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Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.

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§. 9. & 12.

Vid. Remig. daemonolatr. l. 1. c. 1. p. 1. Sata-
nas, inquit, homines aut libidinibus & amori deditos, po-
tiundi ostentata spe, lactat, aut pertaesos egestatis diutinae-
larga atq; ampla opum aliqua pollicitatione pellicit, aut
ad ultionem, ob acceptam forte injuriam, inflammatos
oblata explendi odii facultate percellit aut deniq; quavis
alia corruptela, dulcedineq; depravatos in leges suas tra-
hit. -- Atq; hoc equidem illi proclivius est facere, cum
dissicultatibus labefactatum quem piam nanciscitur, inde
enim orationem fere auspicari solet, quod ejus vicem do-
leat, cupiatq; adesse atq; opitulari &c.

Bodin. l. 2. daemonoman. c. 1. p. 66. erzählet von einem
blinden Zauberer zu Pariß/ der Anno 1574. gehenckt wor-
den/ welcher zu einem vom Adel gesagt/ er wolle ihm nicht
die schwartze/ sondern nur die weisse Magij (oder Kunst) zei-
gen/ und ziehet dabey auß dem Leone Africano an/ daß die
Zauberer in Africa weisse Teuffel anbeten/ (Casp. Arnold.
in select. additam. ad Roger. p.
855. erzählet daß die Ein-
woner der Landschafft Malabar ihre Götter sehr schwartz
mahlen/ den Teuffel aber weiß/ daher ein gelehrter Engellän-
der Gelegenheit genommen den weissen Teuffel zu schrei-
ben.) Und scheinet freylich/ (daß der Satan allenthalben
gerne alß ein weisser Teuffel wolte geehret seyn) Er sihet
auch nicht gern/ daß die Hexen seine Händel offenbaren/ und
wenn sie es thun tractiret er sie sehr übel. Davon ein merck-
liches Exempel erzählet Binsfeld. p. 228. und ist mir eins
der gleichen bewust was sich in Hollstein zugetragen.

Eben er sagt am Ende des 3. Capitt. lib. 2. p. 99. daß
der Satan allezeit umb mehr Betrugs willen schöne holdse-
lige Zunamen habe gesuchet/ die ihm seinen rechten Vorna-

men
§. 9. & 12.

Vid. Remig. dæmonolatr. l. 1. c. 1. p. 1. Sata-
nas, inquit, homines aut libidinibus & amori deditos, po-
tiundi oſtentatâ ſpe, lactat, aut pertæſos egeſtatis diutinæ-
larga atq́; amplâ opum aliqua pollicitatione pellicit, aut
ad ultionem, ob acceptam forte injuriam, inflammatos
oblatâ explendi odii facultate percellit aut deniq; quavis
aliâ corruptela, dulcedineq; depravatos in leges ſuas tra-
hit. — Atq; hoc equidem illi proclivius eſt facere, cum
diſſicultatibus labefactatum quem piam nanciſcitur, inde
enim orationem ferè auſpicari ſolet, quod ejus vicem do-
leat, cupiatq; adeſſe atq; opitulari &c.

Bodin. l. 2. dæmonoman. c. 1. p. 66. erzaͤhlet von einem
blinden Zauberer zu Pariß/ der Anno 1574. gehenckt wor-
den/ welcher zu einem vom Adel geſagt/ er wolle ihm nicht
die ſchwartze/ ſondern nur die weiſſe Magij (oder Kunſt) zei-
gen/ und ziehet dabey auß dem Leone Africano an/ daß die
Zauberer in Africa weiſſe Teuffel anbeten/ (Caſp. Arnold.
in ſelect. additam. ad Roger. p.
855. erzaͤhlet daß die Ein-
woner der Landſchafft Malabar ihre Goͤtter ſehr ſchwartz
mahlen/ den Teuffel aber weiß/ daher ein gelehrter Engellaͤn-
der Gelegenheit genommen den weiſſen Teuffel zu ſchrei-
ben.) Und ſcheinet freylich/ (daß der Satan allenthalben
gerne alß ein weiſſer Teuffel wolte geehret ſeyn) Er ſihet
auch nicht gern/ daß die Hexen ſeine Haͤndel offenbaren/ und
wenn ſie es thun tractiret er ſie ſehr uͤbel. Davon ein merck-
liches Exempel erzaͤhlet Binsfeld. p. 228. und iſt mir eins
der gleichen bewuſt was ſich in Hollſtein zugetragen.

Eben er ſagt am Ende des 3. Capitt. lib. 2. p. 99. daß
der Satan allezeit umb mehr Betrugs willen ſchoͤne holdſe-
lige Zunamen habe geſuchet/ die ihm ſeinen rechten Vorna-

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[0206] §. 9. & 12. Vid. Remig. dæmonolatr. l. 1. c. 1. p. 1. Sata- nas, inquit, homines aut libidinibus & amori deditos, po- tiundi oſtentatâ ſpe, lactat, aut pertæſos egeſtatis diutinæ- larga atq́; amplâ opum aliqua pollicitatione pellicit, aut ad ultionem, ob acceptam forte injuriam, inflammatos oblatâ explendi odii facultate percellit aut deniq; quavis aliâ corruptela, dulcedineq; depravatos in leges ſuas tra- hit. — Atq; hoc equidem illi proclivius eſt facere, cum diſſicultatibus labefactatum quem piam nanciſcitur, inde enim orationem ferè auſpicari ſolet, quod ejus vicem do- leat, cupiatq; adeſſe atq; opitulari &c. Bodin. l. 2. dæmonoman. c. 1. p. 66. erzaͤhlet von einem blinden Zauberer zu Pariß/ der Anno 1574. gehenckt wor- den/ welcher zu einem vom Adel geſagt/ er wolle ihm nicht die ſchwartze/ ſondern nur die weiſſe Magij (oder Kunſt) zei- gen/ und ziehet dabey auß dem Leone Africano an/ daß die Zauberer in Africa weiſſe Teuffel anbeten/ (Caſp. Arnold. in ſelect. additam. ad Roger. p. 855. erzaͤhlet daß die Ein- woner der Landſchafft Malabar ihre Goͤtter ſehr ſchwartz mahlen/ den Teuffel aber weiß/ daher ein gelehrter Engellaͤn- der Gelegenheit genommen den weiſſen Teuffel zu ſchrei- ben.) Und ſcheinet freylich/ (daß der Satan allenthalben gerne alß ein weiſſer Teuffel wolte geehret ſeyn) Er ſihet auch nicht gern/ daß die Hexen ſeine Haͤndel offenbaren/ und wenn ſie es thun tractiret er ſie ſehr uͤbel. Davon ein merck- liches Exempel erzaͤhlet Binsfeld. p. 228. und iſt mir eins der gleichen bewuſt was ſich in Hollſtein zugetragen. Eben er ſagt am Ende des 3. Capitt. lib. 2. p. 99. daß der Satan allezeit umb mehr Betrugs willen ſchoͤne holdſe- lige Zunamen habe geſuchet/ die ihm ſeinen rechten Vorna- men

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Zitationshilfe: Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672/206>, abgerufen am 13.11.2024.