in omniscibili bewandert: hat er gleich nur zween Frösche und ein paar Katzen zerschnitten.
Strom;
ein brüderlicher Strom: was ist das? Wir machen uns manchmal das Vergnügen, ein Räthselchen zu suchen. Folgendes haben wir die- sen Morgen gefunden, und bewundert.
"Ein anders Chor der Menschen schwimmt im Ehrgeiz. (wie Enten.) "Der ist der Gegenpart vom Trieb zu Schätzen. "Ein brüderlicher Strom von gleichem Wasser. Brem. Ged. 27 S.
Verstehest du auch, was du liesest? Jn der That, Herr Oest verdienet einen Platz untern philosophi- schen Dichtern; so bald man Jacob Böhmen zun Philosophen zählen wird.
Strauch.
Wir sind über der Bewunderung des wilden Schmuckes dieses Strauches ganz wil- de geworden.
"Und den wohlriechenden Strauch des wil- den Schmucks zu entlasten. Noah, 116 S.
Noch wilder wurden wir, als wir e. d. ein Fräu- lein ohne Männlein folgendes erzählen hörten:
"Der sie, (Engel) durch seinen Hauch, in ihr er- steres Nichts bläst; "Aber sie lieber der Ewigkeit giebt; der hiesch mich dem Dunkel; "Hiesch mich der Nacht, die nicht zeugt etc.
Mit Erlaubniß, mein Fräulein! Das Dunkel der Frau Mama wollen wir nicht antasten; da Sie aber doch so viel von Ehesachen einsehen: wer
hat
St
in omniſcibili bewandert: hat er gleich nur zween Froͤſche und ein paar Katzen zerſchnitten.
Strom;
ein bruͤderlicher Strom: was iſt das? Wir machen uns manchmal das Vergnuͤgen, ein Raͤthſelchen zu ſuchen. Folgendes haben wir die- ſen Morgen gefunden, und bewundert.
“Ein anders Chor der Menſchen ſchwimmt im Ehrgeiz. (wie Enten.) “Der iſt der Gegenpart vom Trieb zu Schaͤtzen. “Ein bruͤderlicher Strom von gleichem Waſſer. Brem. Ged. 27 S.
Verſteheſt du auch, was du lieſeſt? Jn der That, Herr Oeſt verdienet einen Platz untern philoſophi- ſchen Dichtern; ſo bald man Jacob Boͤhmen zun Philoſophen zaͤhlen wird.
Strauch.
Wir ſind uͤber der Bewunderung des wilden Schmuckes dieſes Strauches ganz wil- de geworden.
“Und den wohlriechenden Strauch des wil- den Schmucks zu entlaſten. Noah, 116 S.
Noch wilder wurden wir, als wir e. d. ein Fraͤu- lein ohne Maͤnnlein folgendes erzaͤhlen hoͤrten:
“Der ſie, (Engel) durch ſeinen Hauch, in ihr er- ſteres Nichts blaͤſt; “Aber ſie lieber der Ewigkeit giebt; der hieſch mich dem Dunkel; “Hieſch mich der Nacht, die nicht zeugt ꝛc.
Mit Erlaubniß, mein Fraͤulein! Das Dunkel der Frau Mama wollen wir nicht antaſten; da Sie aber doch ſo viel von Eheſachen einſehen: wer
hat
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbn="408"facs="#f0434"/><fwtype="header"place="top">St</fw><lb/><hirendition="#aq">in omniſcibili</hi> bewandert: hat er gleich nur<lb/>
zween Froͤſche und ein paar Katzen zerſchnitten.</p></div><lb/><divn="3"><head>Strom;</head><p>ein <hirendition="#fr">bruͤderlicher Strom:</hi> was iſt das?<lb/>
Wir machen uns manchmal das Vergnuͤgen, ein<lb/>
Raͤthſelchen zu ſuchen. Folgendes haben wir die-<lb/>ſen Morgen gefunden, und bewundert.</p><lb/><cit><quote>“Ein anders Chor der Menſchen <hirendition="#fr">ſchwimmt</hi> im<lb/><hirendition="#et">Ehrgeiz. (wie Enten.)</hi><lb/>“Der iſt der Gegenpart vom Trieb zu Schaͤtzen.<lb/>“Ein <hirendition="#fr">bruͤderlicher Strom von gleichem<lb/><hirendition="#et">Waſſer. Brem. Ged. 27 S.</hi></hi></quote><bibl/></cit><lb/><p>Verſteheſt du auch, was du lieſeſt? Jn der That,<lb/>
Herr <hirendition="#fr">Oeſt</hi> verdienet einen Platz untern <hirendition="#fr">philoſophi-<lb/>ſchen</hi> Dichtern; ſo bald man <hirendition="#fr">Jacob Boͤhmen</hi><lb/>
zun <hirendition="#fr">Philoſophen</hi> zaͤhlen wird.</p></div><lb/><divn="3"><head>Strauch.</head><p>Wir ſind uͤber der Bewunderung des<lb/><hirendition="#fr">wilden Schmuckes</hi> dieſes <hirendition="#fr">Strauches</hi> ganz <hirendition="#fr">wil-<lb/>
de</hi> geworden.</p><lb/><cit><quote>“Und den <hirendition="#fr">wohlriechenden Strauch</hi> des <hirendition="#fr">wil-</hi><lb/><hirendition="#et"><hirendition="#fr">den Schmucks</hi> zu <hirendition="#fr">entlaſten.<lb/>
Noah, 116 S.</hi></hi></quote><bibl/></cit><lb/><p>Noch <hirendition="#fr">wilder</hi> wurden wir, als wir e. d. ein <hirendition="#fr">Fraͤu-<lb/>
lein</hi> ohne <hirendition="#fr">Maͤnnlein</hi> folgendes erzaͤhlen hoͤrten:</p><lb/><cit><quote>“Der ſie, (Engel) durch ſeinen Hauch, in ihr er-<lb/><hirendition="#et">ſteres <hirendition="#fr">Nichts</hi> blaͤſt;</hi><lb/>“Aber ſie lieber der Ewigkeit giebt; der hieſch<lb/><hirendition="#et">mich dem Dunkel;</hi><lb/>“Hieſch mich der <hirendition="#fr">Nacht,</hi> die <hirendition="#fr">nicht zeugt ꝛc.</hi></quote><bibl/></cit><lb/><p>Mit Erlaubniß, mein <hirendition="#fr">Fraͤulein!</hi> Das <hirendition="#fr">Dunkel</hi><lb/>
der Frau <hirendition="#fr">Mama</hi> wollen wir nicht antaſten; da<lb/>
Sie aber doch ſo viel von Eheſachen einſehen: wer<lb/><fwtype="catch"place="bottom">hat</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[408/0434]
St
in omniſcibili bewandert: hat er gleich nur
zween Froͤſche und ein paar Katzen zerſchnitten.
Strom; ein bruͤderlicher Strom: was iſt das?
Wir machen uns manchmal das Vergnuͤgen, ein
Raͤthſelchen zu ſuchen. Folgendes haben wir die-
ſen Morgen gefunden, und bewundert.
“Ein anders Chor der Menſchen ſchwimmt im
Ehrgeiz. (wie Enten.)
“Der iſt der Gegenpart vom Trieb zu Schaͤtzen.
“Ein bruͤderlicher Strom von gleichem
Waſſer. Brem. Ged. 27 S.
Verſteheſt du auch, was du lieſeſt? Jn der That,
Herr Oeſt verdienet einen Platz untern philoſophi-
ſchen Dichtern; ſo bald man Jacob Boͤhmen
zun Philoſophen zaͤhlen wird.
Strauch. Wir ſind uͤber der Bewunderung des
wilden Schmuckes dieſes Strauches ganz wil-
de geworden.
“Und den wohlriechenden Strauch des wil-
den Schmucks zu entlaſten.
Noah, 116 S.
Noch wilder wurden wir, als wir e. d. ein Fraͤu-
lein ohne Maͤnnlein folgendes erzaͤhlen hoͤrten:
“Der ſie, (Engel) durch ſeinen Hauch, in ihr er-
ſteres Nichts blaͤſt;
“Aber ſie lieber der Ewigkeit giebt; der hieſch
mich dem Dunkel;
“Hieſch mich der Nacht, die nicht zeugt ꝛc.
Mit Erlaubniß, mein Fraͤulein! Das Dunkel
der Frau Mama wollen wir nicht antaſten; da
Sie aber doch ſo viel von Eheſachen einſehen: wer
hat
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/434>, abgerufen am 04.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.