Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.Bedrawung des Satans. Dir aber du nur einer Geist/ gebiete/ nicht ich armes sündliches Und abermahl: Du leidiger Satan ich gebiete dir/ bey dem Es ist diese Person hernach zum dritten mahl öffentlich in ENDE. Bedrawung des Satans. Dir aber du nur einer Geiſt/ gebiete/ nicht ich armes ſuͤndliches Und abermahl: Du leidiger Satan ich gebiete dir/ bey dem Es iſt dieſe Perſon hernach zum dritten mahl oͤffentlich in ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0230"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bedrawung des Satans.</hi> </head><lb/> <p>Dir aber du nur einer Geiſt/ gebiete/ nicht ich armes ſuͤndliches<lb/> Hertz/ ſondern das unſchuldige Laͤmlein/ und der wehrte Sohn<lb/> GOttes JEſus Chriſtus unſer Heiland/ der uͤber dich und alle<lb/> Creaturen ein gewaltiger HErr iſt/ daß du weichen muͤſſeſt von<lb/> dieſem Menſchen/ derſelbe JEſus Chriſtus gebiete dir/ ſage ich/<lb/> der dich vom hohen Himmel in den Abgrund geſtoſſen hat/ durch<lb/> ſeine ſelbſt eigene Krafft uñ Gewalt/ ein froͤlicher Troſt aller Be-<lb/> truͤbtẽ/ dir aber ein ſchrecklicher Richter zukuͤnfftig/ dz ermit Feur-<lb/> flammen Rache uͤbe/ an dir und allen deinen Genoſſen. Amen.</p><lb/> <p>Und abermahl: Du leidiger Satan ich gebiete dir/ bey dem<lb/> geſtrengen Richter der Lebendigen und der Todten/ und Schoͤ-<lb/> pfer aller Welt/ ja bey dem/ der Macht und Gewalt hat dich zu<lb/> verderben in Abgrund der Hellen/ daß du weicheſt von dieſer Die-<lb/> nerinn JEſu Chriſti/ ich gebiete dir/ ja nicht in meinen unwuͤrdi-<lb/> gen Verdienſt/ ſondern in Krafft des Heiligen Geiſtes/ daß du<lb/> ſeiner goͤttlichen Herrligkeit raͤumeſt dieſen ſeinen Tempel —<lb/> Weiche du leidiger Satan/ nicht mir/ ſondern dem allerhoͤhſten<lb/> Sohn GOttes — Weiche du leidiger Verfuͤhrer/ du Va-<lb/> ter der Luͤgen/ du Feind der Warheit/ und moͤrderiſcher Verfol-<lb/> ger der heiligen unſchuldigen Glieder Chriſti/ ꝛc.</p><lb/> <p>Es iſt dieſe Perſon hernach zum dritten mahl oͤffentlich in<lb/> der Kirchen mit zum Hochwuͤrdigen Abendmahl gangen/ ob ſich<lb/> wol der Teuffel ziemlich dawider geſperret/ und hernach auch un-<lb/> ter der Predigt/ ſich mit Schreyen/ Gottlaͤſtern/ und Verachten<lb/> des goͤttlichen Wortes und Gebets hoͤren laſſen: Wie es end-<lb/> lich abgelauffen/ iſt zwar in dieſer Schrifft nicht gemeldet/ weil<lb/> ſelbige/ alß das Elend noch gewaͤret/ heraußkommen/ doch iſt kein<lb/> Zweiffel daß GOtt zu ſeiner Zeit ſeiner Kirchen Gebet erhoͤret/<lb/> und des Teuffels Boßheit wird geſteuret haben. Der GOtt des<lb/><hi rendition="#c">Friedes trete den Satan unter unſer Fuͤſſe in kurtzem! Jhm<lb/> ſey Ehre in Ewigkeit/ Amen.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#fr">ENDE.</hi> </hi> </hi> </p> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [0230]
Bedrawung des Satans.
Dir aber du nur einer Geiſt/ gebiete/ nicht ich armes ſuͤndliches
Hertz/ ſondern das unſchuldige Laͤmlein/ und der wehrte Sohn
GOttes JEſus Chriſtus unſer Heiland/ der uͤber dich und alle
Creaturen ein gewaltiger HErr iſt/ daß du weichen muͤſſeſt von
dieſem Menſchen/ derſelbe JEſus Chriſtus gebiete dir/ ſage ich/
der dich vom hohen Himmel in den Abgrund geſtoſſen hat/ durch
ſeine ſelbſt eigene Krafft uñ Gewalt/ ein froͤlicher Troſt aller Be-
truͤbtẽ/ dir aber ein ſchrecklicher Richter zukuͤnfftig/ dz ermit Feur-
flammen Rache uͤbe/ an dir und allen deinen Genoſſen. Amen.
Und abermahl: Du leidiger Satan ich gebiete dir/ bey dem
geſtrengen Richter der Lebendigen und der Todten/ und Schoͤ-
pfer aller Welt/ ja bey dem/ der Macht und Gewalt hat dich zu
verderben in Abgrund der Hellen/ daß du weicheſt von dieſer Die-
nerinn JEſu Chriſti/ ich gebiete dir/ ja nicht in meinen unwuͤrdi-
gen Verdienſt/ ſondern in Krafft des Heiligen Geiſtes/ daß du
ſeiner goͤttlichen Herrligkeit raͤumeſt dieſen ſeinen Tempel —
Weiche du leidiger Satan/ nicht mir/ ſondern dem allerhoͤhſten
Sohn GOttes — Weiche du leidiger Verfuͤhrer/ du Va-
ter der Luͤgen/ du Feind der Warheit/ und moͤrderiſcher Verfol-
ger der heiligen unſchuldigen Glieder Chriſti/ ꝛc.
Es iſt dieſe Perſon hernach zum dritten mahl oͤffentlich in
der Kirchen mit zum Hochwuͤrdigen Abendmahl gangen/ ob ſich
wol der Teuffel ziemlich dawider geſperret/ und hernach auch un-
ter der Predigt/ ſich mit Schreyen/ Gottlaͤſtern/ und Verachten
des goͤttlichen Wortes und Gebets hoͤren laſſen: Wie es end-
lich abgelauffen/ iſt zwar in dieſer Schrifft nicht gemeldet/ weil
ſelbige/ alß das Elend noch gewaͤret/ heraußkommen/ doch iſt kein
Zweiffel daß GOtt zu ſeiner Zeit ſeiner Kirchen Gebet erhoͤret/
und des Teuffels Boßheit wird geſteuret haben. Der GOtt des
Friedes trete den Satan unter unſer Fuͤſſe in kurtzem! Jhm
ſey Ehre in Ewigkeit/ Amen.
ENDE.
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Zitationshilfe: | Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672/230>, abgerufen am 06.07.2024. |