Söhnchen von dem lieben Tone haben, und finden den Augenblick
Tonreiche Namen, a. St. wohlklingende:
ein Namen giebt also Töne.
-- -- "dann würde der tonreiche Namen, "Mutter des Menschengeschlechts, und Mutter der lebenden Wesen -- e. d. 184 S.
Träufelnder Staub.
Wie oben gesagt: Wasser stäubt, und Staub sprützt. Jst das der Regen- bogen?
"Oder sind ihre Farben (der Mägdchen) ver- schiedner und feiner vertheilet, "Als der träufelnde Staub, der die Sonnen- stralen gebrochen? Noah, 91 S.
Freylich! Ein Mägdchen däucht uns immer schö- ner, als ein Regenbogen; erstlich hat es oft ei- nen Regenbogen auf sich, wann sie bunt gekleidet ist; und dann ist sie auch ohne den Bogen etwas Wirkliches. Auch im Meßias triefet ein Thal. 95 S.
Tränken.
So tränket Zernitz die Zünfte:
"Hier wird man oft mit Schimpf nothwend- ge Zünfte tränken. Zernitz, 81 S.
D. h. einen Schneider einen Bock nennen.
Traum.
Unsere lieben Alten hatten ein gut Mittel zu träumen:
"Und nicht vom süßen Traum verdrüßlich zu erwachen: "Glaubt' unsre Vorderwelt Gespenster, Alp und Drachen. Zernitz, 12 S.
Wir hielten das Gegentheil bisher für besser;
haben
To Tr
Soͤhnchen von dem lieben Tone haben, und finden den Augenblick
Tonreiche Namen, a. St. wohlklingende:
ein Namen giebt alſo Toͤne.
— — “dann wuͤrde der tonreiche Namen, “Mutter des Menſchengeſchlechts, und Mutter der lebenden Weſen — e. d. 184 S.
Traͤufelnder Staub.
Wie oben geſagt: Waſſer ſtaͤubt, und Staub ſpruͤtzt. Jſt das der Regen- bogen?
“Oder ſind ihre Farben (der Maͤgdchen) ver- ſchiedner und feiner vertheilet, “Als der traͤufelnde Staub, der die Sonnen- ſtralen gebrochen? Noah, 91 S.
Freylich! Ein Maͤgdchen daͤucht uns immer ſchoͤ- ner, als ein Regenbogen; erſtlich hat es oft ei- nen Regenbogen auf ſich, wann ſie bunt gekleidet iſt; und dann iſt ſie auch ohne den Bogen etwas Wirkliches. Auch im Meßias triefet ein Thal. 95 S.
Traͤnken.
So traͤnket Zernitz die Zuͤnfte:
“Hier wird man oft mit Schimpf nothwend- ge Zuͤnfte traͤnken. Zernitz, 81 S.
D. h. einen Schneider einen Bock nennen.
Traum.
Unſere lieben Alten hatten ein gut Mittel zu traͤumen:
“Und nicht vom ſuͤßen Traum verdruͤßlich zu erwachen: “Glaubt’ unſre Vorderwelt Geſpenſter, Alp und Drachen. Zernitz, 12 S.
Wir hielten das Gegentheil bisher fuͤr beſſer;
haben
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Soͤhnchen von dem lieben Tone haben, und finden
den Augenblick
Tonreiche Namen, a. St. wohlklingende: ein
Namen giebt alſo Toͤne.
— — “dann wuͤrde der tonreiche Namen,
“Mutter des Menſchengeſchlechts, und Mutter
der lebenden Weſen — e. d. 184 S.
Traͤufelnder Staub. Wie oben geſagt: Waſſer
ſtaͤubt, und Staub ſpruͤtzt. Jſt das der Regen-
bogen?
“Oder ſind ihre Farben (der Maͤgdchen) ver-
ſchiedner und feiner vertheilet,
“Als der traͤufelnde Staub, der die Sonnen-
ſtralen gebrochen? Noah, 91 S.
Freylich! Ein Maͤgdchen daͤucht uns immer ſchoͤ-
ner, als ein Regenbogen; erſtlich hat es oft ei-
nen Regenbogen auf ſich, wann ſie bunt gekleidet
iſt; und dann iſt ſie auch ohne den Bogen etwas
Wirkliches. Auch im Meßias triefet ein Thal.
95 S.
Traͤnken. So traͤnket Zernitz die Zuͤnfte:
“Hier wird man oft mit Schimpf nothwend-
ge Zuͤnfte traͤnken. Zernitz, 81 S.
D. h. einen Schneider einen Bock nennen.
Traum. Unſere lieben Alten hatten ein gut Mittel
zu traͤumen:
“Und nicht vom ſuͤßen Traum verdruͤßlich zu
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“Glaubt’ unſre Vorderwelt Geſpenſter,
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/448>, abgerufen am 04.03.2025.
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