Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Armenien. Ein Bild seiner Natur und seiner Bewohner. Jena, 1878.IV. Van und die Kurden. Im armenischen Kaschmir. -- Die Stadt Van und ihre Denkmäler. -- Von Erzerum, dem großen Handelscentrum Armeniens 1 Sie hat es indeß, trotzdem sie seit dem Jahre 1847 "im Baue"
begriffen ist, und trotz der verausgabten Millionen, nie weiter, als bis zur Länge eines Flintenschusses gebracht. (Der anonyme Autor in "Stambul und das mod. Türkenthum", I, 37.) IV. Van und die Kurden. Im armeniſchen Kaſchmir. — Die Stadt Van und ihre Denkmäler. — Von Erzerum, dem großen Handelscentrum Armeniens 1 Sie hat es indeß, trotzdem ſie ſeit dem Jahre 1847 „im Baue“
begriffen iſt, und trotz der verausgabten Millionen, nie weiter, als bis zur Länge eines Flintenſchuſſes gebracht. (Der anonyme Autor in „Stambul und das mod. Türkenthum“, I, 37.) <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0125" n="[93]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/><hi rendition="#g">Van und die Kurden</hi>.</hi> </head><lb/> <argument> <p>Im armeniſchen Kaſchmir. — Die Stadt Van und ihre Denkmäler. —<lb/> Hakkiari, der Neſtorianer-Diſtrict. — Die Kurden und ihre geo-<lb/> graphiſche Verbreitung.</p> </argument><lb/> <p>Von Erzerum, dem großen Handelscentrum Armeniens<lb/> laufen die Hauptverkehrsadern radienartig nach allen Richtungen.<lb/> Im Ganzen ſind es vier, wovon zwei bedeutende Sattelhöhen des<lb/> oberen Eufratbeckens überſchreiten, andere zwei den Flußläufen<lb/> des Eufrat und Araxes folgen. Von Trapezunt herüber zieht<lb/> die neue pontiſch-armeniſche Handelsſtraße, neu in ihrer techniſchen<lb/> Anlage<note place="foot" n="1">Sie hat es indeß, trotzdem ſie ſeit dem Jahre 1847 „im Baue“<lb/> begriffen iſt, und trotz der verausgabten Millionen, nie weiter, als bis zur<lb/> Länge eines Flintenſchuſſes gebracht. (Der anonyme Autor in „Stambul<lb/> und das mod. Türkenthum“, <hi rendition="#aq">I</hi>, 37.)</note>, aber uralt ihrer Richtung nach, und ſie ſchneidet<lb/> wenige Meilen vor Erzerum den hohen Gebirgsring des Kop-<lb/> und Gök-Daghs (10,000 Fuß). In ihrer Fortſetzung als Kara-<lb/> wanenweg zieht ſie oſtwärts durch das von uns bereits berührte<lb/> obere Araxes-Becken (Paſin), um ſpäter durch den Paß von<lb/> Kara-Derbent in das Muradthal einzutreten und über Bajazid<lb/> perſiſches Gebiet zu erreichen. Der zweite große Handelsweg<lb/> zieht in gerader Linie weſtwärts, Anfangs dem Eufrat entlang,<lb/> ſpäter über mehr oder weniger hohe Waſſerſcheiden auf die<lb/> Plateaux-Landſchaften des öſtlichen Anatolien, um Sivas als<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[93]/0125]
IV.
Van und die Kurden.
Im armeniſchen Kaſchmir. — Die Stadt Van und ihre Denkmäler. —
Hakkiari, der Neſtorianer-Diſtrict. — Die Kurden und ihre geo-
graphiſche Verbreitung.
Von Erzerum, dem großen Handelscentrum Armeniens
laufen die Hauptverkehrsadern radienartig nach allen Richtungen.
Im Ganzen ſind es vier, wovon zwei bedeutende Sattelhöhen des
oberen Eufratbeckens überſchreiten, andere zwei den Flußläufen
des Eufrat und Araxes folgen. Von Trapezunt herüber zieht
die neue pontiſch-armeniſche Handelsſtraße, neu in ihrer techniſchen
Anlage 1, aber uralt ihrer Richtung nach, und ſie ſchneidet
wenige Meilen vor Erzerum den hohen Gebirgsring des Kop-
und Gök-Daghs (10,000 Fuß). In ihrer Fortſetzung als Kara-
wanenweg zieht ſie oſtwärts durch das von uns bereits berührte
obere Araxes-Becken (Paſin), um ſpäter durch den Paß von
Kara-Derbent in das Muradthal einzutreten und über Bajazid
perſiſches Gebiet zu erreichen. Der zweite große Handelsweg
zieht in gerader Linie weſtwärts, Anfangs dem Eufrat entlang,
ſpäter über mehr oder weniger hohe Waſſerſcheiden auf die
Plateaux-Landſchaften des öſtlichen Anatolien, um Sivas als
1 Sie hat es indeß, trotzdem ſie ſeit dem Jahre 1847 „im Baue“
begriffen iſt, und trotz der verausgabten Millionen, nie weiter, als bis zur
Länge eines Flintenſchuſſes gebracht. (Der anonyme Autor in „Stambul
und das mod. Türkenthum“, I, 37.)
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