Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. durch welches er heraus wittert, nicht ohneSäure sey. Auch haben wir Cap. 3. §. 12. an- gemercket, daß der Schlamm und die gebrann- ten Steine aus der Stein-Qvelle wie Schwefel riechen, und also vermuthlich das Wasser da- selbst seine Krafft, diese gröbere steinigte Ma- terie in sich zu fassen, aus der Schwefel-Säure hergenommen, daher denn ein gleiches Men- struum in denen Wassern in der Nachbarschafft zu vermuthen. §. 25. Vierdtens sind es allein die sauren Hat man ein Wasser, welches schon gantz trioli * Saure Spiritus erhalten das Wasser helle. G
der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen. durch welches er heraus wittert, nicht ohneSaͤure ſey. Auch haben wir Cap. 3. §. 12. an- gemercket, daß der Schlamm und die gebrann- ten Steine aus der Stein-Qvelle wie Schwefel riechen, und alſo vermuthlich das Waſſer da- ſelbſt ſeine Krafft, dieſe groͤbere ſteinigte Ma- terie in ſich zu faſſen, aus der Schwefel-Saͤure hergenommen, daher denn ein gleiches Men- ſtruum in denen Waſſern in der Nachbarſchafft zu vermuthen. §. 25. Vierdtens ſind es allein die ſauren Hat man ein Waſſer, welches ſchon gantz trioli * Saure Spiritus erhalten das Waſſer helle. G
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der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
durch welches er heraus wittert, nicht ohne
Saͤure ſey. Auch haben wir Cap. 3. §. 12. an-
gemercket, daß der Schlamm und die gebrann-
ten Steine aus der Stein-Qvelle wie Schwefel
riechen, und alſo vermuthlich das Waſſer da-
ſelbſt ſeine Krafft, dieſe groͤbere ſteinigte Ma-
terie in ſich zu faſſen, aus der Schwefel-Saͤure
hergenommen, daher denn ein gleiches Men-
ſtruum in denen Waſſern in der Nachbarſchafft
zu vermuthen.
§. 25. Vierdtens ſind es allein die ſauren
Spiritus, welche die Materien, ſo in dem Waſſer
enthalten, auffloͤſen, und in der Geſtalt eines
hellen Liquoris conſerviren koͤnnen. * Es iſt
bekannt, und wir haben es im vorhergehenden
gnugſam angezeiget, wie leicht die Mixtur der
Sauer-Brunnen aus einander gehet, und die
Materien aus denſelben ſich ſcheiden; wenn
man aber etliche Tropffen von dem Salpeter
oder Saltz-Saͤure, ſonderlich aber von dem Spi-
ritu Sulphuris vel Vitrioli dazu miſchet, daß
die Saͤure in dem Waſſer anfaͤnget zu prædo-
miniren, ſo bleiben alle Materien beſtaͤndig auf-
geloͤſet, und das Waſſer bleibt in Kaͤlte und
Waͤrme Cryſtallen-helle, es ſcheidet ſich auch
nichts aus demſelben, biß man ſolches faſt gaͤntz-
lich wegrauchen laſſen.
Hat man ein Waſſer, welches ſchon gantz
turbiret iſt, und troͤpffelt von dem Spiritu Vi-
trioli
* Saure Spiritus erhalten das Waſſer helle.
G
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