Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Ander Theil der Erquickstunden. Wir wollen solche mit eim Regular sechs Eck probirn/ dessen jede seite Die LIV. Auffgab. Eine bequeme Kugel darinn ein Jngenieur/ Landmesser oder Schantzmeister eine Mäßschnur tragen kan. Laß eine hole Kugel trehen/ wie der Kauffleuth Kugel beschaffen/ darinn [Abbildung]
durch die Kugel ge-hend/ sonun die Ku- gel zugeschlossen/ trehet man die büch- sen zu/ vnd windet den faden oder Meß- schnur auff/ so viel hinein geht/ machet auch zu letzt ein Schlingen an die schnur bey e. So mans nun gebrau- chen will/ hänget man Y ij
Ander Theil der Erquickſtunden. Wir wollen ſolche mit eim Regular ſechs Eck probirn/ deſſen jede ſeite Die LIV. Auffgab. Eine bequeme Kugel darinn ein Jngenieur/ Landmeſſer oder Schantzmeiſter eine Maͤßſchnur tragen kan. Laß eine hole Kugel trehen/ wie der Kauffleuth Kugel beſchaffen/ darinn [Abbildung]
durch die Kugel ge-hend/ ſonun die Ku- gel zugeſchloſſen/ trehet mã die buͤch- ſen zu/ vnd windet den fadẽ oder Meß- ſchnur auff/ ſo viel hinein geht/ machet auch zu letzt ein Schlingen an die ſchnur bey e. So mans nun gebrau- chen will/ haͤnget man Y ij
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Ander Theil der Erquickſtunden.
Wir wollen ſolche mit eim Regular ſechs Eck probirn/ deſſen jede ſeite
haͤlt 6/ ſo kommet/ wann mans bey eim ſchuch rechnen will/ 1557 (2. Weil
nun ſolcher Triangel 6/ haͤlt das 6 eck 9342 (2. Koͤbel rechnets alſo: Er
multiplicirt eine ſeite in ſich ſelbs/ als hie kommen 36. diß multiplicirt er in 6
eck mit 4/ kom̃en 144. Davon ziehet er ab zwo ſeiten/ als 12 reſt 132 ſolchs
halb als 66 ſoll der Jnhalt ſeyn/ welchs ein mercklicher fehler. Alſo iſt auch
das Exempel der 10 Regel falſch/ da er den Diameter eines Circkels gibt 10
dem Vmbkreiß aber 30/ da er doch nach Archimedisproportion ſoll bey
nahe halten 3143 (2. Alles nach Zehner Ruten gerechnet. Ebner maſſen
iſt auch die 12 vnd 14 Regel falſch: Darumb ſich ein Tyro im Feldmeſſen
vor ſelbigem Buͤchlein huͤten kan.
Die LIV. Auffgab.
Eine bequeme Kugel darinn ein Jngenieur/ Landmeſſer oder
Schantzmeiſter eine Maͤßſchnur tragen kan.
Laß eine hole Kugel trehen/ wie der Kauffleuth Kugel beſchaffen/ darinn
ſie jhren Bindfaden haben/ der geſtalt daß ſie halb von einander gehe/ wie
man einen Deckel von einer huͤltzenen Schreibbuͤchſen abſchraubt/ vnd in
der mitte eine Wellen habe a b, mit einer Handheben c, dabey man die Wel-
le koͤnne vmbtrehen/ in welcher Wellen bey d ein Loͤchlein dadurch man die
Schnur zeucht vnd anbindet/ doch daß ſie zuvor durch das Loch p gezogen/
[Abbildung]
durch die Kugel ge-
hend/ ſonun die Ku-
gel zugeſchloſſen/
trehet mã die buͤch-
ſen zu/ vnd windet
den fadẽ oder Meß-
ſchnur auff/ ſo viel
hinein geht/ machet
auch zu letzt ein
Schlingen an die
ſchnur bey e. So
mans nun gebrau-
chen will/ haͤnget
man
Y ij
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Zitationshilfe: | Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/177>, abgerufen am 23.02.2025. |