Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.warmen Bade. so das die Wirckung an den eingewurtzeltenKranck heiten nicht vollbracht werden. Gemein helt mans dafür/ daß die beste Weiln aber in diesen kalten Mitternacht- Auff waserley weise dieser Warme Brunn recht zugebrauchen sey. Es
warmen Bade. ſo das die Wirckung an den eingewurtzeltenKranck heiten nicht vollbracht werden. Gemein helt mans dafuͤr/ daß die beſte Weiln aber in dieſen kalten Mitternacht- Auff waſerley weiſe dieſer Warme Brunn recht zugebrauchen ſey. Es
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0081" n="63"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">warmen Bade.</hi></fw><lb/> ſo das die Wirckung an den eingewurtzelten<lb/> Kranck heiten nicht vollbracht werden.</p><lb/> <p>Gemein helt mans dafuͤr/ daß die beſte<lb/> vnd bequemeſte Zeit zu Baden ſey/ der Fruͤ-<lb/> ling oder Maͤye/ wegen der temperirten Lufft<lb/> vnd luſtigſten Zeit/ in welcher ſich gleich al-<lb/> le Kraͤuter vnd Gewaͤchſe verjuͤngen vnd<lb/> vernewern. Welches wol recht vnd war iſt/<lb/> fuͤrnehmlich in warmen Laͤndern/ als <hi rendition="#aq">Italia,<lb/> Hiſpania,</hi> vnd andern Orten mehr/ da im<lb/> Sommer groſſe Hitze einfaͤllet/ welche die<lb/> Leiber vber die maſſe ſehr abemattet.</p><lb/> <p>Weiln aber in dieſen kalten Mitternacht-<lb/> laͤndiſchen Gebuͤrgen ſelten ſolche groſſe hitze<lb/> geſpuͤret wird/ das ſie das Baden koͤnne<lb/> verhindern/ kan man dieſes Warme Bad<lb/> nuͤtzlich vnd fuͤglich brauchen im Maͤyen/<lb/> wenn der Schnee mehrentheils von den na-<lb/> he gelegenen Gebuͤrgen verfloſſen/ anzufa-<lb/> hen/ biß zum ende deß <hi rendition="#aq">Octobris.</hi> Vnd ſind<lb/> die Hundstage ſelten ſo gar heiß/ daß ſie das<lb/> Baden verhindern koͤndten/ es were dann<lb/> die Natur gar Choleriſch/ vnd befleiſſigte<lb/> ſich gar ſtarcker vnd hitziger Weine.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Auff waſerley weiſe<lb/> dieſer Warme Brunn recht<lb/> zugebrauchen ſey.</hi> </head><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0081]
warmen Bade.
ſo das die Wirckung an den eingewurtzelten
Kranck heiten nicht vollbracht werden.
Gemein helt mans dafuͤr/ daß die beſte
vnd bequemeſte Zeit zu Baden ſey/ der Fruͤ-
ling oder Maͤye/ wegen der temperirten Lufft
vnd luſtigſten Zeit/ in welcher ſich gleich al-
le Kraͤuter vnd Gewaͤchſe verjuͤngen vnd
vernewern. Welches wol recht vnd war iſt/
fuͤrnehmlich in warmen Laͤndern/ als Italia,
Hiſpania, vnd andern Orten mehr/ da im
Sommer groſſe Hitze einfaͤllet/ welche die
Leiber vber die maſſe ſehr abemattet.
Weiln aber in dieſen kalten Mitternacht-
laͤndiſchen Gebuͤrgen ſelten ſolche groſſe hitze
geſpuͤret wird/ das ſie das Baden koͤnne
verhindern/ kan man dieſes Warme Bad
nuͤtzlich vnd fuͤglich brauchen im Maͤyen/
wenn der Schnee mehrentheils von den na-
he gelegenen Gebuͤrgen verfloſſen/ anzufa-
hen/ biß zum ende deß Octobris. Vnd ſind
die Hundstage ſelten ſo gar heiß/ daß ſie das
Baden verhindern koͤndten/ es were dann
die Natur gar Choleriſch/ vnd befleiſſigte
ſich gar ſtarcker vnd hitziger Weine.
Auff waſerley weiſe
dieſer Warme Brunn recht
zugebrauchen ſey.
Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |