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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Be
verletzen; doch nicht todt machen dörfen. Das
wäre sans Raison; wie könnte da ein Engel beste-
hen?

Bewirthungsrechte

mit einem begehen, saget
man a. St. einen bewirthen. Das Wort bege-
hen
ist ein heiliges Wort.

Dass er mit euch die heilgen bewirthungs-
rechte begehe. Jac. u. Jos. 39 S.

Die patriarchalischen Dichter begehen sich gar zu
gern.

Bewußt.

Wenn dieß Wort recht eingepflochten
wird: so macht es den schlechtesten Vers schön und
stark; auch in matten Dichtern.

Beyhülfe.

Will man sagen: die Eigenliebe lehr-
te uns Mittel, das Meer zum Behuf unserer
Reisen zu bestreichen;
so drückte man sich so
kurz aus:

Sie bahnete das Meer zur Beyhülfe unsers
Reisens. Haller 105 S.

Beyhülfe war sonst ein der Mildigkeit gewidme-
tes Wort; allein die Mildigkeit hat es der Reise
geliehen.

Beyspiel.

Ein Beyspiel von wohlverdienter Se-
ligkeit giebt
bey seiner Hochzeit, bey lebendi-
gem Leibe,
der lebendige, wohlgebohrne und
gnädige Herr Jsaak Steiger.

Du auch, der sein bemühtes Leben
Der Bürger Wohlfahrt hat geweiht,
Wirst uns nunmehr ein Beyspiel geben
Von wohlverdienter Seeligkeit.
Haller 119 S.

Allein,

Be
verletzen; doch nicht todt machen doͤrfen. Das
waͤre ſans Raiſon; wie koͤnnte da ein Engel beſte-
hen?

Bewirthungsrechte

mit einem begehen, ſaget
man a. St. einen bewirthen. Das Wort bege-
hen
iſt ein heiliges Wort.

Daſs er mit euch die heilgen bewirthungs-
rechte begehe. Jac. u. Joſ. 39 S.

Die patriarchaliſchen Dichter begehen ſich gar zu
gern.

Bewußt.

Wenn dieß Wort recht eingepflochten
wird: ſo macht es den ſchlechteſten Vers ſchoͤn und
ſtark; auch in matten Dichtern.

Beyhuͤlfe.

Will man ſagen: die Eigenliebe lehr-
te uns Mittel, das Meer zum Behuf unſerer
Reiſen zu beſtreichen;
ſo druͤckte man ſich ſo
kurz aus:

Sie bahnete das Meer zur Beyhuͤlfe unſers
Reiſens. Haller 105 S.

Beyhuͤlfe war ſonſt ein der Mildigkeit gewidme-
tes Wort; allein die Mildigkeit hat es der Reiſe
geliehen.

Beyſpiel.

Ein Beyſpiel von wohlverdienter Se-
ligkeit giebt
bey ſeiner Hochzeit, bey lebendi-
gem Leibe,
der lebendige, wohlgebohrne und
gnaͤdige Herr Jſaak Steiger.

Du auch, der ſein bemuͤhtes Leben
Der Buͤrger Wohlfahrt hat geweiht,
Wirſt uns nunmehr ein Beyſpiel geben
Von wohlverdienter Seeligkeit.
Haller 119 S.

Allein,
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[52/0078] Be verletzen; doch nicht todt machen doͤrfen. Das waͤre ſans Raiſon; wie koͤnnte da ein Engel beſte- hen? Bewirthungsrechte mit einem begehen, ſaget man a. St. einen bewirthen. Das Wort bege- hen iſt ein heiliges Wort. Daſs er mit euch die heilgen bewirthungs- rechte begehe. Jac. u. Joſ. 39 S. Die patriarchaliſchen Dichter begehen ſich gar zu gern. Bewußt. Wenn dieß Wort recht eingepflochten wird: ſo macht es den ſchlechteſten Vers ſchoͤn und ſtark; auch in matten Dichtern. Beyhuͤlfe. Will man ſagen: die Eigenliebe lehr- te uns Mittel, das Meer zum Behuf unſerer Reiſen zu beſtreichen; ſo druͤckte man ſich ſo kurz aus: Sie bahnete das Meer zur Beyhuͤlfe unſers Reiſens. Haller 105 S. Beyhuͤlfe war ſonſt ein der Mildigkeit gewidme- tes Wort; allein die Mildigkeit hat es der Reiſe geliehen. Beyſpiel. Ein Beyſpiel von wohlverdienter Se- ligkeit giebt bey ſeiner Hochzeit, bey lebendi- gem Leibe, der lebendige, wohlgebohrne und gnaͤdige Herr Jſaak Steiger. Du auch, der ſein bemuͤhtes Leben Der Buͤrger Wohlfahrt hat geweiht, Wirſt uns nunmehr ein Beyſpiel geben Von wohlverdienter Seeligkeit. Haller 119 S. Allein,

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/78>, abgerufen am 21.11.2024.