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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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We
"Die Pracht u. Ueppigkeit hat Armuth wegge-
schreckt. Haller, 94 S.

Es kann auch das Gegentheil heissen.

Weinende Wolken.

Die armen Wolken!
Was mag ihnen doch wiederfahren seyn?

"Auf ihm ruhet die Nacht mit kalten weinen-
den Wolken.
Offenb. St. Klopst. 95 S.

Wir werden so bald von Weinen nicht loskom-
men. Boni viri lacrimabiles, und unsere
heilige Männer sind sehr zärtlich.

-- "Hier weinten die Seelen mit Thrä-
nen der Engel. e. d. 21 S.

Hätten sie nicht besser gethan, sie hätten mit ihren
eigenen Thränen geweinet? Denn wie weinen
die Engel?
Solls heißen, sehr weinen? Wenn
ein Mann also weinet: so weinet er mit Thrä-
nen der Weiber.
Wer aber wie Klopstock
weinet,
der weinet wie Eloa. Wir sagen auch,
Thränen weinen; wir weinen nämlich auch
Blut; wir könnten leicht vor Freuden über unsere
Erfindungen ein gar ander Wasser weinen.
Das gen Himmel auf- und herunter weinen ist
weit über unsere Lobsprüche.

Weitscheinig flimmernde Waffen.

Der Herr
Magister
sind immer zu bewundern; Sie sitzen
am großen oder kleinen Tischchen; Sie zim-
mern ein Weltchen, oder ein Wörtchen.

"Sie zogen truppweise her mit weitscheinig
flimmernden Waffen. Nimr. 428 S.
Welten von Sclaven

hat ein König; Welten

voll
We
“Die Pracht u. Ueppigkeit hat Armuth wegge-
ſchreckt. Haller, 94 S.

Es kann auch das Gegentheil heiſſen.

Weinende Wolken.

Die armen Wolken!
Was mag ihnen doch wiederfahren ſeyn?

“Auf ihm ruhet die Nacht mit kalten weinen-
den Wolken.
Offenb. St. Klopſt. 95 S.

Wir werden ſo bald von Weinen nicht loskom-
men. Boni viri lacrimabiles, und unſere
heilige Maͤnner ſind ſehr zaͤrtlich.

— “Hier weinten die Seelen mit Thraͤ-
nen der Engel. e. d. 21 S.

Haͤtten ſie nicht beſſer gethan, ſie haͤtten mit ihren
eigenen Thraͤnen geweinet? Denn wie weinen
die Engel?
Solls heißen, ſehr weinen? Wenn
ein Mann alſo weinet: ſo weinet er mit Thraͤ-
nen der Weiber.
Wer aber wie Klopſtock
weinet,
der weinet wie Eloa. Wir ſagen auch,
Thraͤnen weinen; wir weinen naͤmlich auch
Blut; wir koͤnnten leicht vor Freuden uͤber unſere
Erfindungen ein gar ander Waſſer weinen.
Das gen Himmel auf- und herunter weinen iſt
weit uͤber unſere Lobſpruͤche.

Weitſcheinig flimmernde Waffen.

Der Herr
Magiſter
ſind immer zu bewundern; Sie ſitzen
am großen oder kleinen Tiſchchen; Sie zim-
mern ein Weltchen, oder ein Woͤrtchen.

“Sie zogen truppweiſe her mit weitſcheinig
flimmernden Waffen. Nimr. 428 S.
Welten von Sclaven

hat ein Koͤnig; Welten

voll
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[450/0476] We “Die Pracht u. Ueppigkeit hat Armuth wegge- ſchreckt. Haller, 94 S. Es kann auch das Gegentheil heiſſen. Weinende Wolken. Die armen Wolken! Was mag ihnen doch wiederfahren ſeyn? “Auf ihm ruhet die Nacht mit kalten weinen- den Wolken. Offenb. St. Klopſt. 95 S. Wir werden ſo bald von Weinen nicht loskom- men. Boni viri lacrimabiles, und unſere heilige Maͤnner ſind ſehr zaͤrtlich. — “Hier weinten die Seelen mit Thraͤ- nen der Engel. e. d. 21 S. Haͤtten ſie nicht beſſer gethan, ſie haͤtten mit ihren eigenen Thraͤnen geweinet? Denn wie weinen die Engel? Solls heißen, ſehr weinen? Wenn ein Mann alſo weinet: ſo weinet er mit Thraͤ- nen der Weiber. Wer aber wie Klopſtock weinet, der weinet wie Eloa. Wir ſagen auch, Thraͤnen weinen; wir weinen naͤmlich auch Blut; wir koͤnnten leicht vor Freuden uͤber unſere Erfindungen ein gar ander Waſſer weinen. Das gen Himmel auf- und herunter weinen iſt weit uͤber unſere Lobſpruͤche. Weitſcheinig flimmernde Waffen. Der Herr Magiſter ſind immer zu bewundern; Sie ſitzen am großen oder kleinen Tiſchchen; Sie zim- mern ein Weltchen, oder ein Woͤrtchen. “Sie zogen truppweiſe her mit weitſcheinig flimmernden Waffen. Nimr. 428 S. Welten von Sclaven hat ein Koͤnig; Welten voll

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/476>, abgerufen am 21.11.2024.