiret werden, als die Um- stände und erfolgende Wirckung anzeigen wer- den, daß es nützlich und zuträglich sey. (§. 21.) 6) Ist man nicht an eine solche Ordnung so unveränderlich gebunden, daß man nicht den einen Morgen ein Paar Gläßlein mehr, und den andern ein Paar weniger solte trincken dürffen. Man richte sich hierinnen ein jeder nach seinem Appetit, oder Widerwillen, und nach der Wirckung, wie solche den einen Mor- gen vor den andern, leichter oder schwehrer von statten gehet. 7) Das Absteigen in denen letzten Tagen der Cur, ist so nöthig nicht, wie das Aufsteigen im Anfang, weil es die Eingeweide nicht so viel alteriren kan, wenn man mit Wasser trin- cken nachlässet, als wenn man anfänget, dem nüchternen Magen so ungewöhnliche kalte Tra- ctamenten anzubiethen. 8. Diejenigen, so das Wasser zuvor über- schlagen und erwärmen lassen, können ohne Gefahr grössere Gläser nehmen und geschwin- der trincken, doch muß auch hier Maaß und Ziel nicht überschritten werden. §. 16. V. Was das kalt oder warm-Trin- kalte * Kalt oder warm-Trincken.
Cap. VI. Art und Weiſe gen 2 biß 3 Pf. den andern 4 biß 5 Pf. den drit-ten 6 Pf. getruncken, und ſolches ſo viel Tage nach einander continuiret werden, als die Um- ſtaͤnde und erfolgende Wirckung anzeigen wer- den, daß es nuͤtzlich und zutraͤglich ſey. (§. 21.) 6) Iſt man nicht an eine ſolche Ordnung ſo unveraͤnderlich gebunden, daß man nicht den einen Morgen ein Paar Glaͤßlein mehr, und den andern ein Paar weniger ſolte trincken duͤrffen. Man richte ſich hierinnen ein jeder nach ſeinem Appetit, oder Widerwillen, und nach der Wirckung, wie ſolche den einen Mor- gen vor den andern, leichter oder ſchwehrer von ſtatten gehet. 7) Das Abſteigen in denen letzten Tagen der Cur, iſt ſo noͤthig nicht, wie das Aufſteigen im Anfang, weil es die Eingeweide nicht ſo viel alteriren kan, wenn man mit Waſſer trin- cken nachlaͤſſet, als wenn man anfaͤnget, dem nuͤchternen Magen ſo ungewoͤhnliche kalte Tra- ctamenten anzubiethen. 8. Diejenigen, ſo das Waſſer zuvor uͤber- ſchlagen und erwaͤrmen laſſen, koͤnnen ohne Gefahr groͤſſere Glaͤſer nehmen und geſchwin- der trincken, doch muß auch hier Maaß und Ziel nicht uͤberſchritten werden. §. 16. V. Was das kalt oder warm-Trin- kalte * Kalt oder warm-Trincken.
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Cap. VI. Art und Weiſe
gen 2 biß 3 Pf. den andern 4 biß 5 Pf. den drit-
ten 6 Pf. getruncken, und ſolches ſo viel Tage
nach einander continuiret werden, als die Um-
ſtaͤnde und erfolgende Wirckung anzeigen wer-
den, daß es nuͤtzlich und zutraͤglich ſey. (§. 21.)
6) Iſt man nicht an eine ſolche Ordnung ſo
unveraͤnderlich gebunden, daß man nicht den
einen Morgen ein Paar Glaͤßlein mehr, und
den andern ein Paar weniger ſolte trincken
duͤrffen. Man richte ſich hierinnen ein jeder
nach ſeinem Appetit, oder Widerwillen, und
nach der Wirckung, wie ſolche den einen Mor-
gen vor den andern, leichter oder ſchwehrer von
ſtatten gehet.
7) Das Abſteigen in denen letzten Tagen
der Cur, iſt ſo noͤthig nicht, wie das Aufſteigen
im Anfang, weil es die Eingeweide nicht ſo
viel alteriren kan, wenn man mit Waſſer trin-
cken nachlaͤſſet, als wenn man anfaͤnget, dem
nuͤchternen Magen ſo ungewoͤhnliche kalte Tra-
ctamenten anzubiethen.
8. Diejenigen, ſo das Waſſer zuvor uͤber-
ſchlagen und erwaͤrmen laſſen, koͤnnen ohne
Gefahr groͤſſere Glaͤſer nehmen und geſchwin-
der trincken, doch muß auch hier Maaß und
Ziel nicht uͤberſchritten werden.
§. 16. V. Was das kalt oder warm-Trin-
cken * anbelanget, ſo koͤnten zwar die meiſten
Brunnen-Gaͤſte, oder 2 Drittheil derſelben das
kalte
* Kalt oder warm-Trincken.
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