Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Armenien. Ein Bild seiner Natur und seiner Bewohner. Jena, 1878.V. Ueberblick auf Gesammt-Armenien. Klein-Armenien. -- Das Halysplateau mit Siwas. -- Das plastische Total- Von Erzingian strömt der Eufrat noch nahezu zwanzig 1 St. Martin, "Mem. s. l'Arm.", I, 373. 8*
V. Ueberblick auf Geſammt-Armenien. Klein-Armenien. — Das Halysplateau mit Siwas. — Das plaſtiſche Total- Von Erzingian ſtrömt der Eufrat noch nahezu zwanzig 1 St. Martin, „Mém. s. l’Arm.“, I, 373. 8*
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V.
Ueberblick auf Geſammt-Armenien.
Klein-Armenien. — Das Halysplateau mit Siwas. — Das plaſtiſche Total-
Bild Armeniens. — Die Hochſteppen. — Die Eufrat-Katarakte. —
Armeniens culturhiſtoriſche Stellung zu Aſien. — Das armeniſche
Volk der Gegenwart und ſein bisheriges Verhältniß zur herrſchenden
Race.
Von Erzingian ſtrömt der Eufrat noch nahezu zwanzig
Meilen in ausgeſprochen weſtlicher Richtung, bis Egin, von wo
er dann, die großen Krümmungen innerhalb der Kataraktenſtrecke ab-
gerechnet, bis tief in die weſt-meſopotamiſche Grenzmark hinein
ſeine ſüdliche Direction beibehält, um ſchließlich ſüdoſtwärts dem
Perſermeere zuzuſtrömen. Das Land nördlich jener Theilſtrecke
zwiſchen Erzingian und Egin iſt wol geographiſch, wie ethnographiſch
noch zu Armenien zu rechnen. Wir wollen den hiſtoriſchen Factor
gar nicht in Betracht ziehen, daß ſeit dem Kriegsſturme, der die
erſten Seldſchukiden in die Gaue des öſtlichen Armenien getragen,
zumal nach Vaspurakan (am Van-See), wo das Königsgeſchlecht
der Orpelier den erſten Anprall auszuhalten hatte, ein großer
Theil der dortigen armeniſchen Bewohnerſchaft Schutz bei den
Byzantinern ſuchte und ihn auch in ihren Grenzterritorien am
oberen Halys fand 1. Für uns genügt, die geographiſche Situation
im Auge zu behalten und die hieraus entſpringende Zuſammen-
1 St. Martin, „Mém. s. l’Arm.“, I, 373.
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