Ein schöner Tag ist hell und klar angebrochen, bei dessen Licht wir uns, unsre Umgebungen, ja ich möchte sagen, das Vaterhaus, nach langer Ver- blendung wieder erkennen. Die Scheinglorie, welche noch vor wenigen Jahrzehnden alles Aus- ländische unsern Augen umstralte, täuscht uns täglich weniger, und der geistig untergeordnete Zustand, in den zuerst eigne Schwäche und fremde Verführung, später Alles verhöhnende Gewalt uns versetzte, ist auf immer überwunden. Wir sind darum nicht un- gerecht, wir ehren auch fremdes Verdienst; aber wir fühlen mit frohem Stolze, daß der Deutsche in Allem was den Menschen erhebt, in jeder Wissen-
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Einleitung.
Ein ſchöner Tag iſt hell und klar angebrochen, bei deſſen Licht wir uns, unſre Umgebungen, ja ich möchte ſagen, das Vaterhaus, nach langer Ver- blendung wieder erkennen. Die Scheinglorie, welche noch vor wenigen Jahrzehnden alles Aus- ländiſche unſern Augen umſtralte, täuſcht uns täglich weniger, und der geiſtig untergeordnete Zuſtand, in den zuerſt eigne Schwäche und fremde Verführung, ſpäter Alles verhöhnende Gewalt uns verſetzte, iſt auf immer überwunden. Wir ſind darum nicht un- gerecht, wir ehren auch fremdes Verdienſt; aber wir fühlen mit frohem Stolze, daß der Deutſche in Allem was den Menſchen erhebt, in jeder Wiſſen-
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Einleitung.
Ein ſchöner Tag iſt hell und klar angebrochen, bei
deſſen Licht wir uns, unſre Umgebungen, ja ich
möchte ſagen, das Vaterhaus, nach langer Ver-
blendung wieder erkennen. Die Scheinglorie,
welche noch vor wenigen Jahrzehnden alles Aus-
ländiſche unſern Augen umſtralte, täuſcht uns täglich
weniger, und der geiſtig untergeordnete Zuſtand, in
den zuerſt eigne Schwäche und fremde Verführung,
ſpäter Alles verhöhnende Gewalt uns verſetzte, iſt
auf immer überwunden. Wir ſind darum nicht un-
gerecht, wir ehren auch fremdes Verdienſt; aber
wir fühlen mit frohem Stolze, daß der Deutſche in
Allem was den Menſchen erhebt, in jeder Wiſſen-
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/13>, abgerufen am 21.11.2024.
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