Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Siebender Theil der Erquickstunden. Die xvii. Auffgab. Zu machen daß bey Nächtlicher weil ein Sterne erscheine. Weil wir allhie von Sternen reden/ fället mir ein/ wie man bey Nächt- So mag man auch dergleichen Stern in eine finstere Kammer stecken/ Andere geben für/ man soll ein Sternlein von Papier schneiden/ vnd Die xviii. Auffgab. Ob über alle Himmel noch etwas seye? Darauff antwortet Herr D. Nicolaus Taurellus S. vor der Zeit ein Die xix Auffgab. Ob die Jahr vor der Sündfluth eben so lang gewesen als die jetzigen? Simon T t iij
Siebender Theil der Erquickſtunden. Die xvii. Auffgab. Zu machen daß bey Naͤchtlicher weil ein Sterne erſcheine. Weil wir allhie von Sternen reden/ faͤllet mir ein/ wie man bey Naͤcht- So mag man auch dergleichen Stern in eine finſtere Kammer ſtecken/ Andere geben fuͤr/ man ſoll ein Sternlein von Papier ſchneiden/ vnd Die xviii. Auffgab. Ob uͤber alle Himmel noch etwas ſeye? Darauff antwortet Herꝛ D. Nicolaus Taurellus S. vor der Zeit ein Die xix Auffgab. Ob die Jahr vor der Suͤndfluth eben ſo lang geweſen als die jetzigen? Simon T t iij
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Siebender Theil der Erquickſtunden.
Die xvii. Auffgab.
Zu machen daß bey Naͤchtlicher weil ein Sterne
erſcheine.
Weil wir allhie von Sternen reden/ faͤllet mir ein/ wie man bey Naͤcht-
licher weil einen hellglaͤntzenden Stern in der Lufft repræſentiren/ vnd da-
durch den Leuten einen ſchrecken einjagen koͤnne. Es iſt nicht vnbekannt/
das jenige faule Holtz/ ſo im finſtern wie ein Sternſcheinet/ auß ſolchem ma-
che man ein corpus in form eines Sterns/ vnd lege jhn auff zwo Schnuͤr
ſo parallel lauffen/ von einem Thurn oder andern Gebaͤw zum andern/ daß
jhn zwo Perſonen bey gantz dunckler Nacht/ oder nur an einem Ort da der
Mond nicht hin ſcheinet/ eine hin die ander her ziehen koͤnne/ weiln dann die
Leut die Schnur nicht ſehen/ vnd nicht wiſſen wo dergleichen herkommet/
wird es den Vnwiſſen den wunderlich vorkommen.
So mag man auch dergleichen Stern in eine finſtere Kammer ſtecken/
ſo wird er darinnen die gantze Nacht leuchten.
Andere geben fuͤr/ man ſoll ein Sternlein von Papier ſchneiden/ vnd
mit Wuͤrmlein ſo bey der Nacht ſcheinen/ vnd wir Johannes Fewrlein nen-
nen/ uͤberſtreichen/ ſo werde es bey Naͤchtlicher weil auch ſcheinen/ ich habs
nicht probiert/ drumb kan ich nichts gewiſſes davon ſagen.
Die xviii. Auffgab.
Ob uͤber alle Himmel noch etwas ſeye?
Darauff antwortet Herꝛ D. Nicolaus Taurellus S. vor der Zeit ein
vornemer Philoſophus vnd Medicus, alſoe Wann ich zu Ende aller Him-
mel ſtuͤnde/ iſts gewiß/ daß ich meine Hand entweder außſtrecken koͤndte oder
nicht. Koͤndte ichs außſtrecken/ ſo were ja vnwiderſprechlich gewiß/ daß ein
Raum auſſer dem Himmel were/ der meine Hand eineme; koͤndte ich ſie
aber nicht außſtrecken/ ſo muͤſte ja ein corpus auſſer dem Himmel ſeyn/ wel-
ches meine Hand verhinderte vnd auffhielte. Alſo/ es ſey wie jhm wolle/ ſo
iſt gewiß etwas uͤber allen Himmeln.
Die xix Auffgab.
Ob die Jahr vor der Suͤndfluth eben ſo lang geweſen
als die jetzigen?
Simon
T t iij
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